Glückauf-Stadion
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Das Glückauf-Stadion (auch Kampfbahn Glückauf) ist ein inaktives Fußballstadion im Stadtbezirk Herringen. Das Stadion war die Heimstätte des Herringer SV sowie des Nachfolgevereins SVF Herringen 03. Es befindet sich an der Heinrich-Schmidt-Straße in unmittelbarer Nähe zum Lippepark, In Zukunft soll auf dem Gelände ein Wohngebiet entstehen.
Der Bau des Stadions
Am 25.5.1947 beschloss der Gemeinderat Herringen den Bau eines Fußballstadions hinter der Jahnschule. Unterstützt wurde das Vorhaben ebenfalls durch die Zeche Heinrich Robert und die evangelische Kirchengemeinde. Die Pläne zum Bau wurden im Jahr 1948 genehmigt. Eine aus vielen bürgerlichen Schichten und verschiedenen Parteien formierte Gemeinschaft zog an einem Strang, um den Wunsch eines eigenen großen Stadions zu realisieren. Finanziert wurde der Bau durch die Zeche und auch durch die Mitarbeit am Bau durch Zechenkumpel realisiert.
Dank der U-förmig angelegten Stehtribüne und zwei überlebensgroßen Steinfiguren am Haupteingang des Stadions erinnerte das Stadion zur damaligen Zeit an eine klassische griechische Arena. Das Fassungsvermögen betrug zu dieser Zeit 16.000 Personen.
Freigabe und Spielbetrieb
Pfingsten 1950 konnte das Glückauf-Stadion an den Herringer SV "übergeben" werden. Höhepunkt der Einweihungsfeierlichkeiten war ein Eröffnungsspiel gegen den amtierenden deutschen Fußballmeister VfR Mannheim. Das neue Stadion gab dem Herringer SV einen Schwung mit, da mit der Fertigstellung des Stadions auch die große Zeit des Vereins begann. Bis zur Fertigstellung der neuen Anlage im frühen 21. Jahrhundert war das Glückauf-Stadion auch die Hauptspielstätte des Nachfolgevereins SVF Herringen 03.
Weitere Veranstaltungen
Neben der Nutzung durch die lokalen Herringer Schulen und verschiedenen Kreispokal-Endspielen oder Relegationspartien fanden auch überregionale Meisterschaften in der Leichtathletik sowie dem Hundesport im Glückauf-Stadion statt. Zudem wurden die Werksfeste des Bergwerk Ost, unter anderem mit den Fußball-Werksturnieren, sowie Teile von Stadtbezirksfesten im und rund um das Glückauf-Stadion durchgeführt.
Zukunft
Aufgrund der Tatsache, dass das Stadion sich in einem Bereich befindet, der stark von Bergbauschäden wie Bodenabsenkungen betroffen ist, entstanden große Schäden am Stadion, insbesondere da der Rasenplatz sich daher in Schräglage befindet, und den Vereinsheim. Mit der neuen Sportanlage im Lippepark ist der SVF Herringen nach und nach aus dem Glückauf-Stadion gezogen und nutzt dieses nicht mehr. In den nächsten Jahren wird das Stadion wie bereits lange geplant einer Wohnbebauung weichen.
Presseberichte
- Stefan Gehre: Sport statt Wohnen: Fürs Glückaufstadion gibt‘s neue Pläne in: wa.de vom 21. Mai 2022
- Stefan Gehre: Durch neues Konzept: Altes Glückaufstadion soll wieder belebt werden in: wa.de vom 18. September 2024
- Luftbild von Hans Blossey auf euroluftbild.de
Quelle
Buch: „Für Fußball hättest du mich nachts wecken können“ von Dietrich Schulze-Marmeling.