Ostenallee 101: Unterschied zwischen den Versionen
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Bereits 1935/36 soll erstmals eine Umnutzung zur Jugendherberge diskutiert worden sein. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] beherbergte das Haus [[1945]] kurzzeitig deutsche Flüchtlinge. [[1949]] wurde Sylverberg schließlich als [[Jugendgästehaus Sylverberg|Jugendgästehaus]] eingeweiht.<ref name="wade230126"/> In dieser Funktion ist es den meisten Hammer Bürgern im Gedächtnis. Am [[1. April]] [[1992]] wurde es unter [[Denkmalliste der Stadt Hamm|Denkmalschutz]] gestellt. | Bereits 1935/36 soll erstmals eine Umnutzung zur Jugendherberge diskutiert worden sein. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] beherbergte das Haus [[1945]] kurzzeitig deutsche Flüchtlinge. [[1949]] wurde Sylverberg schließlich als [[Jugendgästehaus Sylverberg|Jugendgästehaus]] eingeweiht.<ref name="wade230126"/> In dieser Funktion ist es den meisten Hammer Bürgern im Gedächtnis. Am [[1. April]] [[1992]] wurde es unter [[Denkmalliste der Stadt Hamm|Denkmalschutz]] gestellt. | ||
Das Jugendgästehaus verfügte mit Stand 2020 über 53 Betten in 4-, 6- und 8-Bett-Zimmern, Zimmer mit Waschgelegenheit und Lehrerzimmer mit Dusche und WC sowie einen Tagesraum für ca. 60 Personen und einen Seminarraum für ca. 25 Personen. Es wurde längere Zeit vom [[Stadtsportbund]] über einen Trägerverein betrieben<ref name="wade191031"/> und galt zuletzt als nicht mehr zeitgemäß. Entsprechend gering soll in den letzten Monaten die Auslastung gewesen sein. | Das Jugendgästehaus verfügte mit Stand 2020 über 53 Betten in 4-, 6- und 8-Bett-Zimmern, Zimmer mit Waschgelegenheit und Lehrerzimmer mit Dusche und WC sowie einen Tagesraum für ca. 60 Personen und einen Seminarraum für ca. 25 Personen. Es wurde längere Zeit vom [[Stadtsportbund]] über einen Trägerverein betrieben<ref name="wade191031"/> und galt zuletzt als nicht mehr zeitgemäß. Entsprechend gering soll in den letzten Monaten die Auslastung gewesen sein. [[2019]], im letzten regulären Betriebsjahr, zählte man 4300 Übernachtungen.<ref>Andreas Wartala: [https://www.wa.de/hamm/unattraktiv-gaeste-gaestehaus-sylverberg-stadt-hamm-wird-viel-geld-modernisiert-13583381.html „Zu unattraktiv: Gästehaus Sylverberg wird für viel Geld modernisiert“] in: wa.de vom 7. März 2020</ref> | ||
=== Leerstand und Umbauplanungen (2020–2023) === | === Leerstand und Umbauplanungen (2020–2023) === | ||
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Vorgesehen ist ein zweigeschossiger Erweiterungsbau mit Fahrstuhl und Übergang zum Altbau. Dieser soll eine neue Küche, einen neuen Speisesaal sowie 16 Doppelzimmer beinhalten. Der bisherige Speisesaal wird dann zum Aufenthaltsraum umfunktioniert.<ref name="wade200614">Ines Engelmann: [https://www.wa.de/hamm/planungen-neubau-jugendgaestehaus-sylverberg-hamm-laufen-historisch-moderner-charm-13791109.html „3,5 Millionen Euro für Neubau: Planungen am Jugendgästehaus Sylverberg haben begonnen“] in: wa.de vom 14. Juni 2020</ref> Die mindestens 16 zusätzlichen Doppelzimmer sollen grundsätzlich über eigene Dusche und WC verfügen. Der Ratsbeschluss vom Februar 2020 sieht vor, dass die notwendigen Mittel von der Dienstleistungs- und Finanzierungsgesellschaft Hamm mbH (DFH) bereitgestellt werden sollen.