Urkunde 1747 November 20

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König Friedrich II. von Preußen schreibt am 20. November 1747 dem Generalmajor von Quadt in Hamm in Angelegenheiten des Hammschen Regiments.

Wortlaut

Der Wortlaut des königlichen Schreibens wird nach Preuß zitiert [1]

Mein lieber G. M. v. Quadt. Ich habe aus Eurem Schreiben v. 15. d. M. ersehen, daß Ihr beui Eurem unterhabenden Regiment angekommen, und wie Ihr dabei Alles gefunden habt. Da Ihr bei selbigem sowohl beim 1. als 2. Bataillon angemerket, daß das Exerzieren noch nicht so gehet, wie es Meiner Ordre und Intention gemäß ist, so zweifle Ich nicht, daß Ihr davor sorgen und alle Mühe dahin anwenden werdet, es bald möglichst dahin zu bringen. Mit dem Paradeplatz in Eurer Guarnison müsset Ihr Euch, wie es bishero gewesen, behelfen, dann Ich Euch keinen anderen schaffen kann. Daß es mit der auswärtigen Werbung beim Regiment so schlecht aussiehet, ist Mir sehr unangenehm, und will Ich hoffen, daß Ihr Euch aufs Möglichste dahin bearbeiten und alle Compagnien dahin anhalten werdet, solches zu verbessern, zu welchem Ende Ich Euch dann die verlangten zehn Werbe Pässe hierbei in blanco überschicke. Daß der Major v. Zastrow so schlecht darnieder lieget, thut Mir leid, Ich will aber hoffen, daß er noch schon Hülfe finden werde. Von dem abgebrannten Hause zu Hamm, wo die Guarnison ihr Lazareth gehabt, und Ihr wieder aufzubauen nöthig findet, sollet Ihr mit Verobachtung aller möglichen Menage einen Anschlag machen lassen, und an Mich einschicken, da Ich dann deshalb das Nöthige weiter befehlen werde. Die beiden invaliden Officiers Lieutenants von Dargiß und von Damitz werde Ich, sobald sich dazu nur Gelegenheit findet, bei Guarnison Regimenter placiren. Und da Ihr jetzo 12 Fähnrichs beim Regiment habt, so bin Ich zufrieden, daß die beiden ältesten, als der v. Ssluchefsky und Stael von Holstein zu Second=Lieutenants avanciren, und werden Euch die patenter solcherwegen nächstens zugesandt werden. Von der eingesandten Liste der Leute, so Trauscheine erhalten haben, bin ich nicht zufrieden, weil diese Leute nicht überhaupt, sondern wie jeder derselben mit Vor= und Zunamen heißet, und wo die Enrollirten zu hause gehören, benennet sein sollen und schicke Ich Euch also solche zu dem Ende um sie darnach einzurichten hierbei wieder zurück. Wie Ich denn auch deren Anzahl nicht zulänglich finde, und Ihr also Alles, was von den Enrollirten nur heirathen will, solches sonder die geringste difficultät verstatten müsset. Ich bin etc. Potsdam, d. 20. Nov. 1747.

Literatur

  • Friedrich der Große. Eine Lebensgeschichte von J.D.E.Preuß. 3. Band. Berlin 1833

Siehe auch

Anmerkungen

  1. vgl. Friedrich der Große. Eine Lebensgeschichte von J.D.E.Preuß. 3. Band. Berlin 1833. S. 133-134