Westfälische Freilichtspiele e. V. Waldbühne Heessen: Unterschied zwischen den Versionen

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Bereits [[1930]] war eine erneute Erweiterung der Tribüne durch Seitenbauten nötig. Nach dem Ausbau fasste sie 3.000 Zuschauer. Zu Beginn der 1930er-Jahre war das Zuschaueraufkommen auf bis zu 85.000 Besucher im Jahr gestiegen.<ref name="chronik-offiziell">[https://waldbuehne-heessen.de/entdecken/geschichte „Entdecken – Geschichte“] in: waldbühne-heessen.de, zul. abgerufen am 13.08.2023</ref> [[1931]] wurde eine Beleuchtungsanlage ergänzt. Den Vorsitz übernahm nun Pfarrrektor August Schüttken.<ref name="chronik-offiziell"/>
Bereits [[1930]] war eine erneute Erweiterung der Tribüne durch Seitenbauten nötig. Nach dem Ausbau fasste sie 3.000 Zuschauer. Zu Beginn der 1930er-Jahre war das Zuschaueraufkommen auf bis zu 85.000 Besucher im Jahr gestiegen.<ref name="chronik-offiziell">[https://waldbuehne-heessen.de/entdecken/geschichte „Entdecken – Geschichte“] in: waldbühne-heessen.de, zul. abgerufen am 13.08.2023</ref> [[1931]] wurde eine Beleuchtungsanlage ergänzt. Den Vorsitz übernahm nun Pfarrrektor August Schüttken.<ref name="chronik-offiziell"/>


=== Nationalsozialismus ===
=== 1933–1945 ===
Die [[NSDAP]] kontrollierte nach ihrer Machtergreifung ab [[1933]] die Leitung des Theaters und nahm Einfluss auf die Stückauswahl, bei der „vaterländische Themen“ und Klassiker bevorzugt werden sollten. Christliche Stücke mussten aus dem Spielplan weichen.<ref name="chronik-offiziell"/>
Die [[NSDAP]] kontrollierte nach ihrer Machtergreifung ab [[1933]] die Leitung des Theaters und nahm Einfluss auf die Stückauswahl, bei der „vaterländische Themen“ und Klassiker bevorzugt werden sollten. Christliche Stücke mussten aus dem Spielplan weichen.<ref name="chronik-offiziell"/>


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Am [[26. August]] [[1939]] musste der Spielbetrieb kriegsbedingt eingestellt werden. Eigentlich hatte man aufgrund des guten Vorverkaufs der Karten für „Das Käthchen von Heilbronn“ erstmals mit 100.000 Zuschauern gerechnet.<ref name="chronik-offiziell"/> Die Tribüne soll im Laufe des [[Zweiter Weltkrieg|Krieges]] für den Bau von Behelfsheimen abgebrochen worden sein. Das Geschäftszimmer sowie die Requisiten- und Kostümräume wurden Opfer der Bombenangriffe.<ref name="chronik-offiziell"/>
Am [[26. August]] [[1939]] musste der Spielbetrieb kriegsbedingt eingestellt werden. Eigentlich hatte man aufgrund des guten Vorverkaufs der Karten für „Das Käthchen von Heilbronn“ erstmals mit 100.000 Zuschauern gerechnet.<ref name="chronik-offiziell"/> Die Tribüne soll im Laufe des [[Zweiter Weltkrieg|Krieges]] für den Bau von Behelfsheimen abgebrochen worden sein. Das Geschäftszimmer sowie die Requisiten- und Kostümräume wurden Opfer der Bombenangriffe.<ref name="chronik-offiziell"/>


=== Nachkriegszeit ===
=== Nach 1945 ===
Die Einrichtungen der Waldbühne waren durch den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] unbespielbar geworden. Im Jahr [[1946]] entschied man sich, wieder Theater zu spielen. Man begann zunächst, Stücke in Sälen der Umgebung aufzuführen. [[1948]] übernahm Josef Lappe den Vorsitz.  
Die Einrichtungen der Waldbühne waren durch den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] unbespielbar geworden. Im Jahr [[1946]] entschied man sich, wieder Theater zu spielen. Man begann zunächst, Stücke in Sälen der Umgebung aufzuführen. [[1948]] übernahm Josef Lappe den Vorsitz.  


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Zur finanziellen Förderung der Waldbühne gründete sich [[1989]] auf Initiative Robert Hesses der [[Verein zur Förderung der Waldbühne Heessen e. V.]] Ein erstes großes Förderprojekt war der Neubau der Tribünenanlage, der Platz für ca. 1700 Gäste, eine zusätzliche Studiobühne, Büros und Umkleideräume, den Requisiten-Fundus und weiteren Funktionsräume beherbergen und das Provisorium von 1951 ersetzen sollte. Geplant wurde die Tribüne schon seit Anfang der 1980er-Jahre von den Architekten [[Werner Bonnemeyer]] und [[Uwe Noweck]]. Durch den Tod von Werner Bonnemeyer 1986 brachte Uwe Noweck das Projekt allein zu Ende. Die Grundsteinlegung erfolgte am [[22. November]] [[1992]]. Der Tribünenbau wurde [[1993]], der Innenausbau [[1996]] fertiggestellt. Der Theatersaal im Inneren wurde erst zur 75-Jahr-Feier ([[1999]]) fertig. Seither werden alle Winterstücke hier gezeigt.
Zur finanziellen Förderung der Waldbühne gründete sich [[1989]] auf Initiative Robert Hesses der [[Verein zur Förderung der Waldbühne Heessen e. V.]] Ein erstes großes Förderprojekt war der Neubau der Tribünenanlage, der Platz für ca. 1700 Gäste, eine zusätzliche Studiobühne, Büros und Umkleideräume, den Requisiten-Fundus und weiteren Funktionsräume beherbergen und das Provisorium von 1951 ersetzen sollte. Geplant wurde die Tribüne schon seit Anfang der 1980er-Jahre von den Architekten [[Werner Bonnemeyer]] und [[Uwe Noweck]]. Durch den Tod von Werner Bonnemeyer 1986 brachte Uwe Noweck das Projekt allein zu Ende. Die Grundsteinlegung erfolgte am [[22. November]] [[1992]]. Der Tribünenbau wurde [[1993]], der Innenausbau [[1996]] fertiggestellt. Der Theatersaal im Inneren wurde erst zur 75-Jahr-Feier ([[1999]]) fertig. Seither werden alle Winterstücke hier gezeigt.


