Westfälische Freilichtspiele e. V. Waldbühne Heessen: Unterschied zwischen den Versionen

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|Name=Westfälische Freilichtspiele e. V.<br>Waldbühne Heessen
|Name=Westfälische Freilichtspiele e. V. Waldbühne Heessen
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|1. Vorsitzender=Andreas Brochtrop-Wegerich
|1. Vorsitzender=Andreas Brochtrop-Wegerich
|2. Vorsitzender=Jens Wawrzyniak
|2. Vorsitzender=Jens Wawrzyniak
|Geschäftsführer=Norbert Steinhoff (Liegenschaften)<br/>Peter Bäumer (Finanzen)
|Geschäftsführer=Oliver Garlepow (Liegenschaften)<br/>Marc Dreesbach (Finanzen)
|Kassierer=
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|Schriftführer=
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|Beisitzer=
|Beisitzer=
|Jugendwart=Florian Wegerich
|Jugendwart=Henrike Strickmann
|Sportwart=
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|Pressewart=Andree Bönig (Marketing)
|Pressewart=Andree Bönig (Marketing)
|Vorstand-Funktion-1=Spielleiter
|Vorstand-Funktion-1=Spielleiter
|Vorstand-Name-1=Wolfgang Barth<br/>Andreas Brochtrop-Wegerich<br/>Sebastian Mester<br/>Dominik Lemke
|Vorstand-Name-1=Wolfgang Barth<br/>Sebastian Mester<br/>Dominik Lemke
|Vorstand-Funktion-2=Spielerausschuss
|Vorstand-Funktion-2=Spielerausschuss
|Vorstand-Name-2=Tanja Strickmann<br/>Jens Wawrzyniak
|Vorstand-Name-2=Tanja Strickmann<br/>Florian Wegerich
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|Telefon=(02381) 309090
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|Telefax=(02381) 3090930
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|Vereinsregister=VR 718
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Die '''Waldbühne Heessen''' ist ein Amateur-Freilichttheater im Stadtteil [[Heessen]] und bekannt als die besucherstärkste Amateur-Freilichtbühne Deutschlands. 50.000 bis 60.000 Zuschauer finden jährlich den Weg in den Heessener Wald, um sich dort an drei verschiedenen Inszenierungen zu erfreuen. [[2023]] wurde die viermillionste Besucherin begrüßt.  
Die '''Waldbühne Heessen''' ist ein Amateur-Freilichttheater im Stadtteil [[Heessen]] und bekannt als die besucherstärkste Amateur-Freilichtbühne Deutschlands. 50.000 bis 60.000 Zuschauer finden jährlich den Weg in den Heessener Wald, um sich dort an drei verschiedenen Inszenierungen zu erfreuen. [[2023]] wurde die viermillionste Besucherin begrüßt.  


