Stadtjubiläen: Unterschied zwischen den Versionen

 
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== Die Gründung der Stadt Hamm ==
== Die Gründung der Stadt Hamm ==
[[Friedrich von Isenburg]], Gründer der Stadt [[Nienbrügge]], ermordete im Jahr [[1225]] den Kölner Erzbischof Engelbert. Für diese Tat wurde er geächtet, verfolgt, schließlich gefangen genommen, in Köln aufs Rad geflochten und auf einer Säule am Severinstor zur Schau gestellt. Seine Besitzungen wurden ihm genommen, darunter unter anderem die Stadt Nienbrügge, die zerstört wurde.
[[Datei:Historia wie Herr Fridrich von Altena und Isenberg - Universitätsbibliothek Halle-Saale -PD.png|thumb|left|Geschichte um die Tötung des Bischofs Engelbert von Köln durch Friedrich von Isenberg]]
[[Friedrich von Isenburg]], Gründer der Stadt [[Nienbrügge]], ermordete im Jahr [[1225]] den Kölner Erzbischof Engelbert. Für diese Tat wurde er geächtet, verfolgt, schließlich gefangen genommen, in Köln aufs Rad geflochten und auf einer Säule am Severinstor zur Schau gestellt. Seine Besitzungen wurden ihm genommen, darunter unter anderem die Stadt Nienbrügge, die zerstört wurde.<ref> vgl. [[HISTORIA Wie Herr Fridrich Graff zu Altena vnd Jsenberg (Buch)]] </ref>


In der Nachbarschaft von Nienbrügge plante zu dieser Zeit [[Graf Adolf von der Mark]] die Errichtung einer Stadt. Er nutzte die Chance, die Bevölkerung von Nienbrügge für die Stadtgründung zu gewinnen und legte die neue Stadt am Zusammenlauf der Flüsse [[Lippe]] und [[Ahse]] „auf dem Hamm“ an. Nach der Überlieferung des Levold von Nordhof aus dem 14. Jahrhundert geschah dieser Gründungsakt am Aschermittwoch [[1226]]. Das Datum sollte als Sühnezeichen wirken. Die ehemals im [[Stadtarchiv]] vorhandene Gründungsurkunde der Stadt ist im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] verbrannt und nur noch auf Fotos vorhanden.<ref>vgl. [[Gründungsprivileg|Gründungsurkunde]]</ref>
In der Nachbarschaft von Nienbrügge plante zu dieser Zeit [[Graf Adolf von der Mark]] die Errichtung einer Stadt. Er nutzte die Chance, die Bevölkerung von Nienbrügge für die Stadtgründung zu gewinnen und legte die neue Stadt am Zusammenlauf der Flüsse [[Lippe]] und [[Ahse]] „auf dem Hamm“ an. Nach der Überlieferung des Levold von Nordhof aus dem 14. Jahrhundert geschah dieser Gründungsakt am Aschermittwoch [[1226]]. Das Datum sollte als Sühnezeichen wirken. Die ehemals im [[Stadtarchiv]] vorhandene Gründungsurkunde der Stadt ist im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] verbrannt und nur noch auf Fotos vorhanden.<ref>vgl. [[Gründungsprivileg|Gründungsurkunde]]</ref>


== 800. Jubiläum (2026) ==
== 800. Jubiläum (2026) ==
Die offiziellen Feierlichkeiten sollen voraussichtlich am Aschermittwoch, der 2026 im Februar liegen wird, stattfinden. Die Stadtverwaltung wird zum 800-jährigen Stadtjubiläum außerdem eine Dokumentation sämtlicher denkmalgeschützter Objekte in der Stadt Hamm herausgeben.<ref name="wade2112"/>
[[Datei:Jörn Funke - Mit Kamera und Klemmbrett - Westfälischer-Anzeiger-Hamm 04-01-2024.jpg|thumb|right|Westfälischer Anzeiger,<br>04. Januar 2024]]
Die offiziellen Feierlichkeiten sollen voraussichtlich am Aschermittwoch, der [[2026]] im Februar liegen wird, stattfinden. Die Stadtverwaltung wird zum 800-jährigen Stadtjubiläum außerdem eine Dokumentation sämtlicher denkmalgeschützter Objekte in der Stadt Hamm herausgeben.<ref name="wade2112"/>