<ref name="wade191031"/>. Im Falle einer Wiedereröffnung als Jugendgästehaus müsste der Trägerverein des Stadtsportbundes sich an den Sanierungskosten über einen entsprechende Pachtvertrag beteiligen.<ref name="wade191031"/> | Vorgesehen ist ein zweigeschossiger Erweiterungsbau mit Fahrstuhl und Übergang zum Altbau. Dieser soll eine neue Küche, einen neuen Speisesaal sowie 16 Doppelzimmer beinhalten. Der bisherige Speisesaal wird dann zum Aufenthaltsraum umfunktioniert.<ref name="wade200614">Ines Engelmann: [https://www.wa.de/hamm/planungen-neubau-jugendgaestehaus-sylverberg-hamm-laufen-historisch-moderner-charm-13791109.html „3,5 Millionen Euro für Neubau: Planungen am Jugendgästehaus Sylverberg haben begonnen“] in: wa.de vom 14. Juni 2020</ref> Die mindestens 16 zusätzlichen Doppelzimmer sollen grundsätzlich über eigene Dusche und WC verfügen. Der Ratsbeschluss vom Februar 2020 sieht vor, dass die notwendigen Mittel von der Dienstleistungs- und Finanzierungsgesellschaft Hamm mbH (DFH) bereitgestellt werden sollen.<ref name="wade191031"/>. Im Falle einer Wiedereröffnung als Jugendgästehaus müsste der Trägerverein des Stadtsportbundes sich an den Sanierungskosten über einen entsprechende Pachtvertrag beteiligen.<ref name="wade191031"/> | ||
Durch die Corona-Pandemie konnten ab Anfang [[2020]] zunächst längere Zeit keine Gäste empfangen werden, anschließend blieb das Haus geschlossen, da die | Durch die Corona-Pandemie konnten wegen der Kontaktbeschränkungen ab Anfang [[2020]] zunächst längere Zeit keine Gäste empfangen werden, anschließend blieb das Haus geschlossen, da es aus baulichen Gründen Probleme bei der Einhaltung der Corona-Schutzverordnung gab und die Einhaltung derselben außerdem einen wirtschaftlichen Betrieb unmöglich gemacht hätte.<ref name="wade200614"/> Dann stand das Gästehaus längere Zeit gänzlich leer. Nach Berichten des Westfälischen Anzeigers vom Januar 2023 hielt die Stadt jedoch weiter an einer Nutzung als Jugendunterkunft fest, ein konkreter Zeitplan für eine Wiederinbetriebnahme existierte zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht, da noch kein finales Nutzungskonzept vorlag.<ref name="wade230126"/> | ||
Der Leerstand zog auch die Aufmerksamkeit von Außenstehenden auf sich. Anfang Februar 2023 diente das Haus den „Geisterjägern“ Fabian, Alexandra und Roger Boldt als Kulisse für ihre „paranormalen“ Untersuchungen. Hierbei wollen sie nach eigener Aussage eine weibliche Stimme gehört haben.<ref name="wade230208">Pia Sofie Bartmann: [https://www.wa.de/hamm/spukt-es-geisterjaeger-hoeren-an-verlassener-jugendherberge-in-hamm-stimmen-92076454.html „Spukt es? ‚Geisterjäger‘ hören an verlassener Jugendherberge in Hamm Stimmen“] in: wa.de vom 8. Februar 2023</ref> Am [[10. November]] des selben Jahres verschafften sich minderjährige Störenfriede gegen Mittag Zutritt zu der seinerzeit ungenutzten Immobilie und randalierten dort offenbar ungezügelt. Fensterscheiben wurden eingeschlagen und das Mobiliar der ehemaligen Herberge verwüstet. Die von Augenzeugen alarmierte Polizei konnte noch vor Ort zwei der Beteiligten aufgreifen, weitere mutmaßlich Beteiligte wurden im Zuge einer Fahndung ermittelt. Unklar blieb, ob sämtliche Schäden tatsächlich bei diesem Vorfall entstanden waren, oder ob es weitere Einbrüche gegeben hatte.