1937

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Hamm wurde vor 711 Jahren gegründet.

Statistik

  • In Heessen leben 9437 Personen.[1]
  • Am 1. Juni gab es 8100 Rundfunkempfänger in Hamm. Damit waren etwa 56% aller Haushalte mit einem Radio versorgt.

Ereignisse

Westfälischer Anzeiger, Sonderseite zum 75. Jahrestag des Raubüberfalls am 30.04.2012
  • 30. April: Hamm wird Schauplatz eines Raubüberfalls von deutschlandweit operierenden Serientätern in einer aufsehenerregenden Kriminalgeschichte.
  • In der Mark in der Nähe der Geithe werden Töpfe und Schalen aus der Zeit der Völkerwanderung des 4.-6. Jahrhunderts gefunden. [2]

Verkehr

  • Die Ruhr-Lippe-Kleinbahn setzt auf der Strecke von Hamm nach Werl den sogenannten Wismarer Schienenbus ein. [3]

Wirtschaft

Bergbau

  • Aufgrund der Machtübernahme der Nationalsozialisten benennt sich die Zeche de Wendel in Zeche Heinrich-Robert um. Am 26. April erhält die Zeche eine neue Rechtsform. Die Eigentümerfamilie gründet die „Aktiengesellschaft Steinkohlenbergwerk Heinrich Robert, Herringen bei Hamm (Westf.)“. Die Aktien verbleiben komplett in der Familie de Wendel.[5]
  • Die Jahresproduktion der Zeche Heinrich Robert beträgt 1.225.058 t Steinkohle bei einer Belegschaftszahl von 2907 Personen.[6]
  • Der Schacht 4 der Zeche Radbod wird bis zur 3. Sohle tiefergeteuft.[7]
  • Die Zeche Sachsen erhält einen dritten Schacht als Wetterschacht. Am 30. Okotober sterben vier Kumpel bei einem Strebbruch.[8]

Bildung

  • Die Städtische Oberrealschule erhält den Namen Freiherr-vom-Stein-Schule.
  • Die evangelischen Schüler erhalten in Heessen erstmalig ein gemeinsames Schulgebäude am Bockelweg. [9] Die Schule wird am 1. Mai eingeweiht und besitzt als eine der ersten Schulen im Regierungsbezirk Münster ein Schwimmbad. [10]

Kultur

  • Am 23. August beschlagnahmt eine Kommission des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda 23 Gemälde, Radierungen und Skulpturen aus dem Gustav-Lübcke-Museum als sogenannte "entartete Kunst". Beschlagnahmt wurden u.a. die Ölgemälde "Die Masse" und "Häuser auf Korsika" des Malers Max schulze-Sölde, eine Radierung von Wilhelm Lehmbruck, ein Aquarell von Christian Rohlfs, zwei Kaltnadelradierungen von Peter August Böckstiegel, eine Lithographie von Lovis Corinth sowie die Skulptur "Der große Lobgesang" von Theo Brün. [11]
  • Vom 13. Juni bis zum 15. September zeigt das Gustav-Lübcke-Museum die vom Reichsbund für deutsche Vorgeschichte konzipierte Ausstellung Lebendige Vorzeit in Reich und Heimat.

Religion

  • Am Heiligabend erklingen erstmals nach 22-jähriger Unterbrechung wieder die Glocken der St. Stephanus-Kirche in Heessen. [12]

Gestorben

  • Am 18. Mai stirbt der Leiter der Hammer Kriminalpolizei, Kriminalrat Dr. Herrendörfer. [13]

Anmerkungen

  1. Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952. S. 276
  2. Liesedore Langhammer: Das Gebiet der Stadt Hamm und seine Umgebung in ur- und frühgeschichtlicher Zeit. In: Ingrid Bauert-Keetman u.a.: Hamm. Chronik einer Stadt. Köln 1965. S. 7-28 Hier: S. 23
  3. Markus Meinold: Bahnhof Hamm (Westf). Die Geschichte eines Eisenbahnknotens. Hövelhof 2004. S. 139
  4. Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952. S. 284
  5. Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994, S. 19.
  6. Michael Rost: Chronik des Bergwerks Heinrich Robert 1901-2001.100 Jahre Heinrich Robert. Bergbau in Hamm. O.O. o.J.
  7. Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994, S. 46.
  8. Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994, S. 56–57.
  9. Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952. S. 275
  10. Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952. S. 284
  11. vgl. Jörn Funke: Der große Kunstraub. Westfälischer Anzeiger vom 31. Dezember 2013
  12. Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952. S. 209
  13. vgl. Siegfried Paul: Die Geschichte der Polizei in Hamm 1921 - 1945. Hamm 1984. S. 85