CreativRevier Heinrich-Robert: Unterschied zwischen den Versionen

 
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[[Datei:CreativRevier Heinrich-Robert – Entwurf Stand 22-05-08-1.webp|mini|rechts|Planungsstand vom August 2022]]
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[[Datei:CreativRevier Heinrich-Robert – Entwurf Stand 22-05-08-2.jpeg|mini|rechts|Visualisierung zum Planungsstand von 2002 von der Straße [[Zum Bergwerk]] aus betrachtet]]
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Mitte April [[2022]] wurde auf Antrag der Stadt Hamm der Regionalplan durch den [[RVR]] geändert. Die knapp 52 ha der ehemaligen Zeche wurden von einer gewerblich-industriellen Fläche in einen allgemeinen Siedlungsbereich umgewidmet und eine Umweltprüfung als nicht erforderlich eingestuft. Der neue Regionalplan erhielt  nach der Beteiligung der Öffentlichkeit Ende April/Anfang Mai Gültigkeit.<ref>Stefan Gehre: [https://www.wa.de/hamm/pelkum-ort370530/creativrevier-nimmt-weitere-huerde-regionalplan-fuer-stadt-hamm-kuenftig-ohne-bergbau-91473023.html „CreativRevier nimmt weitere Hürde: Regionalplan künftig ohne Bergbau“] in: wa.de vom 18. April 2022</ref>
Mitte April [[2022]] wurde auf Antrag der Stadt Hamm der Regionalplan durch den [[RVR]] geändert. Die knapp 52 ha der ehemaligen Zeche wurden von einer gewerblich-industriellen Fläche in einen allgemeinen Siedlungsbereich umgewidmet und eine Umweltprüfung als nicht erforderlich eingestuft. Der neue Regionalplan erhielt  nach der Beteiligung der Öffentlichkeit Ende April/Anfang Mai Gültigkeit.<ref>Stefan Gehre: [https://www.wa.de/hamm/pelkum-ort370530/creativrevier-nimmt-weitere-huerde-regionalplan-fuer-stadt-hamm-kuenftig-ohne-bergbau-91473023.html ''CreativRevier nimmt weitere Hürde: Regionalplan künftig ohne Bergbau'']. In: wa.de vom 18. April 2022.</ref>


Im Juni berichtete der WA über die 33. Änderung des Flächennutzungsplans ''Nachnutzung ehemaliger Bergwerksstandort Heinrich Robert (CreativRevier)''. Insbesondere die genaue Ausgestaltung der Einzelhandelsflächen war demzufolge noch Gegenstand der Diskussion. Die Ansiedlung eines Sportfachmarktes wurde aufgrund des Wettbewerbs in der Stadtmitte und im Maxi-Center in Werries ausgeschlossen, dafür sollten ein Lebensmittelmarkt mit bis zu 1800 m² und ein Drogeriemarkt mit 740 m² Verkaufsfläche sowie ggf. ein Fahrradfachgeschäft angesiedelt werden. In einer Stellungnahme erhoben die IHK Dortmund und der Handelsverband Westfalen-Münsterland unter Berufung auf ein Gutachten der BBE Handelsberatung jedoch Zweifel daran, dass ein neuer Lebensmittelmarkt notwendig ist. Aufgrund der Kaufkraft der Bevölkerung des Stadtteils Pelkum sei eigentlich bereits die Sättigungsgrenze erreicht; ein neuer Einzelhändler könne daher zur Verdrängung etablierter Märkte führen.<ref>Stefan Gehre: [https://www.wa.de/hamm/pelkum-ort370530/fahrradmarkt-und-vollsortimenter-im-creativrevier-hamm-einzelhandelsplaene-in-der-kritik-91601098.html „Fahrradmarkt und Vollsortimenter? Einzelhandelspläne in der Kritik“] in: wa.de vom 12. Juni 2022</ref>
Im Juni berichtete der WA über die 33. Änderung des Flächennutzungsplans ''Nachnutzung ehemaliger Bergwerksstandort Heinrich Robert (CreativRevier)''. Insbesondere die genaue Ausgestaltung der Einzelhandelsflächen war demzufolge noch Gegenstand der Diskussion. Die Ansiedlung eines Sportfachmarktes wurde aufgrund des Wettbewerbs in der Stadtmitte und im Maxi-Center in Werries ausgeschlossen, dafür sollten ein Lebensmittelmarkt mit bis zu 1800 m² und ein Drogeriemarkt mit 740 m² Verkaufsfläche sowie ggf. ein Fahrradfachgeschäft angesiedelt werden. In einer Stellungnahme erhoben die IHK Dortmund und der Handelsverband Westfalen-Münsterland unter Berufung auf ein Gutachten der BBE Handelsberatung jedoch Zweifel daran, dass ein neuer Lebensmittelmarkt notwendig ist. Aufgrund der Kaufkraft der Bevölkerung des Stadtteils Pelkum sei eigentlich bereits die Sättigungsgrenze erreicht; ein neuer Einzelhändler könne daher zur Verdrängung etablierter Märkte führen.<ref>Stefan Gehre: [https://www.wa.de/hamm/pelkum-ort370530/fahrradmarkt-und-vollsortimenter-im-creativrevier-hamm-einzelhandelsplaene-in-der-kritik-91601098.html ''Fahrradmarkt und Vollsortimenter? Einzelhandelspläne in der Kritik'']. In: wa.de vom 12. Juni 2022.</ref>


