Haus Lohausen

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Grabmal des Victor Knippinck in der Agneskirche 2008

Haus Lohausen (auch Lohaus) war ein Herrenhaus im Stadtbezirk Pelkum.

Geschichte

1418 war die Familie von Vaersem Inhaber des Lehnguts und Rittersitzes Lohausen, das in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts an die Hammer Drostenfamilie Knippinck[1] überging. Außerdem wurde dem Hammer Drosten Heinrich Knippinck zu Lohausen 1470 auch das märkische Lehen Stockum übertragen. Das Lehen Lohausen ging hingegen 1665 auf Johann Dietrich von Brabeck über. 1703 stiftete die Familie 20 Reichstaler zur Abhaltung von Messfeiern auf Haus Lohausen an das Franziskanerkloster in Hamm.[2] Friedrich II. von Preußen entzog der Familie 1754 dieses Lehen und übertrug es dem Generalleutnant von Kyrau. 1756[3] verkaufte dieser das allodifizierte Gut an den damaligen geheimen Regierungsrat und späteren Regierungsdirektor Johann Heinrich Sümmermann († 1781) in Kleve, von diesem ging es an den Hammer Landrat von Ulmenstein, dessen Witwe Friederike geb. Meyer es noch 1823 besaß. Während das Gut noch 1851 bei Essellen aufgeführt ist, verschwand es mit dem Ausbau der Bahnanlagen.

Anmerkungen

  1. Zahlreiche Grabmäler der Drostendynastie Knippinck, die auch nach der Reformation katholisch geblieben war, haben sich in der St. Agnes-Kirche erhalten.
  2. Vgl. Peter 1922, S. 228; ob verwandtschaftliche Beziehungen zu Freiherrn von Brabeck, dem kurmainzischen Geheimrat, bestehen, der 1772 im Vest Recklinghausen und in der Grafschaft Limburg begütert war, müsste noch geklärt werden.
  3. Essellen 1851, S. 160.

Literatur

  • Essellen 1851, S. 160.
  • Heinrich Peter: Herrensitze in Weetfeld und Wiescherhöfen, in: Heimatbuch Kreis und Stadt Hamm, Hamm 1922, S. 226-228.
  • Helmut Richtering: Adelssitze und Rittergüter im Gebiet der Stadt Hamm, in: 750 Jahre Stadt Hamm, Hamm 1976, S. 137.