Die Waldbühne Heessen ist Mitglied im [[Verband deutscher Freilichtbühnen]], dessen Gründung maßgeblich von [[Anton Funke]] bereitet wurde. Träger ist der Förderverein ''Westfälische Freilichtspiele e. V.'', der nach eigener Auskunft mehr als 1.000 Mitglieder zählt.<ref>[https://waldbuehne-heessen.de/foerdern „Fördern“] in: waldbühne-heessen.de, zul. abgerufen am 13. August 2023</ref>
Die Waldbühne Heessen ist Mitglied im [[Verband deutscher Freilichtbühnen]], dessen Gründung maßgeblich von [[Anton Funke]] bereitet wurde. Träger ist der Verein ''Westfälische Freilichtspiele e. V.'' Daneben gibt es den [[Verein zur Förderung der Waldbühne Heessen e. V.]], der nach eigener Auskunft mehr als 1.000 Mitglieder zählt.<ref>[https://waldbuehne-heessen.de/foerdern „Fördern“] in: waldbühne-heessen.de, zul. abgerufen am 13. August 2023</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Bild:tribuene_bis_1992.jpg|thumb|right|Tribüne bis 1992]]
[[Bild:Gedenktafel_funkebrueder.jpg|thumb|right|Waldbühne, Gedenktafel zu Ehren der Brüder [[Anton Funke|Anton]] und [[August Funke]]]]
Gegründet wurde die Heessener Waldbühne [[1924]] unter anderem von den Brüdern [[Anton Funke|Anton]] und [[August Funke]]. Während der ersten Jahre fanden die Aufführungen im Innenhof vom [[Schloss Oberwerries]] statt. Eine Spielschar von ca. 100 Personen nannte sich zunächst nach dem Spielort ''Naturtheater Oberwerries''.
Gegründet wurde die Heessener Waldbühne [[1924]] unter anderem von den Brüdern [[Anton Funke|Anton]] und [[August Funke]]. Er und sein Bruder sollen im Sommer 1922 die Volksschauspiele in Ötigheim (Süddeutschland) besucht haben und dort inspiriert worden sein. Während der ersten Jahre fanden die Aufführungen im Innenhof vom [[Schloss Oberwerries]] statt. Eine Spielschar von ca. 100 Personen nannte sich zunächst nach dem Spielort ''Naturtheater Oberwerries''. Die Erlaubnis kam von Pfarrvikar Eberhard Rörig, Besitzer des Schlosses, der auch das Amt des Vorsitzenden übernahm.<ref name="chronik-offiziell"/> In der ersten Spielzeit stand „Elmar“ auf dem Programm (Regie: Anton Funke).
 
Nachdem der Spielort nach drei Spielzeiten<ref name="chronik-offiziell"/> zu klein wurde, wurde mit Unterstützung des Heessener Bürgermeisters<ref name="chronik-offiziell"/> ein eigenes Grundstück an der Nordseite des [[Heessener Wald]]es gepachtet<ref name="chronik-offiziell"/> und später erworben. Auf diesem entstand zunächst eine Holztribüne. Das Auditorium bot 2.000 Menschen Platz und wurde [[1928]] mit dem Stück „Josef und seine Brüder“<ref name="chronik-offiziell"/> eingeweiht. Zugleich wurde auch der Name an den neuen Spielort, den Heessener Wald, angepasst und lautete nun ''Westfälische Heimatspiele – Waldbühne Heessen''.  


Nachdem der Spielort sehr bald für die Aufführungen zu klein wurde, wurde ein eigenes Grundstück erworben. Auf diesem entstand zunächst eine Holztribüne. Das Auditorium bot nun 2.000 Menschen Platz und wurde [[1928]] mit dem Stück „Josef und seine Brüder“ eingeweiht. Zugleich wurde auch der Name an den neuen Spielort, den Heessener Wald, angepasst und lautete nun ''Westfälische Heimatspiele – Waldbühne Heessen''. Bereits [[1930]] war eine erneute Erweiterung der Tribüne durch Seitenbauten nötig, nach dem Ausbau fasste sie 3.000 Zuschauer. Zu Beginn der 1930er-Jahre war das Zuschaueraufkommen auf bis zu 85.000 Besucher im Jahr gestiegen.<ref name="chronik-offiziell">[https://waldbuehne-heessen.de/entdecken/geschichte „Entdecken – Geschichte“] in: waldbühne-heessen.de, zul. abgerufen am 13.08.2023</ref>
Bereits [[1930]] war eine erneute Erweiterung der Tribüne durch Seitenbauten nötig. Nach dem Ausbau fasste sie 3.000 Zuschauer. Zu Beginn der 1930er-Jahre war das Zuschaueraufkommen auf bis zu 85.000 Besucher im Jahr gestiegen.<ref name="chronik-offiziell">[https://waldbuehne-heessen.de/entdecken/geschichte „Entdecken – Geschichte“] in: waldbühne-heessen.de, zul. abgerufen am 13.08.2023</ref> [[1931]] wurde eine Beleuchtungsanlage ergänzt. Den Vorsitz übernahm nun Pfarrrektor August Schüttken.<ref name="chronik-offiziell"/>