Ein Blick auf die ehemalige Stadt Nienbrügge, deren Nachfolgerin die Stadt Hamm ist, wird bereits früher wieder möglich sein. Im Rahmen des Projekts [[Erlebensraum Lippeaue]] entsteht im Westen der Lippeauen ein „archäologischer Aussichtspunkt“ nahe der Bahnbrücken an der [[Kornmersch]]. Hier schüttet die Stadt derzeit einen Erhügel mit 30 Metern Durchmesser und 5 Metern Höhe als ''Infopunkt'' auf, von dem aus der Blick auf das Gelände der [[1225]] zerstörten Burg [[Nienbrügge]] ermöglicht wird. Treppen gestatten den Aufgang auf den Aussichtspunkt, wo Infotafeln über die Burg aufklären sollen. Die Arbeiten begannen Ende Oktober 2022 und sollen knapp 220.000 € kosten. Hierzu fanden zu Beginn weitere Ausgrabungen auf dem ehemaligen Burggelände statt.<ref>[https://www.wa.de/hamm/bockum-hoevel-ort370528/erlebensraum-lippeaue-hamm-baustelle-archaeologischer-infopunkt-91892130.html Wa.de vom 4. November 2022]</ref> Die Maßnahme wurde mit einer Förderung von 156.000 € bezuschusst, die 2020 durch die Bezirksregierung Arnsberg erteilt wurde.<ref>[https://www.bra.nrw.de/presse/foerderbescheid-ermoeglicht-archaeologische-grabungen Pressemitteilung der Bezirksregierung Arnsberg]</ref>
[[Bild:Erlebensraum Lippeaue 2023-2.jpg|mini|rechts|Archäologischer Infopunkt Nienbrügge nahe [[Kornmersch]], Blickrichtung Süden]]
Ein Blick auf die ehemalige Stadt Nienbrügge, deren Nachfolgerin die Stadt Hamm ist, wurde bereits früher wieder möglich. Im Rahmen des Projekts [[Erlebensraum Lippeaue]] entstand im Westen der Lippeauen ein „archäologischer Aussichtspunkt“ nahe der Bahnbrücken an der [[Kornmersch]]. Hier schüttete die Stadt einen Erhügel mit 30 Metern Durchmesser und 5 Metern Höhe als ''Infopunkt'' auf, von dem aus der Blick auf das Gelände der [[1225]] zerstörten Burg [[Nienbrügge]] ermöglicht wird. Treppen gestatten den Aufgang auf den Aussichtspunkt, wo Infotafeln über die Burg aufklären. Die Arbeiten begannen Ende Oktober 2022 und kosteten knapp 220.000 €. Hierzu fanden zu Beginn weitere Ausgrabungen auf dem ehemaligen Burggelände statt.<ref>Markus Hanneken: [https://www.wa.de/hamm/bockum-hoevel-ort370528/erlebensraum-lippeaue-hamm-baustelle-archaeologischer-infopunkt-91892130.html „Erlebensraum Lippeaue: auch im Westen wieder was Neues“] in: wa.de vom 4. November 2022</ref> Die Maßnahme wurde mit einer Förderung von 156.000 € bezuschusst, die 2020 durch die Bezirksregierung Arnsberg erteilt wurde.<ref>[https://www.bra.nrw.de/presse/foerderbescheid-ermoeglicht-archaeologische-grabungen Pressemitteilung der Bezirksregierung Arnsberg]</ref>


(Stand: 16.11.2022)
Im Februar 2024 beschloss die Bezirksvertretung, auf dem [[Burghügel Mark]] einen neuen Pavillon zu errichten, der den verwitterten Pavillon ersetzen wird. „Wir wollen den neuen Pavillon beim Stadtjubiläum 2026 für alle Besucher erlebbar machen“, so Oberbürgermeister Marc Herter.<ref>Julia Barbic: [https://www.wa.de/hamm/uentrop-ort370525/historischer-ort-schoener-attraktivitaet-burghuegel-hamm-freizeit-ausflugsziel-uentrop-nrw-93282825.html „‚Attraktivität weit nach vorne gebracht‘“: Historischer Ort wird schöner“] in: wa.de vom 6. September 2024</ref>
 
Am 21. Februar 2026 wird in der St. Agnes-Kirche ein Konzert unter Titel "800 Jahre Hamm - 800 Jahre Musik in der Kirche" stattfinden. Bei kostenfreiem Eintritt ist eine Anmeldung über den katholischen Pfarrverbund Hamm-Mitte-Osten notwendig. Diese kann hier [https://web.kaplanhosting.de/veranstaltungen.asp?Ref=14272656964737762757070756D38416D6D6F43747755637476234F64656D3232424136265D4F59444D3233303336234255414455444D32303235313032333137313535363 online] erfolgen.
 
=== Presseberichte zur 800-Jahr-Feier ===
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Datei:Jörn Funke - Die 800-Jahr-Managerin - Westfaelischer Anzeiger Hamm vom 25. September 2024.jpg|[[Westfälischer Anzeiger]], <br>25. September 2024
Datei:Frank Osiewacz - Digital Geschichte erleben - Westfaelischer-Anzeiger-Hamm-02.10.2024.jpg|[[Westfälischer Anzeiger]], <br>02. Oktober 2024
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* Ausstellung als Hörspiel. Museum plant besondere Schau zum Stadtjubiläum. [[Westfälischer Anzeiger]] vom 02. Juli 2025
* Jetzt Teil der Jubiläumsauststellung werden. In: Hammmagazin. 52. Jahrgang. Juli 2025. S. 26-27