Am [[25. Juni]] 2022 war das CreativRevier Heinrich-Robert unter dem Motto „Licht im Schacht! Vom Bergbau zum CreativRevier. Ein Standort im Wandel!“ wieder Spielort der ''ExtraSchicht''. Neben Ausstellungen, Fotoshootings, Mitmach-Theater und Tanzdarbietungen fanden Open-Air Konzerte und ein großes Feuerwerk statt.
Am [[25. Juni]] 2022 war das CreativRevier Heinrich-Robert unter dem Motto „Licht im Schacht! Vom Bergbau zum CreativRevier. Ein Standort im Wandel!“ wieder Spielort der ''ExtraSchicht''. Neben Ausstellungen, Fotoshootings, Mitmach-Theater und Tanzdarbietungen fanden Open-Air Konzerte und ein großes Feuerwerk statt.


Am [[14. August]] wurden im CreativRevier die Planungen für das Areal für interessierte Besucher öffentlich ausgestellt. Die Ausstellung war in die Themenbereiche ''städtebauliche Planung'', ''Umwelt'', ''Verkehr/Entwässerung'' und ''Investoren'' gegliedert. Entsprechende Skizzen von post welters + partner mbB Architekten & Stadtplaner/ Wolfram Gothe (Büro Architektur & Zeichnung München) wurden gezeigt (vgl. Abbildung). Anwesend waren auch Jürgen Tempelmann, Sven Klagge von Ten Brinke sowie Marco Negwer für RAG Montan Immobilien. Der WA berichtet, dass Ten Brinke vor allem die Entwicklung der gewerblichen Flächen, Tempelmann die der historischen Bestandsbauten und die RAG die der Wohnimmobilien vorantreiben wollen. Für die gewerblichen Flächen seien zu diesem Zeitpunkt 12 bis 15 potenzielle Mieter in Gesprächen mit Ten Brinke. Ferner wird bekannt, dass bis zu 60.000 Quadratmeter für die Energiegewinnung vorgehalten werden, darunter Solarflächen auf Dächern, Parkdecks und dem zum „Energieturm“ umzubauenden Hammerkopfturm. Die erzeugte Energie solle in Batterien und Wärmespeichern gespeichert werden, wodurch die vorhandene Grubengas-Anlage ergänzt wird. Geplant ist, dass das CreativRevier so sogar einen Überschuss an Energie erzielt.<ref>Stefan Gehre: [https://www.wa.de/hamm/pelkum-ort370530/creativ-revier-heinrich-robert-bergwerk-ost-hamm-91728817.html „Neue Bilder, neue Pläne: In Hamm wächst mit dem ‚CreativRevier‘ ein neuer Stadtteil“] in: wa.de vom 16. August 2022</ref>
Am [[14. August]] wurden im CreativRevier die Planungen für das Areal für interessierte Besucher öffentlich ausgestellt. Die Ausstellung war in die Themenbereiche ''städtebauliche Planung'', ''Umwelt'', ''Verkehr/Entwässerung'' und ''Investoren'' gegliedert. Entsprechende Skizzen von post welters + partner mbB Architekten & Stadtplaner/ Wolfram Gothe (Büro Architektur & Zeichnung München) wurden gezeigt (vgl. Abbildung). Anwesend waren auch Jürgen Tempelmann, Sven Klagge von Ten Brinke sowie Marco Negwer für RAG Montan Immobilien. Der WA berichtet, dass Ten Brinke vor allem die Entwicklung der gewerblichen Flächen, Tempelmann die der historischen Bestandsbauten und die RAG die der Wohnimmobilien vorantreiben wollen. Für die gewerblichen Flächen seien zu diesem Zeitpunkt 12 bis 15 potenzielle Mieter in Gesprächen mit Ten Brinke. Ferner wird bekannt, dass bis zu 60.000 Quadratmeter für die Energiegewinnung vorgehalten werden, darunter Solarflächen auf Dächern, Parkdecks und dem zum „Energieturm“ umzubauenden Hammerkopfturm. Die erzeugte Energie solle in Batterien und Wärmespeichern gespeichert werden, wodurch die vorhandene Grubengas-Anlage ergänzt wird. Geplant ist, dass das CreativRevier so sogar einen Überschuss an Energie erzielt.<ref>Stefan Gehre: [https://www.wa.de/hamm/pelkum-ort370530/creativ-revier-heinrich-robert-bergwerk-ost-hamm-91728817.html ''Neue Bilder, neue Pläne: In Hamm wächst mit dem „CreativRevier“ ein neuer Stadtteil'']. In: wa.de vom 16. August 2022.</ref>


