Wetter in Hamm: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Bild:Im-Nebel.jpg|thumb|right|Nebel über dem [[Kanal]]]] | [[Bild:Im-Nebel.jpg|thumb|right|Nebel über dem [[Kanal]]]]Das '''Wetter''' in Hamm ist bedingt durch ein mäßiges Kontinentalklima, das am Nordrand von Sauerland und Haarstrang bei Süd- und Südwestwetterlagen zu freundlichen Perioden neigt. | ||
Das '''Wetter''' in Hamm ist bedingt durch ein mäßiges Kontinentalklima, das am Nordrand von Sauerland und Haarstrang bei Süd- und Südwestwetterlagen zu freundlichen Perioden neigt. | |||
Wetterdaten werden heutzutage laufend aufgezeichnet und für Wettervorhersagen und für Langzeitananlysen statistisch ausgewertet. In früheren Zeiten gibt es nur gelegentliche Aufzeichnungen über (Un-)Wetterphänomene. Die [[Hochschule Hamm-Lippstadt]] verfügt seit einigen Jahren über eine eigene Wetterstation. | |||
Wetterdaten werden heutzutage laufend aufgezeichnet und für Wettervorhersagen und für Langzeitananlysen statistisch ausgewertet. In früheren Zeiten gibt es nur gelegentliche Aufzeichnungen über (Un-)Wetterphänomene. | |||
== | == 21. Jahrhundert == | ||
=== Wetterereignisse === | |||
Am [[19. September]] und 20. September [[2014]] tritt der [[Hoppeibach]] in [[Herringen]] nach starken Regenfällen über die Ufer. Die Gärten von Anwohnern werden teils meterhoch unter Wasser gesetzt. Der [[Lippeverband|Lippe-Verband]] erhöht vor Weihnachten provisorisch die Deiche.<ref>[https://www.wa.de/hamm/schutz-hochwasser-lippeverband-erhoeht-deiche-hoppeibach-hamm-herringen-4509716.html „Hochwasser: Lippeverband erhöht Deiche in Herringen“] in: wa.de vom 08. Dezember 2014</ref> | |||
Mitte Februar [[2022]] treffen mit ''Ylenia'' ([[17. Februar]]) und ''Zeynep'' ([[18. Februar]] bis 19. Februar) zwei Sturmtiefs mit orkanartigen Böen auf NRW und die Stadt Hamm. Die Feuerwehr rückt insgesamt 161 Mal aus, es sind ca. 300 Kräfte im Einsatz. Unterstützung erhält sie vom [[THW]]. Größter Schaden ist der nahezu vollständige Abriss eines Flachdachs in der Straße [[Am Feuerwehrhaus]] in Herringen.<ref>Boris Baur: [https://www.wa.de/hamm/viel-arbeit-aber-meist-nur-geringe-schaeden-sturm-zeynep-in-hamm-91360924.html „Viel Arbeit, aber meist nur geringe Schäden: Sturm ‚Zeynep‘ in Hamm“] in: wa.de vom 20. Februar 2022</ref> Bereits in der Nacht vom [[20. Februar]] auf 21. Februar erreicht mit dem Sturmtief ''Antonia'' das nächste Extremwetterereignis die Stadt Hamm. Am [[Universa-Haus]] werden einzelne Fassadenelemente abgerissen, ebenso am [[Cinemaxx]]. Ansonsten berichten die Ordnungskräfte nur von kleineren Einsätzen.<ref>Markus Hanneken: [https://www.wa.de/hamm/sturmtief-antonia-ueber-hamm-feuerwehr-und-polizei-im-einsatz-situation-am-montag-91361657.html „Sturmtief ‚Antonia‘ über Hamm: Dolberger Straße wieder frei“] in: wa.de vom 21. Februar 2022]</ref> Überdurchschnittliche Temperaturen gibt es teilweise im letzten Drittel des Jahres 2022. In der letzten Oktoberwoche werden täglich über 20 °C am Tag erreicht. | |||
[[Datei:Regendiagramm 20230806.jpg|miniatur|Regendiagramm einer Wetterstation in Rhynern des 6. August 2023]] | |||
Im Sommer [[2023]], vor allem im Juli, ist das Wetter in Hamm nahezu durchweg regnerisch, mit Ausnahme des Wochenendes vom 7. bis 9. Juli. Die Regenintensität nimmt zum Monatsende weiter zu und es treten vermehrt Gewitter auf. Am 27. Juli gib es nahezu keine Regenpausen.