=== Nationalsozialismus ===
=== 1933–1945 ===
Die [[NSDAP]] kontrollierte nach ihrer Machtergreifung ab [[1933]] die Leitung des Theaters und nahm Einfluss auf die Stückauswahl, bei der „vaterländische Themen“ und Klassiker bevorzugt werden sollten. Christliche Stücke mussten aus dem Spielplan weichen.<ref name="chronik-offiziell"/>
Die [[NSDAP]] kontrollierte nach ihrer Machtergreifung ab [[1933]] die Leitung des Theaters und nahm Einfluss auf die Stückauswahl, bei der „vaterländische Themen“ und Klassiker bevorzugt werden sollten. Christliche Stücke mussten aus dem Spielplan weichen.<ref name="chronik-offiziell"/>


Heinrich George (Vater von Götz George) soll 1933 auf der Waldbühne eine Aufführung von „Wilhelm Tell“ besucht haben. Da er zur selben Zeit das gleiche Theaterstück in den Westfalenhallen Dortmund zeigte, soll er die Heessener Spielschar für seine Inszenierung angefordert haben. Wegen einer Überschneidung der Spielpläne sei es jedoch nie dazu gekommen.<ref name="chronik-offiziell"/>
Heinrich George (Vater von Götz George) soll 1933 auf der Waldbühne eine Aufführung von „Wilhelm Tell“ besucht haben. Da er zur selben Zeit das gleiche Theaterstück in den Westfalenhallen Dortmund zeigte, soll er die Heessener Spielschar für seine Inszenierung angefordert haben. Wegen einer Überschneidung der Spielpläne sei es jedoch, so die offizielle Chronik der Waldbühne, nie dazu gekommen.<ref name="chronik-offiziell"/>


In der Zeit des Nationalsozialismus wurden Amateurbühnen verpflichtet, arbeitslose Schauspieler zu engagieren. Dadurch wurde Georg Thomalla Teil der damaligen Spielschar und spielte [[1937]] in der „Hermannsschlacht“ mit.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurden Amateurbühnen außerdem verpflichtet, arbeitslose Schauspieler zu engagieren. Dadurch wurde Georg Thomalla Teil der damaligen Spielschar und spielte [[1937]] in der „Hermannsschlacht“ mit.


Am [[26. August]] [[1939]] musste der Spielbetrieb kriegsbedingt eingestellt werden. Eigentlich hatte man aufgrund des guten Vorverkaufs der Karten für „Das Käthchen von Heilbronn“ erstmals mit 100.000 Zuschauern gerechnet.<ref name="chronik-offiziell"/> Die Tribüne soll im Laufe des [[Zweiter Weltkrieg|Krieges]] für den Bau von Behelfsheimen abgebrochen worden sein. Das Geschäftszimmer sowie die Requisiten- und Kostümräume wurden Opfer der Bombenangriffe.<ref name="chronik-offiziell"/>
Am [[26. August]] [[1939]] musste der Spielbetrieb kriegsbedingt eingestellt werden. Eigentlich hatte man aufgrund des guten Vorverkaufs der Karten für „Das Käthchen von Heilbronn“ erstmals mit 100.000 Zuschauern gerechnet.<ref name="chronik-offiziell"/> Die Tribüne soll im Laufe des [[Zweiter Weltkrieg|Krieges]] für den Bau von Behelfsheimen abgebrochen worden sein. Das Geschäftszimmer sowie die Requisiten- und Kostümräume wurden Opfer der Bombenangriffe.<ref name="chronik-offiziell"/>