=== Seit 2000 ===
Laut offizieller Chronik bewegten sich die Zuschauerzahlen in den 2000er-Jahren konstant im Bereich der 60.000er-Marke. Die Mitgliederzahl des Vereins soll 280 bis 300 Personen betragen haben. [[2004]] wurde die Homepage neu aufgestellt.<ref name="chronik-offiziell" />
Laut offizieller Chronik bewegten sich die Zuschauerzahlen in den 2000er-Jahren konstant im Bereich der 60.000er-Marke. Die Mitgliederzahl des Vereins soll 280 bis 300 Personen betragen haben. [[2004]] wurde die Homepage neu aufgestellt.<ref name="chronik-offiziell" />


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Zur Saison [[2023]] stellte sich der Verein im Frühjahr personell neu auf. Auf [[Ingeborg Hesse]], die das Amt der Vorsitzenden seit [[2005]] bekleidet hatte, folgte Andreas Brochtrop-Wegerich. Den stellvertretenden Vorsitz übernahm Jens Wawrzyniak von Ex-Oberbürgermeister [[Thomas Hunsteger-Petermann]]. Beide schieden nach jeweils mehr als 40 Jahren aus dem Vorstand aus.<ref>[https://www.lippewelle.de/artikel/die-waldbuehne-hamm-ist-gut-aufgestellt-1583886.html „Die Waldbühne Hamm ist gut aufgestellt“] in: lippewelle.de vom 1. März 2023</ref>
Zur Saison [[2023]] stellte sich der Verein im Frühjahr personell neu auf. Auf [[Ingeborg Hesse]], die das Amt der Vorsitzenden seit [[2005]] bekleidet hatte, folgte Andreas Brochtrop-Wegerich. Den stellvertretenden Vorsitz übernahm Jens Wawrzyniak von Ex-Oberbürgermeister [[Thomas Hunsteger-Petermann]]. Beide schieden nach jeweils mehr als 40 Jahren aus dem Vorstand aus.<ref>[https://www.lippewelle.de/artikel/die-waldbuehne-hamm-ist-gut-aufgestellt-1583886.html „Die Waldbühne Hamm ist gut aufgestellt“] in: lippewelle.de vom 1. März 2023</ref>


Am [[5. August]] [[2023]] begrüßte die Waldbühne ihre viermillionste Besucherin. Die glückliche Besucherin, Gisela Handwerk, erhielt auf der Spielfläche einen Blumenstrauß, eine Flasche Sekt und eine Ehrenurkunde geschenkt, die ihr freien Eintritt auf Lebenszeit gewährt.<ref>[https://www.wa.de/hamm/heessen-ort370526/hamm-gisela-handwerk-darf-lebenslang-kostenlos-auf-die-waldbuehne-92448575.html „Gisela Handwerk darf lebenslang kostenlos auf die Waldbühne“] in: wa.de vom 8. August 2023</ref>
Am [[5. August]] des gleichen Jahres begrüßte die Waldbühne ihre viermillionste Besucherin. Gisela Handwerk, erhielt auf der Spielfläche einen Blumenstrauß, eine Flasche Sekt und eine Ehrenurkunde geschenkt, die ihr freien Eintritt auf Lebenszeit gewährt.<ref>[https://www.wa.de/hamm/heessen-ort370526/hamm-gisela-handwerk-darf-lebenslang-kostenlos-auf-die-waldbuehne-92448575.html „Gisela Handwerk darf lebenslang kostenlos auf die Waldbühne“] in: wa.de vom 8. August 2023</ref>


=== Vorsitzende ===
=== Vorsitzende ===
*[[1924]]: Pfarrvikar [[Eberhard Rörig]]<br>
*[[1924]]: Pfarrvikar [[Eberhard Rörig]]
*[[1931]]–unbekannt: [[August Schüttken]]<br>
*[[1931]]–unbekannt: [[August Schüttken]]
*[[1946]]–[[1948]]: [[Anton Funke]]<br>
*[[1946]]–[[1948]]: [[Anton Funke]]
*[[1948]]–[[1963]]: [[Josef Lappe]]<br>
*[[1948]]–[[1963]]: [[Josef Lappe]]
*[[1963]]–[[1969]]: [[August Funke]]<br>
*[[1963]]–[[1969]]: [[August Funke]]
*[[1969]]–[[1987]]: [[Heinz Frerichmann]]<br>
*[[1969]]–[[1987]]: [[Heinz Frerichmann]]
*[[1987]]–[[2004]]: [[Elmar Grunwald]]<br>
*[[1987]]–[[2004]]: [[Elmar Grunwald]]
*[[2004]]–[[2005]]: [[Thomas Hunsteger-Petermann]] (kommissarisch)
*[[2004]]–[[2005]]: [[Thomas Hunsteger-Petermann]] (kommissarisch)
*[[2005]]–[[2023]]: [[Ingeborg Hesse]]
*[[2005]]–[[2023]]: [[Ingeborg Hesse]]