Heßlerstraße 28

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Heßlerstraße 28 - Haus Metz
Heßlerstr. 28 (Hamm).JPG

Wohnhaus (Baudenkmal) Heßlerstraße 28

Bezirk Hamm-Mitte
Stadtteil Mitte
Adresse Heßlerstraße 28
PLZ 59065
Typ Wohnhaus
Namensherkunft benannt nach dem Geburtsort des ersten Besitzers, Rechtsanwalt Dr. W. Kaiser
Existiert seit 1924
Denkmalliste Stadt Hamm No. 257 seit dem 28. März 2001
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Stand der Daten 15.08.2023

Das aufwändige Wohnhaus Heßlerstraße 28 wurde 1924 für den aus Metz stammenden Rechtsanwalt Dr. W. Kaiser nach Plänen sienes Vetter, des Regierungs-Baumeisters Kaiser in Berlin-Charlottenburg unter der Leitung des Büros Heydkamp & Buccerius durch das Baugeschäft von J. Bönninghaus errichtet.

Baubeschreibung

Bei dem Wohnhaus Heßlerstraße 28 handelt sich um einen zweigeschossigen und freistehenden Bau über einem hohen Kellersockel und mit ausgebautem Vollwalmdach.

Dass Haus wurde in den Formen des reduzierten Heimatstils biedermeierlicher Prägung errichtet und in allen Details sorgfältig durchgestaltet. Hierbei ist bemerkenswert der Hauszugang mit der Bezeichnung im Sturz "Haus Metz", die Doppelfenster mit Holzläden und die sorgfältige Bearbeitung aller weiteren baulichen Details im Äußeren und Inneren. So wurde der Bau mit einem dunkellila eingefärbten Rauputz versehen, die streng symmetrisch gesetzten Öffnungen durch scharrierte Faschen eingefasst und Fenster mit Läden versehen. Unter dem Dachansatz befindet seich ein weit ausgreifendes Putzgesims. Die Vorderfront ist dreiachsig angelegt, wobei die mittlere Haustür eine vorgelegte Treppe besitzt.

Das Innere des Hauses wird durch einen breiten Mittelflur bestimmt, der bis zu einem rückwärtigen Wohnraum durchläuft. In diesen Flur wurde in der Mitte eine offene Etagentreppe eingestellt. Alle Türen wurden mit sauber ausgearbeiteten Bekleidungen versehen, einige Räume besitzen schlichte Stuckvoluten.

Die beiden vorderen Räume seitlich des als Windfang abgekleideten Vorraums dienten als Kanzlei und Büro des Bauherrn Dr. W. Kaiser.

Umbauten

Im Jahr 1945 kam es am Gebäude zu geringen Bombenschäden, wobei das Dach beschädigt wurde und das Obergeschoss in Mitleidenschaft gezogen wurde. Im Zuge der Wiederherstellungen im Jahr 1953 wurde das zerstörte Haustürblatt in ähnlicher Form ersetzt und das Dachgeschoss ausgebaut. Um in den Obergeschossen getrennte Wohnungen unterbringen zu können, wurde dabei die ursprüngliche Etagentreppe entfernt und eine neue Treppe eingebaut.

Baudenkmaleintrag

Das Gebäude in seinem Inneren und Äußeren ist trotz der verschiedenen Umnutzungen bis heute in seinen wesentlichen Strukturen und Ausstattungsdetails erhalten, so dass es heute als ein wichtiger Beleg für den späthistorischen, gut bürgerlichen Wohnbau in Hamm bezeichnet werden muss. Das Gebäude ist bedeutend für die Stadt Hamm und die Entwicklung der Arbeits- und Produktionsverhältnisse. Für die Erhaltung und Nutzung liegen wissenschaftliche Gründe vor.

Literaturnachweis

  • N.N.: Baudenkmalbeschreibung No. 257, Stadt Hamm - 65/Untere Denkmalbehörde