Im November diente das CreativRevier für eine Woche als Kulisse für ein niederländisches Filmprojekt der Produktionsfirma „The Rogues“. Gedreht wurde im Lichthof, der als Musikhalle im Film erscheinen soll, sowie im Kauenbereich, der durch verschiedene Requisiten zur Kulisse eines Schwimmbades wird. Die Produzenten erhoffen sich eine Teilnahme an der Berlinale. Für eine Szene, in der eine nasse Asphaltdecke benötigt wird, engagierte der Pelkumer Bezirksbürgermeister [[Axel Püttner]] kurzerhand die Feuerwehr.<ref>Stefan Gehre: [https://www.wa.de/hamm/uebers-hamm-zur-berlinale-filmteam-dreht-im-creativrevier-hamm-91939061.html „Über Hamm zur Berlinale? Filmteam dreht im CreativRevier“] in: wa.de vom 27. November 2022</ref>
Im November diente das CreativRevier für eine Woche als Kulisse für ein niederländisches Filmprojekt der Produktionsfirma „The Rogues“. Gedreht wurde im Lichthof, der als Musikhalle im Film erscheinen soll, sowie im Kauenbereich, der durch verschiedene Requisiten zur Kulisse eines Schwimmbades wird. Die Produzenten erhoffen sich eine Teilnahme an der Berlinale. Für eine Szene, in der eine nasse Asphaltdecke benötigt wird, engagierte der Pelkumer Bezirksbürgermeister [[Axel Püttner]] kurzerhand die Feuerwehr.<ref>Stefan Gehre: [https://www.wa.de/hamm/uebers-hamm-zur-berlinale-filmteam-dreht-im-creativrevier-hamm-91939061.html ''Über Hamm zur Berlinale? Filmteam dreht im CreativRevier'']. In: wa.de vom 27. November 2022.</ref>