<ref>Cedric Sporkert: [https://www.wa.de/hamm/nichts-als-regen-so-wird-das-wetter-in-hamm-in-den-naechsten-tagen-92433519.html „Nichts als Regen? So wird das Wetter in Hamm in den nächsten Tagen“] in: wa.de vom 31. Juli 2023</ref> Ein Unwetter mit Starkregen am Nachmittag des [[6. August]] bringt Niederschlag bis zu über 50 l/m². Dabei laufen zahlreiche Keller voll, vor allem in den nördlichen Bezirken. Einige Straßen müssen gesperrt werden, z. B. der [[Nordenstiftsweg]], die [[Günterstraße]] und die [[Weetfelder Straße]]. Die [[Warendorfer Straße]] ist auf Höhe der Unterführung der Eisenbahnlinie unpassierbar. Da auch ein Hang abrutscht, dauern die Räumungsarbeiten bis zum [[11. August]]<ref>Markus Hanneken: [https://www.wa.de/hamm/heessen-ort370526/zeitpunkt-freigabe-der-warendorfer-strasse-nach-starkregen-stadt-hamm-macht-klare-ansage-92453084.html „Grünes Licht: Vollsperrung der Warendorfer Straße beendet“] in: wa.de vom 11. August 2023</ref> an. Der [[Radbodsee]] füllt sich so stark, dass der [[Lippeverband]] kontrolliert Wasser ablaufen lassen muss. Am Abend wird ein Einsatzstab eingerichtet. In Summe gehen bei der Feuerwehr 1050 Notrufe ein, die zu 307 Einsätzen führen. Etwa ⅔ betreffen vollgelaufene Keller in Wohnhäusern. 300 Kräfte, darunter zwei Löschzüge aus dem Kreis Unna und das [[THW]], sind im Einsatz.<ref>Markus Hanneken, Marvin K. Hoffmann, Michael Knippenkötter und Simon Stock: [https://www.wa.de/hamm/regen-heftige-regenfaelle-voll-gelaufene-keller-stadtgebiet-hamm-unwetter-gewitter-92444829.html „Starkregen in Hamm: Straßen und Keller voll - Problemfall Warendorfer Straße“] in: wa.de vom 6. August 2023</ref> | |||
Extremwetter gibt es im gleichen Jahr auch zur Weihnachtszeit. Ein Sturm mit in der Spitze ca. 100 km/h Windgeschwindigkeit lässt Bäume umstürzen und Äste auf die Straßen fallen. Ergiebiger Regen im Dezember hat den Pegelstand der [[Ahse]] zuletzt um zwei Zentimeter pro Stunde steigen lassen.<ref name="wade231222">Jörn Funke, Markus Hanneken: [https://www.wa.de/hamm/sturm-ueber-stadt-hamm-buerger-sollen-bestimmte-bereiche-meiden-dwd-warnung-92740556.html „Sturm in Hamm: Feuerwehreinsätze, Bahnprobleme, Wasser steigt“] in: wa.de vom 22. Dezember 2023</ref> Am Abend des [[22. Dezember]] erreicht er 3,40 Meter (regulär 1,24 m). Die Lippe steht bereits in den [[Lippewiesen|Lippeauen]].<ref>Annika Wilk: [https://www.wa.de/hamm/hamm-ahse-lippe-fluss-pegelstande-ueberflutet-feuerwehr-polizei-strasse-gesperrt-92743685.html „Hohe Pegelstände: Weihnachten mit vollgelaufenen Kellern?“] in: wa.de vom 22. Dezember 2023</ref> Am [[25. Dezember]] droht schließlich der [[Ahse]]-Deich an der [[Soester Straße]] zu brechen. Daraufhin wird der Deich von der [[Feuerwehr Hamm|Feuerwehr]], dem [[Technisches Hilfswerk OV Hamm|THW]] und freiwilligen Helfern mit 50.000 Sandsäcken verstärkt. Auch in anderen Gebieten von Hamm kommt es an Deichen zu Problemen, darunter am Lippedeich nahe des [[Gersteinwerk|Gersteinwerks]]. Ein vollständiger Bruch kann durch die Helfer jedoch verhindert werden. Entwarnung gibt es am [[28. Dezember]], nachdem die Pegel bereits fallen. Mehrere Straßen, darunter die [[Grönebergstraße]] und die [[Fährstraße]], sind zeitweilig unpassierbar.<ref>Katharina Bellgardt, Jörn Funke, Markus Hanneken (u. a.): [https://www.wa.de/hamm/soester-strasse-regen-hochwasser-hamm-kritisch-deich-gefaehrdet-regen-thw-einsatz-92745689.html „Hochwasser in Hamm: Ruhe an Deichen - Probleme offenbar gebannt“] in: wa.de vom 29. Dezember 2023</ref> | |||
Das Frühjahr 2024 beginnt mit Blitzeis im gesamten Stadtgebiet, weil die Böden nach mehreren Tagen und Nächten mit Temperaturen unter 0 Grad gefroren sind und am [[11. Januar]] Nieselregen hinzutritt. Eine offizielle Warnung über die Apps ''Nina'' und ''Katwarn'' wird herausgegeben und der Schulbesuch von Kindern wird Eltern freigestellt. Mit Stand vom Mittag des 12. Januar werden durch die Glätte 76 Verkehrsunfälle aktenkundig.<ref>Markus Hanneken, Katharina Bellgardt, Frank Lahme: [https://www.wa.de/hamm/nrw-warnung-blitzeis-glatteis-hamm-autofahren-dwd-streuen-nina-wetter-92771031.html#id-pageApi-ankerstreuer „Kritische Blitzeis-Lage in Hamm: Sorge vor weiterer glatter Nacht“] in: wa.de vom 13. Januar 2024</ref> | |||