=== Nachkriegszeit ===
=== Nach 1945 ===
[[Bild:tribuene_bis_1992.jpg|thumb|right|Tribüne bis 1992]]
Die Einrichtungen der Waldbühne waren durch den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] unbespielbar geworden. Im Jahr [[1946]] entschied man sich, wieder Theater zu spielen. Man begann zunächst, Stücke in Sälen der Umgebung aufzuführen. [[1948]] übernahm Josef Lappe den Vorsitz.  
Die Einrichtungen der Waldbühne waren durch den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] unbespielbar geworden. Im Jahr [[1946]] entschied man sich, wieder Theater zu spielen. Man begann zunächst, Stücke in Sälen der Umgebung aufzuführen. [[1948]] übernahm Josef Lappe den Vorsitz.  


Die auf ca. 150 Mitglieder angewachsene Spielschar wollte im Heessener Wald neu anfangen.<ref name="chronik-offiziell"/> [[1949]] wurde mit dem Stück „Jedermann“ im Heessener Schlosshof erstmals wieder eine Saison Freilufttheater gespielt. Die darauffolgende Saison [[1950]] fiel zugunsten des Wiederaufbaues der Waldbühne aus. [[1951]] spielte man die „Jungfrau von Orleans“ wieder vor einer provisorisch errichteten Tribüne im Heessener Wald. Die Zuschauerzahlen stiegen in der Folge bis zur Mitte der 50er-Jahre wieder auf 56.000 an, brachen danach jedoch ein und stabilisierten sich erst am Ende der 60er-Jahre auf niedrigem Niveau zwischen 20.000 und 26.000 Zuschauern pro Jahr.
Die auf ca. 150 Mitglieder angewachsene Spielschar wollte im Heessener Wald neu anfangen.<ref name="chronik-offiziell"/> [[1949]] wurde mit dem Stück „Jedermann“ im Heessener Schlosshof erstmals wieder eine Saison Freilufttheater gespielt. Die darauffolgende Saison [[1950]] fiel zugunsten des Wiederaufbaues der Waldbühne aus. [[1951]] spielte man die „Jungfrau von Orleans“ wieder vor einer provisorisch errichteten Tribüne im Heessener Wald. 42.000 Zuschauer sollen die Aufführungen gesehen haben.<ref name="chronik-offiziell"/> Die Zahlen stiegen in der Folge bis zur Mitte der 50er-Jahre weiter auf 56.000 an, brachen danach jedoch ein und stabilisierten sich erst am Ende der 60er-Jahre auf niedrigem Niveau zwischen 20.000 und 26.000 Zuschauern pro Jahr. [[1958]] erfolgte aufgrund der Entwicklung die Aufnahme eines Märchens in den Spielplan.<ref name="chronik-offiziell"/>


=== Jüngere Vergangenheit ===
=== 1960–1990 ===
[[Bild:Tribuene.jpg|thumb|right|Tribünenneubau 1992/93]]
[[Bild:Tribuene.jpg|thumb|right|Tribünenneubau 1992/93]]
[[1963]] wurde [[August Funke]] erster Vorsitzender,<ref name="chronik-offiziell"/> der das Amt [[1969]] an Heinz Frerichmann übergab.
[[1974]] wurde die Bühne um Beschallungs- und Beleuchtungsanlagen ergänzt. [[1975]] wurde ein zweites Kinderstück ins Programm aufgenommen. Die Regie übernahm Karl Voß, der 1971 Nachfolger von Anton Funke als Präsident des VDF geworden war. Das zweite Kinderstück wurde [[1978]] vorläufig wieder vom Spielplan gestrichen. Im gleichen Jahr kamen erstmals Funkmikrofone zum Einsatz.<ref name="chronik-offiziell"/>
[[1974]] wurde die Bühne um Beschallungs- und Beleuchtungsanlagen ergänzt. [[1975]] wurde ein zweites Kinderstück ins Programm aufgenommen. Die Regie übernahm Karl Voß, der 1971 Nachfolger von Anton Funke als Präsident des VDF geworden war. Das zweite Kinderstück wurde [[1978]] vorläufig wieder vom Spielplan gestrichen. Im gleichen Jahr kamen erstmals Funkmikrofone zum Einsatz.<ref name="chronik-offiziell"/>