Am [[28. November]] präsentierten Vertreter aus Politik und Wirtschaft, darunter Jürgen Tempelmann, Herringens Bezirksbürgermeister [[Franz Tillmann]], Oberbürgermeister [[Marc Herter]], Pelkums Bezirksbürgermeister [[Axel Püttner]] und Stadtbaurat Andreas Mentz die insgesamt vier Bebauungspläne für das CreativRevier. Voraussetzung für die Realisierung sei weiterhin, dass zahlreiche der Flächen aus der Bergaufsicht entlassen werden, in der sie sich Ende 2022 noch befinden. Am [[6. Dezember]] wurde im [[Kurhaus]] in verschiedenen Ausschüssen über die Pläne beraten, anschließend erfolgte der Ratsbeschluss zur Offenlegung, die dann Anfang 2023 stattfand.<ref>Constanze Juckenack: [https://www.wa.de/hamm/plaene-fuer-den-neuen-stadtteil-hamm-heinrich-robert-creativrevier-91946639.html „Neues Leben auf alter Zeche: Pläne für neuen Hammer Stadtteil“] in: wa.de vom 29. November 2022</ref>
Am [[28. November]] präsentierten Vertreter aus Politik und Wirtschaft, darunter Jürgen Tempelmann, Herringens Bezirksbürgermeister [[Franz Tillmann]], Oberbürgermeister [[Marc Herter]], Pelkums Bezirksbürgermeister [[Axel Püttner]] und Stadtbaurat Andreas Mentz die insgesamt vier Bebauungspläne für das CreativRevier. Voraussetzung für die Realisierung sei weiterhin, dass zahlreiche der Flächen aus der Bergaufsicht entlassen werden, in der sie sich Ende 2022 noch befinden. Am [[6. Dezember]] wurde im [[Kurhaus]] in verschiedenen Ausschüssen über die Pläne beraten, anschließend erfolgte der Ratsbeschluss zur Offenlegung, die dann Anfang 2023 stattfand.<ref>Constanze Juckenack: [https://www.wa.de/hamm/plaene-fuer-den-neuen-stadtteil-hamm-heinrich-robert-creativrevier-91946639.html ''Neues Leben auf alter Zeche: Pläne für neuen Hammer Stadtteil'']. In: wa.de vom 29. November 2022.</ref>


Ende Dezember beendete die Entwicklungsagentur ''CreativRevier Heinrich-Robert'' ihre Arbeit offiziell.<ref name="wade-22-11-24"/> In ihrer vierjährigen Tätigkeit hatten die Vertreter der Agentur, mit Ausnahme des Jahres 2020, jährlich die Expo Real in München besucht und auch am Kulturfestival [[h4]] teilgenommen, um das Gelände zu vermarkten. Daneben musste die Arbeit von bis zu acht Planungsbüros in Meetings koordiniert werden und auch Videoblogs wurden produziert.<ref name="wade-230108"/>
Ende Dezember beendete die Entwicklungsagentur ''CreativRevier Heinrich-Robert'' ihre Arbeit offiziell.<ref name="wade-22-11-24"/> In ihrer vierjährigen Tätigkeit hatten die Vertreter der Agentur, mit Ausnahme des Jahres 2020, jährlich die Expo Real in München besucht und auch am Kulturfestival [[h4]] teilgenommen, um das Gelände zu vermarkten. Daneben musste die Arbeit von bis zu acht Planungsbüros in Meetings koordiniert werden und auch Videoblogs wurden produziert.<ref name="wade-230108"/>


Den weiteren Fortgang des Projekts gestalteten fortan die privatwirtschaftlichen Investoren, allen voran die Prisma GmbH Dorsten, eigenverantwortlich.<ref name="wade-230108">Stefan Gehre: [https://www.wa.de/hamm/herringen-ort370529/entwicklungsagentur-beendet-arbeit-im-neuen-creativrevier-in-hamm-92013700.html Stefan Gehre: „Auftrag erfüllt: Entwicklungsagentur beendet Arbeit im CreativRevier“] in: wa.de vom 8. Januar 2023</ref>
Den weiteren Fortgang des Projekts gestalteten fortan die privatwirtschaftlichen Investoren, allen voran die Prisma GmbH Dorsten, eigenverantwortlich.<ref name="wade-230108">Stefan Gehre: [https://www.wa.de/hamm/herringen-ort370529/entwicklungsagentur-beendet-arbeit-im-neuen-creativrevier-in-hamm-92013700.html ''Auftrag erfüllt: Entwicklungsagentur beendet Arbeit im CreativRevier'']. In: wa.de vom 8. Januar 2023.</ref>


=== Planfeststellung (2023) ===
=== Planfeststellung (2023) ===