== 20. Jahrhundert == | |||
=== Wetterereignisse === | |||
Heftige Regenfälle am [[20. Mai]] [[1978]] waren der Beginn einer Überflutung des [[Wiescherbach|Wiescherbachs]] in [[Wiescherhöfen]]. Am [[24. Mai]] wurde Katastrophenalarm ausgerufen. Mit Hilfe von Einsatzkräften der Bundeswehr konnten schließlich 31 Hektar überflutete Flächen wieder freigepumpt werden.<ref>vgl. Dotter, Hans-Karl; Beeck, Anneliese: Bilder-Chronik. Aus 25 Jahren Hammer Stadtgeschichte 1965–1990, S. 81.</ref> | |||
=== Wetterbilanz === | |||
==== 1988 ==== | |||
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==== 1984 ==== | |||
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==== 1980 ==== | |||
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==== 1975 ==== | |||
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|} | |}<ref>Statistisches Jahrbuch Hamm 1975, S. 181.</ref> | ||
== 19. Jahrhundert == | |||
Im Jahr 1853 ist erstmalig in Hamm und Münster die meteorologische Beobachtung großflächiger Nebelbildungen gemacht worden. Daran beteiligt war der Hammer Oberlehrer [[Hermann Haedenkamp|Dr. Haedenkamp]]. Ein Forscherfreund beschreibt im Jahr 1854, wie sich beide mit der besten damaligen Kommunikationstechnik austauschend im November 1853 zur Beobachtung von Sternschnuppen in Münster und Hamm verabredet hatten:<ref>J. F. Julius Schmidt: Sternschnuppen im Jahr 1853 (Schluß). In: Unterhaltungen im Gebiete der Astronomie, Geographie und Meteorologie. Nr. 3. 1854, S. 17–20.</ref> | Im Jahr [[1853]] ist erstmalig in Hamm und Münster die meteorologische Beobachtung großflächiger Nebelbildungen gemacht worden. Daran beteiligt war der Hammer Oberlehrer [[Hermann Haedenkamp|Dr. Haedenkamp]]. Ein Forscherfreund beschreibt im Jahr [[1854]], wie sich beide mit der besten damaligen Kommunikationstechnik austauschend im November [[1853]] zur Beobachtung von Sternschnuppen in Münster und Hamm verabredet hatten:<ref>J. F. Julius Schmidt: Sternschnuppen im Jahr 1853 (Schluß). In: Unterhaltungen im Gebiete der Astronomie, Geographie und Meteorologie. Nr. 3. 1854, S. 17–20.</ref> | ||
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Wegen völlig ungünstiger Witterung konnten während der Novemberperiode keine Beobachtungen angestellt werden. Sowohl für die Novemberperiode selbst, als auch für mehrere Tage vor derselben hatte ich mich mit Herrn Dr. Haedekamp in Hamm (4 1/2 Meilen von Münster) zu einer gemeinschaftlichen Beobachtung eigener Art verabredet, wie ich sie bereits vor 2 Jahren in Aachen angestellt hatte. Durch die gütige Erlaubniss der Direction der Münster-Hammer Eisenbahn war mir der Gebrauch des, von Münster nach Hamm gehenden, elektrischen Telegraphen zur Benutzung übergeben worden. Herr Dr. Haedekamp und ich verfügten uns an mehreren Abenden an die Stationen der Eisenbahnen zur verabredeten Stunde, begrüßten einander und mußten aber jedes Mal unverrichteter Sache wieder nach Hause gehen. Ich hatte mich nämlich verabredet, dass jede in Hamm gesehene Sternschnuppe durch ein kurzes Zeichen mir augenblicklich nach Münster durch den Telegraphen mitgetheilt würde, um auf der Stelle entscheiden zu können, ob dieselbe auch in Münster wahrgenommen war oder nicht. Nur am 9. war auf eine halbe Stunde günstige Witterung, aber es wurde, da das Mondlicht zu stark war, um die kleineren Sternschnuppen wahrzunehmen, keine einzige Sternschnuppe an beiden Stationen zu sehen. | Wegen völlig ungünstiger