Seit den 70er-Jahren stiegen auch die Besucherzahlen wieder an. Das zweite Kinderstück etablierte sich ab [[1980]] fest im Spielplan. Heinz Frerichmann führte zunächst teilweise in drei Inszenierungen pro Sommer Regie, erhielt aber später Unterstützung durch Anton Samoschkoff und Werner Waegener.<ref name="chronik-offiziell" /> Die Besucherzahlen erreichten Ende der 80er-Jahre wieder die Marke von 60.000. [[1983]] wurde mit der Studiobühne ein Winterprogramm ins Leben gerufen.  
Seit den 70er-Jahren stiegen auch die Besucherzahlen wieder an. Das zweite Kinderstück etablierte sich ab [[1980]] fest im Spielplan. Heinz Frerichmann führte teilweise in drei Inszenierungen pro Sommer Regie und erhielt später Unterstützung durch Anton Samoschkoff und Werner Waegener.<ref name="chronik-offiziell" /> Die Besucherzahlen erreichten Ende der 80er-Jahre wieder die Marke von 60.000. [[1983]] wurde mit der Studiobühne ein Winterprogramm ins Leben gerufen, das im Spielerheim an der [[Schloßstraße]] stattfand.<ref name="chronik-offiziell" />


Zur finanziellen Förderung der Waldbühne gründete sich [[1989]] der [[Verein zur Förderung der Waldbühne Heessen e. V.]] Ein erstes großes Förderprojekt des Vereins war der Neubau der Tribünenanlage, der Platz für ca. 1700 Gäste, eine zusätzliche Studiobühne, Büros und Umkleideräume, den Requisiten-Fundus und weiteren Funktionsräume beherbergen und das Provisorium von 1951 ersetzen sollte. Geplant wurde die Tribüne schon seit Anfang der 1980er Jahre von den Architekten [[Werner Bonnemeyer]] und [[Uwe Noweck]]. Durch den Tod von Werner Bonnmeyer 1986 brachte Uwe Noweck das Projekt allein zu Ende. Die Grundsteinlegung erfolgte am [[22. November]] [[1992]]. Der Tribünenbau wurde [[1993]], der Innenausbau [[1996]] fertiggestellt. Der Theatersaal im Inneren wurde erst zur 75-Jahr-Feier fertig.
Pfarrer Elmar Grunwald wurde Ende der 80er-Jahre neuer Vorsitzender. ''Anatevka'' war das erste Musical, das gezeigt wurde.


Zur Saison [[2023]] stellte sich der Verein im Frühjahr personell neu auf. Auf [[Ingeborg Hesse]], die das Amt der Vorsitzenden seit [[2005]] bekleidet hatte, folgte Andreas Brochtrop-Wegerich. Den stellvertretenden Vorsitz übernahm Jens Wawrzyniak von Ex-Oberbürgermeister [[Thomas Hunsteger-Petermann]]. Beide schieden nach jeweils mehr als 40 Jahren aus dem Vorstand aus.<ref>[https://www.lippewelle.de/artikel/die-waldbuehne-hamm-ist-gut-aufgestellt-1583886.html „Die Waldbühne Hamm ist gut aufgestellt“] in: lippewelle.de vom 1. März 2023</ref>
[[Bild:Waldbuehne.jpg|thumb|right|Neue Tribüne, Außenansicht]]
Zur finanziellen Förderung der Waldbühne gründete sich [[1989]] auf Initiative Robert Hesses der [[Verein zur Förderung der Waldbühne Heessen e. V.]] Ein erstes großes Förderprojekt war der Neubau der Tribünenanlage, der Platz für ca. 1700 Gäste, eine zusätzliche Studiobühne, Büros und Umkleideräume, den Requisiten-Fundus und weiteren Funktionsräume beherbergen und das Provisorium von 1951 ersetzen sollte. Geplant wurde die Tribüne schon seit Anfang der 1980er-Jahre von den Architekten [[Werner Bonnemeyer]] und [[Uwe Noweck]]. Durch den Tod von Werner Bonnemeyer 1986 brachte Uwe Noweck das Projekt allein zu Ende. Die Grundsteinlegung erfolgte am [[22. November]] [[1992]]. Der Tribünenbau wurde [[1993]], der Innenausbau [[1996]] fertiggestellt. Der Theatersaal im Inneren wurde erst zur 75-Jahr-Feier ([[1999]]) fertig. Seither werden alle Winterstücke hier gezeigt.


