Finke Das Erlebnis-Einrichten GmbH & Co. KG: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 9. September 2022, 17:25 Uhr

Finke, Logo
Finke, Luftbild November 2015
Finke Gelände Oktober 2016

Die Firma Finke (Finke Das Erlebnis-Einrichten GmbH & Co. KG) war ein Einrichtungshaus mit Sitz in Paderborn, das von September 2015 bis Ende 2019 auch eine Filiale in Hamm-Rhynern betrieb. Nachdem Finke von Möbel Höffner übernommen wurde, wurde auch die Hammer Filiale umfirmiert.

Geschichte in Hamm

Die Ansiedlung eines größeren Möbelhauses in Hamm war in Teilen der Bevölkerung umstritten und rief zunächst Umweltschützer auf den Plan. Der bereits für 2012 geplante Baubeginn verzögerte sich, weil im Siepen-Wasserlauf ein Höhlenflusskrebs gefunden wurde und dementsprechend umgeplant werden musste. Erst zum Jahresende 2014 wurde mit den Bauarbeiten begonnen.

Die Eröffnung des Einrichtungshauses fand dann am 17. September 2015 statt. Bereits tags davor, am 16. September, wurde von 14:00 bis 20:00 Uhr eine Voreröffnung zelebriert. Hierfür hatten Bewohner aus Rhynern eine spezielle Einladungskarte erhalten, welche beim Einlass auch geprüft wurde.

Im Februar 2018 gab die Finke-Gruppe Pläne bekannt, nach denen am Standort Hamm ein drittes Möbelhaus unter dem Discounter-Label „Preisrebell“ errichtet werden sollte. Doch bereits im August des selben Jahres wurde bekannt, dass Wilfried Finke einen Verkauf seiner Möbelhaus-Kette nicht mehr ausschloss. Kurze Zeit später wurde bekannt, dass Möbel Höffner (Krieger Handel SE) die Finke-Gruppe aufkaufen würde. Sie setzte sich dabei gegen den Konkurrenten XXXLutz durch.

Übernahme durch Möbel Höffner

Nachdem das Bundeskartellamt grünes Licht für Übernahme der Finke Gruppe gegeben hatte, erfolgte die Übernahme im November 2018, obwohl (oder weil) Finke tief in den roten Zahlen stand:

Finke ist ein Sanierungsfall. Schon lange macht das Unternehmen operative Verluste, die seinen Bestand ernsthaft gefährden. Die Gründe dafür liegen in der Vergangenheit, sind vielfältig und nicht mehr zu ändern. Klar ist aber: Wir wollen das Unternehmen retten. Dazu sind auch schmerzhafte Einschnitte unausweichlich. Auch in diesen Filialen sind umfangreiche Maßnahmen notwendig. Finke hat deutlich zu hohe Kosten und ist auch deshalb nicht wettbewerbsfähig. Gemeinsam mit dem Betriebsrat werden wir auch hier Sozialpläne erarbeiten und die nötigen Anpassungen so sozial verträglich wie möglich gestalten.[1]

Im März 2019 wurde schließlich klar, dass der Name Finke noch 2019 verschwinden würde und das Geschäft in Höffner umbenannt wird, um ein einheitliches Marketing zu ermöglichen.[2] Der Ausverkauf im carré-Markt und im Finke-Haupthaus fand ab dem 1. Juni 2019 bis zum 26. August statt.

Gescheiterter Bau eines Hochregallagers

CDU Veranstaltung zu Höffner in der Rhynernhalle

Höffner plante zunächst, auf dem Gelände ein 100 Meter langes, 40 Meter breites und 44 Meter hohes Hochregallager zu bauen. Man erklärte, sollte die Hammer Verwaltung diesem nicht zustimmen, wolle man das Haupthaus nach dem Ausverkauf nicht wieder öffnen. Grund für diese Maßnahmen sei, dass Finke sowohl in 2018 als auch in 2017 allein in Hamm jeweils 4 Millionen Euro Verlust eingefahren habe, u. a. weil Möbelkäufer heutzutage ihre Waren sofort mitnehmen wollten. So sollte die Attraktivität des Standorts gesteigert werden.[3]

Um Meinungsbilder hierzu einzufangen, trafen der Hammer SPD-Vorsitzende Marc Herter und der Fraktionsvorstizende Justus Moor am 10. Mai ab 15 Uhr vor Rewe Räker zur Diskussion mit Bürgern zusammen. Auch die CDU Hamm lud am 11. Mai um 18 Uhr zur Diskussion unter dem Thema Zukunft Finke? Ihre Meinung ist gefragt! in die Rhynernhalle. Dabei waren Thomas Hunsteger-Petermann, Arnd Hilwig, Heinrich Georg Saarbeck, Dr. Richard Salomon uns Stadtbaurätin Rita Schulze Böing zugegen.