Witterung konnten während der Novemberperiode keine Beobachtungen angestellt werden. Sowohl für die Novemberperiode selbst, als auch für mehrere Tage vor derselben hatte ich mich mit Herrn Dr. Haedekamp in Hamm (4 1/2 Meilen von Münster) zu einer gemeinschaftlichen Beobachtung eigener Art verabredet, wie ich sie bereits vor 2 Jahren in Aachen angestellt hatte. Durch die gütige Erlaubniss der Direction der Münster-Hammer Eisenbahn war mir der Gebrauch des, von Münster nach Hamm gehenden, elektrischen Telegraphen zur Benutzung übergeben worden. Herr Dr. Haedekamp und ich verfügten uns an mehreren Abenden an die Stationen der Eisenbahnen zur verabredeten Stunde, begrüßten einander und mußten aber jedes Mal unverrichteter Sache wieder nach Hause gehen. Ich hatte mich nämlich verabredet, dass jede in Hamm gesehene Sternschnuppe durch ein kurzes Zeichen mir augenblicklich nach Münster durch den Telegraphen mitgetheilt würde, um auf der Stelle entscheiden zu können, ob dieselbe auch in Münster wahrgenommen war oder nicht. Nur am 9. war auf eine halbe Stunde günstige Witterung, aber es wurde, da das Mondlicht zu stark war, um die kleineren Sternschnuppen wahrzunehmen, keine einzige Sternschnuppe an beiden Stationen zu sehen. | ||
Von meteorologischem Interesse möchte folgende Beobachtung sein, die ich eben an dem Abende des 9. Novembers machte, wie eine Nebelbildung in demselben Momente sich auf weite Räume erstreckt. Um halb 9 Uhr erhebt sich vom Horizonte aus ein Nebel. Ich telegraphire nach Hamm | Von meteorologischem Interesse möchte folgende Beobachtung sein, die ich eben an dem Abende des 9. Novembers machte, wie eine Nebelbildung in demselben Momente sich auf weite Räume erstreckt. Um halb 9 Uhr erhebt sich vom Horizonte aus ein Nebel. Ich telegraphire nach Hamm „hier hebt sich ein Nebel“ und erhalte augenblicklich die Gegennachricht „hier auch“. Nach 5 Minuten ist der ganze Himmel mit Nebel bedeckt; eben will ich dieses nach Hamm telegraphiren, da bringt mir der Telegraph von Hamm her die Nachricht Nebel bedecken den ganzen Himmel“.</blockquote> | ||
Die Ernte des Jahres 1816 fiel schlecht aus, da es den ganzen Sommer über geregnet hatte. <ref> vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886 | Die Ernte des Jahres 1816 fiel schlecht aus, da es den ganzen Sommer über geregnet hatte.<ref>vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 320.</ref> | ||
Möller berichtet für das Jahr 1800:<ref>Arnold Möller: Kurze Historisch-Genealogisch-Statistische Geschichte der Hauptstadt Hamm. Hamm 1803, S. 133.</ref> | Möller berichtet für das Jahr 1800:<ref>Arnold Möller: Kurze Historisch-Genealogisch-Statistische Geschichte der Hauptstadt Hamm. Hamm 1803, S. 133.</ref> | ||
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== 18. Jahrhundert == | |||
Im Jahr 1740 gab es einen strengen Winter, sodass viele Feldfrüchte dem Frost zum Opfer gefallen sind. Dies führte wiederum zu einer Teuerung bei den Lebensmitteln.<ref>vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 304.</ref> | |||
Im Jahr 1740 | |||
Im Werner Bürgerbuch notiert der Stadtsekretär und Notar B. W. Claholt für das Jahr 1709:<ref>zitiert nach: Alfred Bruns: Werner Stadtrechte und Bürgerbuch. Münster 1988, S. 92 | Im Werner Bürgerbuch notiert der Stadtsekretär und Notar B. W. Claholt für das Jahr 1709:<ref>zitiert nach: Alfred Bruns: Werner Stadtrechte und Bürgerbuch. Münster 1988, S. 92.</ref> | ||
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Am [[8. Dezember]] [[1703]] | Am [[8. Dezember]] [[1703]] gab es einen heftigen Sturm. In [[Hövel]] wird das Turmkreuz mit viel Blei von der Kirche geweht.<ref>vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 301.</ref> | ||
