Urkunde 1564 März 27

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Wappen der Familie von der Recke
Wappen der Familie Harmen

Dietrich von der Recke zu Caldenhof und Dietrich Harmen zu Horne legen Zwistigkeiten bei. Der vor dem Richter in Hamm, Hermann Wiltstake, festgeschriebene Vergleich umfasst u.a. eine Ausgleichzahlung an Dietrich von der Recke, die dieser in der Urkunde vom 27. März 1564 quittiert.

Regest

Vor Hermann Wiltstak, des Herzogs Wilhelm zu Jülich, Kleve und Berg, Grafen zu der Marcke und zu Ravensberg, Herrn zu Ravenstein Richter und Rentmeister zum Hamme und zu Rhineren, bekunden Dietherich von der Recke zum Kaldenhove und seine Ehefrau Anna, dass sie eine geraume Zeit mit Dietherichen Harman zu Horne in Streit gelegen hätten, und zwar einmal wegen des von weiland Goddert Harman, Dietherichs Vater, von dem verstorbenen Johan Harmen, derzeit Pfarrer zu Alen, Jasparn Walraven, Pastor zur Marcke und Everhardten von der Recke, Drosten zum Hamme, als Vormündern der Catharinen von der Recke, Witwe Gerhardtz Harmens, und ihrer unmündigen Kinder käuflich erworbenen Heinemanns Hofes nebst dem Rovenkamp, dem Kraebeßkotten, dem Kotten de Herschebroick, ihren Teil des Haertecklen-Kamps und Heulands, des Herders Land und der Sonnickens Wiese, dem Lewenkamp mit dem Zehnten zu Untorpe ums andere Jahr, alles freies, unbelastetes Eigen, gelegen im Kirchspiel Untorp, Bauerschaft Horne, mit dazugehörigen Leuten und Gerechtigkeiten; zum anderen wegen eines Erbtausches, bei dem die Gebrüder von der Recke zu Heißen gegen die Halbscheid der Harmen-Güter zum Saßenberge den ganzen Ostenhof zum Dolberge Goddert Harmen überlassen haben; zum dritten wegen eines Schadlosbriefes über 50 Gulden Kapital und um 2 1/2 Gulden Rente, verschrieben der verstorbenen Margarethen von Kersenbroick, die Harmen laut Brief und Siegel hätte bezahlen sollen, die jedoch von den von der Recke entrichtet worden seien; schließlich etlicher zum gegenseitigen Nachteil in der Haer aufgerichteter Kotten wegen. Durch Vermittlung von Freunden ist der Streit laut darüber ausgefertigtem Rezeß dahin beigelegt worden, dass die Eheleute von der Recke ein- für allemal von Harmen 400 Taler empfangen und damit all ihre Forderungen abgegolten sind mit Ausnahme der strittigen Kotten in der Haer, derentwegen Dietherich Cloith, Rentmeister zu Walbeck, und der Richter die beiden Parteien noch vertragen sollen. Die Eheleute von der Recke quittieren hiermit über die 400 Taler und verzichten auf fernere Ansprüche. Der Richter und Dietherich von der Recke kündigen ihre Siegel an. Standgenossen: Peter Rodinckhuiß, Priester und Vikar zum Hamme, Diderich Harmen, Ulenbrouck von Werll und Johann von Bouckum, Gerichtsfrone. [1]

Standort der Urkunde

Die Urkunde gehört zum Archiv Uentrop. Dieses Archiv (ca. 450 Urkunden (1353-1805); 26 lfm. Akten (15.-20. Jhdt.) - Familien von der Recke, von Harmen bzw. von Horne; Güter der von der Recke in Livland; Hausbücher (17. Jhdt.), Kopialbuch; Archivinventare; Güter Uentrop, Haaren, Mundloh und Niederhaus; Jurisdiktion Uentrop; Kirchen-, Schul- und Armensachen zu Uentrop, Dolberg und Flierich; Höfe und Kotten in den Kirchspielen Beckum, Dolberg, Flierich, Herringen, Heessen, Hilbeck, Lünern, Pelkum und Uentrop; Zehnt zu Lanstrop; Ländereien, u. a. Ahlen; Hude; Jagd; Fischerei; Lippeschleuse; Brüche zu Uentrop; Mühle zu Uentrop; Tagelöhnerverzeichnisse; Finanzen.) liegt als Archivdepositum im Archivamt des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe in Münster.

Anmerkungen

  1. vgl. Findbuch des Archivs Uentrop, LWL-Archivamt in Münster

Siehe auch