Am 13. Mai 2019 zog Karl Krieger den Antrag für das Logistiklager schließlich zurück:

Unser Vorschlag, den Standort Hamm-Rhynern durch die Errichtung einer eigenen Logistik zu ertüchtigen, ist nach unserer Wahrnehmung in der Stadt nicht positiv aufgenommen worden. Das Echo in der Presse, den politischen Parteien und bei den Bürgern ist überraschend abweisend gewesen. Deshalb habe man sich im Unternehmen am Vormittag dazu entscheiden, in einem solchen Klima in Hamm nicht investieren zu wollen. 65 bis 70 Millionen Euro wären für unser Unternehmen eingedenk der Umstände ein erheblicher Kraftakt gewesen, der auch nur durch das Zusammenwirken aller Beteiligten hätte geschultert werden können.

Umbau und Wiedereröffnung

Entgegen der Drohung, bei einer Ablehnung des Baus des Logistiklagers das Haupthaus nach dem Ausverkauf nicht wieder zu öffen, begann der Umbau von Finke auf Höffner letztendlich am 26. August 2019. Das Restaurant La Cantina sollte ursprünglich schon am 17. Juli 2019 geschlossen werden, hatte aber bis 31. Juli 2019 geöffnet.

Das erst wenige Jahre alte Gebäude wurde während des Umbaus fast vollständig entkernt, da es laut Krieger nicht mehr den Erfordernissen moderner Verkaufskonzepte genüge und dem Höffner-Standard angeglichen werden sollte.

Die Wiedereröffnung fand am 28. November 2019 statt.

Ehemaliges Warenangebot und Services

Möbel Finke war ein Vollsortiment-Möbelhaus auf drei Etagen und bot neben sämtlichen Haushaltsmöbeln (inkl. Betten- und Kinder sowie Büroabteilung) auch Küchen und Beleuchtung sowie Gartenmöbel und allgemeinen Haushaltsbedarf an, u. a. Elektro-Klein- und Großgeräte, Geschirr, Töpfe, Besteck und Bettwäsche. Aus diesem Grund traf der Bau beim Rhynerner Einzelhandel im Voraus auf Widerstand. Finke verkleinerte daraufhin noch in der Planung die Flächen, die für den Verkauf von Haushaltswaren vorgesehen wurden.

carré

Neben den Einrichtungshaus selbst befand sich das carré unter dem Motto schnell | schön | einrichten auf dem Gelände. In diesem waren die Abteilungen nicht frei zugänglich, sondern es gab einen vorgegebenen Rundkurs, wie man ihn von schwedischen Möbelhäusern kennt. Gegenüber dem Haupthaus befand sich das carré in einem niedrigeren Preissegment.

Das carré wurde beim Umbau durch Höffner zu einem Möbel-Mitnahme-Lager umfunktioniert.

Gastronomie

Im Finke Einrichtungshaus gab es das Restaurant La Cantina (2. OG). Im Erdgeschoss des Hauses gab es das IO-Café, eine Café-Bar mit kleineren Snacks, und im carré ein Bistro. Zusätzlich befand sich vor dem Eingang eine Pommesbude auf dem Parkplatz.

Das Bistro im carré war schon seit dem 3. Dezember 2018 geschlossen.

Das IO-Café wurde in der Übergangsphase von Finke auf Höffner geschlossen und nicht wieder eröffnet, das Restaurant ist heute wieder in Betrieb.

Trivia

Bunter Herbst 2015
RatFink
Sponsor:
Finke
Künstler:
Kai Wohlgemuth
Aufstellung:
2015
Standort:
Finke
Unnaer Straße 35
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Die Daten wurden zuletzt aktualisiert am 09.09.2022 - Elefanten-Artikel

Presseberichte

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Zu diesem Artikel gibt es eine Sonderseite mit Presseberichten.

Einzelnachweise

  1. Kurt Krieger, Inhaber der Krieger Handel SE, am 5. November 2018
  2. WA-Online vom 11. März 2019
  3. WA Online vom 8. Mai 2019