Urkunde 1554 November 26

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Wappen der Familie von der Recke

Matthias von der Recke, Komtur von Doblen, an den Ordensmeister Heinrich von Galen in der Sache Georg Vietinghoffs, eines Untertans des Ordensmeisters im Gebiet Doblen, der einen Diener des Komturs tötlich verwundet hat. Er bittet, der Ordensmeister möge Georg Vietinghoff gnädig sein und ihm die Rückkehr zu Frau und Kindern erlauben.

Wortlaut

Der Wortlaut der Urkunde wird nach dem Datenbankeintrag des Herderinstituts zitiert:[1]

Hoichwirdige, groismechtige furst, gnediger here, Euwer f. g. sein mein pflichtwillige unnd gehoirsame dienste neben erpietungh hogstes vermoigens steetz zuvor. Gnediger here, ich mag E. f. g. undertheniglicher wolmeinungh nit verbergen, wie das kurtzverweilter zeit eyner, genant Jurgen Vitingckhoff, Euwer h. f. g. undertheniger alhie ihm gepiete Dublein gesessen, mith eyner meyner diener zu ungefall gereichet und ihn dem denselben gerurten meinen diener (:leder Got erbarmetz:) doidtlich verwundet unnd an stundt, wie leder der ungefall beschehen, sich dieses gepiets enthalten unnd sich dannoch mitlerzeit durch verhelffung guiter bewanter vreunde sich mith des entleibten unnd verpliebnen hinder sich verlaissener vreuntschafft unnd sibschafft, namlich alhie des pasteirs unnd seiner mitverwanten, ihn aller vreuntlicher nachberschafft unnd vreuntschafft guitlich nach aller gepuir dero zweiungh unnd gebreche halben vergeleichet, ubereingekomen unnd verdragen, jedoch alhie die pfarkirche unnd armen ihm elende ihm gemelten verdrage unvergessen. Weiter, gnediger furst unnd here, wiewoll ich nun die gerechtigkeit ihn Euwer h. f. g. undertheniglich erken, geneigt die doitschleger unnd ubels zu straiffen, die dan auch ihn meinem gemuet verhaisset seindt unnd dieselben ungerne vurderen wolte, nachdem aber nun Jurgen Vitingckhoff leder mit dem doitschlage und kurtz dabevoren mith mirchlichem schaden ahn seinem hove brandes halben umbfangen, jedoch mith etzlichen kleinen kinderen von Got dem almechtigen genediglich versehen, so gelangt derwegen ahn E. h.f . g. mein underthenig, vleissig bit, dieselbe wolte solches gnediglich zu furstlichem gemuet unnd hertzen vuiren und gerurten Vitingckhoue als einen ruwer zu gnaden empfahen und gnediglich zu seinem weib unnd kleinen kinderen komen laissen, dan er meint undertheniglich, solchen unfall furter ungesparts vleisses, leibs unnd guits gegen menniglichem seins vermoigens zu widerbringen unnd mith guitthaten vergeslich zu machen, wie mir nit zweiffelt, ehr zu tun geneigt. Solches unnd alles hab ich E. h. f. g. undertheniglicher wolmeinungh nit mogen unangetzeigt laissen unnd wil mir undertheniglich zu E. h. f. g. vertroisten, dieselbe werde soliches zu furstlichem gemuet unnd gudicheit vuiren und vilbestimpten Vitingckhoue zu gnaden empfahen unnd annhemen, die ich hiemit E. f. g. undertheniglich Got dem almechtigen ihn gelucksaliger und langckweriger regerung zu fristen empfele. Datum Dublein ahm mantage den 26ten Novembris anni 54. E. f. g. gehoirsamer Ties von der Recke, D.O. cumptuir zu Dublin.

Standort

Reichsarchiv Stockholm [2]

Anmerkungen

  1. Datenbankeintrag Herderinstitut
  2. Bestand Livonica I vol. 5

Siehe auch