== Frühere Stadtjubiläen ==
== Frühere Stadtjubiläen ==
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Das 750. Stadtjubiläum wurde [[1976]] gefeiert. Die offizielle Jubiläumsfeier fand am Aschermittwoch, den [[3. März]] mit 1000 Gästen, und am Donnerstag, den [[4. März]], mit einer feierlichen Ratssitzung und einem Konzert des WDR statt.<ref name="dotter-69">vgl. Dotter, Hans-Karl; Beeck, Anneliese: Bilder-Chronik. Aus 25 Jahren Hammer Stadtgeschichte 1965–1990, S. 69.</ref> Eigentlich hatte Bundespräsident Walter Scheel seinen Besuch zugesichert, ließ sich aber später durch den Präsidenten des Bundesrats, Albert Osswald, vertreten.<ref name="wade2112">[https://www.wa.de/hamm/hamm-stadt-jubilaeum-geburtstags-party-800-jahre-feier-programm-planung-denkmaltopographie-hansetage-91145901.html Wa.de vom 4. Dezember 2021]</ref>  
Das 750. Stadtjubiläum wurde [[1976]] gefeiert. Die offizielle Jubiläumsfeier fand am Aschermittwoch, den [[3. März]] mit 1000 Gästen, und am Donnerstag, den [[4. März]], mit einer feierlichen Ratssitzung und einem Konzert des WDR statt.<ref name="dotter-69">vgl. Dotter, Hans-Karl; Beeck, Anneliese: Bilder-Chronik. Aus 25 Jahren Hammer Stadtgeschichte 1965–1990, S. 69.</ref> Eigentlich hatte Bundespräsident Walter Scheel seinen Besuch zugesichert, ließ sich aber später durch den Präsidenten des Bundesrats, Albert Osswald, vertreten.<ref name="wade2112">[https://www.wa.de/hamm/hamm-stadt-jubilaeum-geburtstags-party-800-jahre-feier-programm-planung-denkmaltopographie-hansetage-91145901.html Wa.de vom 4. Dezember 2021]</ref>  


Im September folgten ein Festumzug<ref name="dotter-69"/> und eine Festwoche vom 3. bis 12. September. Die Festwoche fand in Verbindung mit den ''Hammer City-Spielen'' bzw. der [[Hammer Spiel-Party]] statt, bei der in der Innenstadt verschiedene Freizeitangebote angeboten wurden. In der Festwoche fanden unter anderem folgende Veranstaltungen statt:<ref name="dotter-69"/>
Vom 3. bis 12. September folgten ein Festumzug<ref name="dotter-69"/> und eine Festwoche. Die Festwoche fand in Verbindung mit den ''Hammer City-Spielen'' bzw. der [[Hammer Spiel-Party]] statt, bei der in der Innenstadt verschiedene Freizeitaktivitäten angeboten wurden. Es fanden unter anderem folgende Veranstaltungen statt:<ref name="dotter-69"/>


* „Festival der Freundschaft“ mit ausländischen Mitbürgern
* „Festival der Freundschaft“ mit ausländischen Mitbürgern
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* Modeschauen
* Modeschauen


Auf dem [[Burghügel Mark]], dem ehemaligen Sitz der Herren von der Mark, die Hamm gegründet hatten, wurde zum 750. Bestehen zudem eine Gedenktafel installiert. Der Burghügel selbst war zuvor aus diesem Anlass umgestaltet worden.<ref name="dotter-69"/> Begleitend gab die Stadt zum 750. Bestehen auch einen Aufsatzband<ref name="wade2112"/> sowie zur Festwoche einen Begleitband ([[750 Jahre Stadt Hamm Festwoche]]) heraus.
Auf dem [[Burghügel Mark]], dem ehemaligen Sitz der Herren von der Mark, die Hamm gegründet hatten, wurde zum 750. Bestehen zudem eine Gedenktafel installiert. Der Burghügel selbst war zuvor aus diesem Anlass umgestaltet worden.<ref name="dotter-69"/> Begleitend gab die Stadt zum 750. Bestehen auch einen Aufsatzband<ref name="wade2112"/> sowie zur Festwoche einen Begleitband heraus.


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Datei:750 Jahre Stadt Hamm Festwoche (Buch).jpg|Begleitband zur Festwoche im September
Datei:750 Hamm Buch.jpg|Buch „[[750 Jahre Stadt Hamm]]“
Datei:750 Hamm Buch.jpg|Buch „[[750 Jahre Stadt Hamm]]“
Datei:750 Jahre Hamm (Buch).jpg|Buch „[[750 Jahre Hamm|750 Jahre Hamm, eine heitere Stadtchronik]]“
Datei:750 Jahre Hamm (Buch).jpg|Buch „[[750 Jahre Hamm|750 Jahre Hamm, eine heitere Stadtchronik]]“
Datei:750 Jahre Stadt Hamm Festwoche (Buch).jpg|Begleitband zur Festwoche im September („[[750 Jahre Stadt Hamm Festwoche]]“)
Datei:Burghuegel-Gedenktafel.jpg|Gedenktafel an die 750-Jahr-Feier auf dem [[Burghügel Mark]]
Datei:Burghuegel-Gedenktafel.jpg|Gedenktafel an die 750-Jahr-Feier auf dem [[Burghügel Mark]]
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