Am [[5. August]] [[2023]] begrüßte die Waldbühne ihre viermillionste Besucherin. Die glückliche Besucherin, Gisela Handwerk, erhielt auf der Spielfläche einen Blumenstrauß, eine Flasche Sekt und eine Ehrenurkunde geschenkt, die ihr freien Eintritt auf Lebenszeit gewährt.<ref>[https://www.wa.de/hamm/heessen-ort370526/hamm-gisela-handwerk-darf-lebenslang-kostenlos-auf-die-waldbuehne-92448575.html „Gisela Handwerk darf lebenslang kostenlos auf die Waldbühne“] in: wa.de vom 8. August 2023</ref>
=== Seit 2000 ===
Laut offizieller Chronik bewegten sich die Zuschauerzahlen in den 2000er-Jahren konstant im Bereich der 60.000er-Marke. Die Mitgliederzahl des Vereins soll 280 bis 300 Personen betragen haben. [[2004]] wurde die Homepage neu aufgestellt.<ref name="chronik-offiziell" />
 
[[2015]] wurde das Gelände um den ''Waldbühnenpark'' inklusive Gaststätte und Live-Bühne erweitert.<ref name="chronik-offiziell" />
 
Zur Saison [[2023]] stellte sich der Verein im Frühjahr personell neu auf. Auf [[Ingeborg Hesse]], die das Amt der Vorsitzenden seit [[2005]] bekleidet hatte, folgte Andreas Brochtrop-Wegerich. Den stellvertretenden Vorsitz übernahm Jens Wawrzyniak von Ex-Oberbürgermeister [[Thomas Hunsteger-Petermann]]. Beide schieden nach jeweils mehr als 40 Jahren aus dem Vorstand aus.<ref>[https://www.lippewelle.de/artikel/die-waldbuehne-hamm-ist-gut-aufgestellt-1583886.html „Die Waldbühne Hamm ist gut aufgestellt“] in: lippewelle.de vom 1. März 2023</ref> Am [[5. August]] des gleichen Jahres begrüßte die Waldbühne ihre viermillionste Besucherin. Gisela Handwerk, erhielt auf der Spielfläche einen Blumenstrauß, eine Flasche Sekt und eine Ehrenurkunde geschenkt, die ihr freien Eintritt auf Lebenszeit gewährt.<ref>[https://www.wa.de/hamm/heessen-ort370526/hamm-gisela-handwerk-darf-lebenslang-kostenlos-auf-die-waldbuehne-92448575.html „Gisela Handwerk darf lebenslang kostenlos auf die Waldbühne“] in: wa.de vom 8. August 2023</ref>