== 17. Jahrhundert == | |||
Im Jahr 1680 wird durch einen Sturm das Haus des Hofes Nordhaus in der Dorfbauerschaft [[Heessen]] vollständig zerstört.<ref>vgl. Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952, S. 61.</ref> | Im Jahr 1680 wird durch einen Sturm das Haus des Hofes Nordhaus in der Dorfbauerschaft [[Heessen]] vollständig zerstört.<ref>vgl. Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952, S. 61.</ref> | ||
Der Winter 1646 war so streng, dass die Lippe zugefroren war. Junker Hugenpoth zu Stockum konnte am 29. Januar mit 50 Pferden über das Eis fahren.<ref>vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 294.</ref> | Der Winter 1646 war so streng, dass die Lippe zugefroren war. Junker Hugenpoth zu Stockum konnte am [[29. Januar]] mit 50 Pferden über das Eis fahren.<ref>vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 294.</ref> | ||
== 16. Jahrhundert == | |||
Für das Jahr 1557 wird von einer großen Dürre berichtet:<ref>vgl. Arnold Möller: Kurze Historisch-Genealogisch-Statistische Geschichte der Hauptstadt Hamm. Hamm 1803, S. 144.</ref> | Für das Jahr 1557 wird von einer großen Dürre berichtet:<ref>vgl. Arnold Möller: Kurze Historisch-Genealogisch-Statistische Geschichte der Hauptstadt Hamm. Hamm 1803, S. 144.</ref> | ||
<blockquote> | <blockquote>In düssen Sommer 1557 ys een grote jämerlike Dürung gewesen in allen Landen dat Jüffern und Frowen, Knechte un Megede verloopen mochten. Im Stichte van Münster und thom Hamme galde een Hämmisch Scheppel Roggen enn Daler een Scheppel Weite 1 1/2 Daler Havern tein Schillinge Borteren 23 Penninge een Pund Kese 6. 7. Penninge un so fort alle Proviande up dat Düerste.</blockquote> | ||
In düssen Sommer 1557 ys een grote jämerlike Dürung gewesen in allen Landen dat Jüffern und Frowen, Knechte un Megede verloopen mochten. Im Stichte van Münster und thom Hamme galde een Hämmisch Scheppel Roggen enn Daler een Scheppel Weite 1 1/2 Daler Havern tein Schillinge Borteren 23 Penninge een Pund Kese 6. 7. Penninge un so fort alle Proviande up dat Düerste. | |||
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An Donnerstag nach Mara Lichtmess des Jahres 1526 gab es einen heftigen Sturm.<ref> vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 256.</ref> | An Donnerstag nach Mara Lichtmess des Jahres 1526 gab es einen heftigen Sturm.<ref> vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 256.</ref> | ||
== 15. Jahrhundert == | |||
Im Jahr 1492 gab es eine besondere Dürre im Sommer. Erst im September fiel wieder Regen.<ref>vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 252.</ref> Der Winter 1491 war besonders hart. So wurde die Lippebrücke bei Lünen durch Eis weggerissen und viele Bürger, die das Bauwerk schützen wollten, kamen dabei um.<ref> vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 252.</ref> Im Jahr 1433 fiel zu Beginn des Jahres 40 Tage Schnee, sodass die wilden Tiere aus Hunger in die Dörfer kamen.<ref> vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 246.</ref> | |||
Im Jahr 1492 gab es eine besondere Dürre im Sommer. Erst im September fiel wieder Regen.<ref>vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 252.</ref> | |||
Der Winter 1491 war besonders hart. So wurde die Lippebrücke bei Lünen durch Eis weggerissen und viele Bürger, die das Bauwerk schützen wollten, kamen dabei um.<ref> vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 252.</ref> | |||
Im Jahr 1433 fiel zu Beginn des Jahres 40 Tage Schnee, | |||
== Anmerkungen == | == Anmerkungen == | ||
<references/> | <references/> | ||
[[Kategorie:Geschichte]] | |||
[[Kategorie:Umwelt]] | [[Kategorie:Umwelt]] | ||
[[Kategorie:Natur]] | |||