Ständehaus

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Westentor mit Ständehaus 1938

Im Jahr 1887 wurde am Westentor in Hamm das sogenannte Ständehaus als Sitz des Landratsamtes für den Kreis Hamm errichtet.

Das Landratsamt verblieb bis 1930 im Gebäude am Westentor, obwohl die Stadt Hamm zum 1. April 1901 bereits als kreisfreie Stadt aus dem Kreis ausgeschieden war. Erst im Jahr 1929 wurde für den Restkreis beschlossen, dass dieser den Namen „Kreis Unna“ tragen sollte. 1930 konnte dann das Landratsamt in neue Gebäude in Unna umziehen.

Zur weiteren Nutzung des Ständehauses ist bekannt, dass ab 1931 Teile des Hauses zu Wohnzwecken umgenutzt wurden. Zudem war dort von 1931 bis 1934 der Sitz der Firma Manufakturwaren und Versandhaus Willy Heimberg. Ab dem 17. Juli 1933 wurde das Landratsamt auch von Lokalbehörden (Standesamt und Versicherungsamt) sowie von der allgemeinen Ortskrankenkasse genutzt.

Während der Zeit des NS-Regimes war zeitweilig ab 1943 die Hitlerjugend von Hamm mit ihrem Hauptquartier im Ständehaus vertreten.

Das Ende des Ständehauses wurde durch den alliierten Luftangriff vom 22. April 1944 schwer getroffen und brannte aus. Nach dem Krieg wurde das Gebäude nicht wieder aufgebaut. Letzte Reste wurden 1958 abgerissen.

Literatur

  • Anneliese Beeck: Erst im zweiten Anlauf. Hamm wurde vor genau 100 Jahren kreisfreie Stadt – Streit um Sitz der Kreisverwaltung Unna – Auch Kamen meldete Ansprüche an. Westfälischer Anzeiger vom 3. April 2001.