Julius Röper

(Heinrich) Julius Röper gen. Rüther (* 13. April 1865 in Belecke, † 2. April 1935 in Hamm) war Obermeister des Schlosser- und Metallhandwerks, Präsident der Handwerkskammer Dortmund und Stadtverordneter in Hamm.

Julius Röper im Dezember 1924

Leben

Familie

Julius Röper hatte in der ersten Ehe mit Maria Dorothea Elisabeth Röper geb. Schneider zehn Kinder; in der zweiten Ehe kamen vier Kinder hinzu. Die Familie erbaute in den Jahren 1905/07 das Mehrfamilienhaus Brückenstraße 15.

Präsident der Handwerkskammer Dortmund

Julius Röper war bis 1903 Präsident der Handwerkskammer Dortmund.

Mitglied der Stadtverordnetenversammlung

Julius Röper war bis zum 27. April 1933 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung für die Zentrumspartei.

Zeitungsartikel zum Tod

 
Presseartikel vom 3. April 1935 zum Tod von Julius Röper

Am 3. April 1935, am Tag nach dem Tod von Julius Röper, ist der folgende Zeitungsartikel in der Presse erschienen:

     Am Dienstagmittag verstarb nach nur kurzer, schwerer Krankheit der Rentner Julius Röper. Der Verstorbene war durch seine langjährige und stets eifrige Tätigkeit in städtischen Angelegenheiten, in den Belangen des Handwerks und vor allem in Angelegenheiten sozialer Fürsorge in weitesten Kreisen der Bürgerschaft Hamms bekannt und beliebt. Als Angehöriger der Zentrumspartei hat Julius Röper lange Jahre der Stadtverordnetenversammlung und später mehrere Jahre als Unbesoldeter dem Stadtrat der Stadtverwaltung angehört. Als Obermeister der Schlosserinnung und als Vorsitzender des Kreis-Handwerksamts, ferner als Vorstandsmitglied der Handwerkskammer trat der Entschlafene eifrig und entschieden für die Interessen des Handwerks nicht nur in Hamm selbst, sondern auch im Kreise und in der Provinz ein. Sein eifriges Eintreten für die Belange des Handwerksstandes war auch Veranlassung, dass Julius Röper als Vertreter des hiesigen Handwerks an den Verhandlungen teilnahm, die seinerzeit vor der Einrichtung der Innungen in Berlin stattfanden. Für den Vertreter des Handwerks war es selbstverständlich, dass er sich auch im Kath. Gesellenverein führend betätigte. Hier war er Mitglied des Schutzvorstandes.
     Julius Röper widmete auch den sozialen Fragen viel Zeit und Arbeit. Hier waren es vor allem der Bund der Kinderreichen und die Sorge für die Kleinrentner, denen er sich mit besonderem Eifer widmete. Noch vor wenigen Tagen war er mit einer Abordnung der Kleinrentner in Berlin beim Reichspräsidenten von Hindenburg. In die gleiche Linie fällt auch seine Betätigung in Angelegenheiten des St. Marienhospitals, dessen Kuratorium er lange Jahre als besonders tätiges Mitglied angehörte. Erst in den letzten Jahren, als die Bürde des Alters stärker zu drücken begann, zog Julius Röper sich von seinen öffentlichen Ämtern mehr und mehr zurück. Der Dank derer, für die er sich in nimmermüder Arbeit eingesetzt hat, wird ihm, da er in die Ewigkeit eingegangen ist, über das Grab hinaus sicher sein. Er ruhe in Frieden!

Literatur

  • Mit Innungs-Gründungen gewann Hamms Handwerk Format. In: Heimatblätter. Geschichte, Kultur und Brauchtum in Hamm und in Westfalen. Westfälischer Anzeiger. Folge 12. Juni 2013
  • Das lt. Stadtarchiv der Stadt Hamm wahrscheinlich erste handschriftlich geführte Protokollbuch der Handwerkskammer wurde 2011 dem Stadtarchiv der Stadt Hamm von einem Angehörigen überlassen.