<ref name="wade231113">Markus Hanneken: [https://www.wa.de/hamm/uentrop-ort370525/hamm-jugendgaestehaus-verwuestet-polizei-greift-minderjaehrige-auf-92671208.html „Jugendgästehaus verwüstet - Polizei greift Minderjährige auf“] in: wa.de vom 13. November 2023</ref> | Der Leerstand zog auch die Aufmerksamkeit von Außenstehenden auf sich. Anfang Februar 2023 diente das Haus den „Geisterjägern“ Fabian, Alexandra und Roger Boldt als Kulisse für ihre „paranormalen“ Untersuchungen. Hierbei wollen sie nach eigener Aussage eine weibliche Stimme gehört haben.<ref name="wade230208">Pia Sofie Bartmann: [https://www.wa.de/hamm/spukt-es-geisterjaeger-hoeren-an-verlassener-jugendherberge-in-hamm-stimmen-92076454.html „Spukt es? ‚Geisterjäger‘ hören an verlassener Jugendherberge in Hamm Stimmen“] in: wa.de vom 8. Februar 2023</ref> Am [[10. November]] des selben Jahres verschafften sich minderjährige Störenfriede gegen Mittag Zutritt zu der seinerzeit ungenutzten Immobilie und randalierten dort offenbar ungezügelt. Fensterscheiben wurden eingeschlagen und das Mobiliar der ehemaligen Herberge verwüstet. Die von Augenzeugen alarmierte Polizei konnte noch vor Ort zwei der Beteiligten aufgreifen, weitere mutmaßlich Beteiligte wurden im Zuge einer Fahndung ermittelt. Unklar blieb, ob sämtliche Schäden tatsächlich bei diesem Vorfall entstanden waren, oder ob es weitere Einbrüche gegeben hatte.<ref name="wade231113">Markus Hanneken: [https://www.wa.de/hamm/uentrop-ort370525/hamm-jugendgaestehaus-verwuestet-polizei-greift-minderjaehrige-auf-92671208.html „Jugendgästehaus verwüstet - Polizei greift Minderjährige auf“] in: wa.de vom 13. November 2023</ref> | ||
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Am [[27. Januar]] [[2024]] besuchte die Grüne Landesministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration, Josefine Paul, die Stadt Hamm und besichtigte in diesem Zusammenhang auch Haus Sylverberg. | Am [[27. Januar]] [[2024]] besuchte die Grüne Landesministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration, Josefine Paul, die Stadt Hamm und besichtigte in diesem Zusammenhang auch Haus Sylverberg. | ||
==== Brandstiftung (2024) ==== | |||
Am [[27. November]] [[2024]] brach auf Haus Sylverberg gegen 18 Uhr ein Brand aus, nachdem es in den Wochen zuvor zu mehreren Falschalarmierungen der Feuerwehr gekommen war. Eine 39-Jährige musste von den Rettungskräften evakuiert und im Krankenhaus behandelt werden. Die Neuanfang gGmbH teilte mit, dass von den unbegleiteten Flüchtlingen, die das Haus bewohnen, keiner zu Schaden kam. Die Jugendlichen konnten das Haus am 12. Dezember wieder beziehen. Die Polizei ermittelt inzwischen wegen vorsätzlicher Brandstiftung.<ref>Frank Osiewacz: [https://www.wa.de/hamm/uentrop-ort370525/brandstiftung-am-sylverberg-polizei-hamm-geht-von-vorsatz-aus-93467855.html „Brandstiftung am Sylverberg: Polizei geht von Vorsatz aus“] in: wa.de vom 13. Dezember 2024</ref> | |||
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[[Kategorie:Osten]] | [[Kategorie:Osten]] | ||
[[Kategorie:Bad Hamm]] | [[Kategorie:Bad Hamm]] | ||
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