=== Vorsitzende ===
=== Vorsitzende ===
*[[1924]]: Pfarrvikar [[Eberhard Rörig]]<br>
*[[1924]]: Pfarrvikar [[Eberhard Rörig]]
*[[1931]]–unbekannt: [[August Schüttken]]<br>
*[[1931]]–unbekannt: [[August Schüttken]]
*[[1946]]–[[1948]]: [[Anton Funke]]<br>
*[[1946]]–[[1948]]: [[Anton Funke]]
*[[1948]]–[[1963]]: [[Josef Lappe]]<br>
*[[1948]]–[[1963]]: [[Josef Lappe]]
*[[1963]]–[[1969]]: [[August Funke]]<br>
*[[1963]]–[[1969]]: [[August Funke]]
*[[1969]]–[[1987]]: [[Heinz Frerichmann]]<br>
*[[1969]]–[[1987]]: [[Heinz Frerichmann]]
*[[1987]]–[[2004]]: [[Elmar Grunwald]]<br>
*[[1987]]–[[2004]]: [[Elmar Grunwald]]
*[[2004]]–[[2005]]: [[Thomas Hunsteger-Petermann]] (kommissarisch)
*[[2004]]–[[2005]]: [[Thomas Hunsteger-Petermann]] (kommissarisch)
*[[2005]]–[[2023]]: [[Ingeborg Hesse]]
*[[2005]]–[[2023]]: [[Ingeborg Hesse]]
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== Programm ==
== Programm ==
[[Bild:Waldbuehne.jpg|thumb|right|Waldbühne, außen]]
[[Bild:Waldbuehne_2.jpg|mini|rechts|Blick aus dem Zuschauerraum]]
Die Darbietungen der Amateur-Darsteller finden unter freiem Himmel statt, die Spielzeit ist jährlich von Mai bis September. Bis zu 140 Darsteller wirken in den einzelnen Inszenierungen mit und garantieren den hohen Unterhaltungswert der Waldbühne. Besonders beeindruckend sind die Massenszenen und die Liebe zum Detail, die in allen Aufführungen das Publikum begeistern.
Die Darbietungen der Amateur-Darsteller finden unter freiem Himmel statt, die Spielzeit ist jährlich von Mai bis September. Bis zu 140 Darsteller wirken in den einzelnen Inszenierungen mit und garantieren den hohen Unterhaltungswert der Waldbühne. Besonders beeindruckend sind die Massenszenen und die Liebe zum Detail, die in allen Aufführungen das Publikum begeistern.


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== Bilder ==
== Bilder ==
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Bild:Waldbuehne_2.jpg|Blick aus dem Zuschauerraum
Bild:Zuschauer_buehne.jpg|Stück „Emil und die Detektive“, 2005
Bild:Zuschauer_buehne.jpg|Stück „Emil und die Detektive“, 2005
Bild:Waldbuehne_3.jpg|Zuschauertribüne, 2006]]
Bild:Waldbuehne_3.jpg|Zuschauertribüne, 2006
Bild:Waldbuehne_Kulissenbau.jpg|Kulissenbau im Winter, 2008
Bild:Waldbuehne_Kulissenbau.jpg|Kulissenbau im Winter, 2008
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== Haltestelle ==
== Haltestelle ==
{{Haltestelle|Waldbühne}}
{{Haltestelle|Waldbühne}}
== Kontaktdaten ==
Westfälische Freilichtspiele e.V. Waldbühne Heessen<br>
[[Gebrüder-Funke-Weg]] 3<br>
59073 [[Hamm]]-[[Heessen]]<br>
Telefon: (02381) 309090<br>
Telefax: (02381) 3090930<br>
E-Mail: info@waldbuehne-heessen.de


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [https://www.waldbuehne-heessen.de/ Offizielle Homepage]
* [https://shop.ticketpay.de/organizer/MRBIWVTW?view=grid Online-Ticketshop]
* [https://www.waldbuehne-heessen.de/wabue/online.html Online-Kartenreservierung]


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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[[Kategorie:Vereine]]
[[Kategorie:Vereine]]
[[Kategorie:Freizeit]]
[[Kategorie:Freizeit]]
[[Kategorie:Heessen|Waldbühne Heessen]]
[[Kategorie:Heessen (Bezirk)|Waldbühne Heessen]]
[[Kategorie:Veranstaltungsstätten]]
[[Kategorie:Veranstaltungsstätten]]