Eylertstraße

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Die Eylertstraße ist eine Straße im Bezirk Mitte. Sie verbindet den Ostenwall mit der Brüderstraße.

Die Eylertstraße ist dreigeteilt: Zwischen Ostenwall und Widumstraße bildet sie in beide Richtungen durchlässige Sackgassen, die nur von der Königstraße aus erreicht werden können. Zwischen Oststraße und Brüderstraße ist sie voll befahrbar, aber eine Spielstraße.

Geschichte

Der Straßenname Eylertstraße ist relativ jung. Sie verdankt ihren Namen dem Hammer Ehrenbürger Rulemann Friedrich Eylert. Die heute die Hammer Altstadt in Nord-Süd-Richtung durchziehende Straße zerfiel bis etwa 1886 in drei unterschiedliche Abschnitte.

Nördlicher Teil

(von der Einmündung in die Brüderstraße bis zur Oststraße)
1751: Mönchstraße ; 1803: Klosterstraße ; 1863 (amtlich): Klosterstraße; 1878: Klosterstraße

Mittlerer Teil

(von der Oststraße bis zur Widumstraße)
1742: Zur Heyden Straße; 1779: Zurheydenschen Straße; 1862: Möllenhoffs Sträßchen; 1863 (amtlich): Eylertstraße; 1878: Eilertstraße

Oststraße/Eylertstraße 2007
Das Foto zeigt die Hausstätte Möllenhoff an der Ecke Oststraße/Eylertstraße, nach der der mittlere Teil der Eylertstraße noch 1862 als Möllenhoffs Sträßchen bezeichnet worden ist.

Südlicher Teil

(Von der Widumstraße bis zum Ostenwall)
1781: Kletterpoth / Kletter Poth; 1863 (amtlich): Kletterpoth; 1878: Kletterpothstraße

Eylertstraße um 1930
Das Foto zeigt die Eylertstraße in Höhe Grabenstraße Richtung Ostenwall.

Portrait 1979

Im September 1979 schrieb das Hammmagazin über die Eylertstraße:

Sie ist kaum wiederzuerkennen, die Eylertstraße — einst wegen ihrer Gaststätten bekannteste Straße der Altstadt von Hamm. Hier, wo noch vor einem Jahr den Frühaufstehern in der Morgendämmerung auf ihrem Weg zur Arbeit die letzten Nachtschwärmer mit schwankendem Schritt begegneten und ihren Rausch in den Bauruinen ausschliefen, ist die Nostalgie der Zweckmäßigkeit gewichen. Doch „alte Atmospäre“ versuchten die Planer auch der neuen Straße wieder zu geben, soweit dies im 20. Jahrhundert unter Einhaltung aller Paragraphen und Hygiene-Vorschriften möglich ist.

Am 18. September 1974 hatte der Rat der Stadt Hamm beschlossen, die Eylertstraße als „fußläufige Verbindung“ zwischen Ostenwall und Widumstraße auszubauen. Im September 1979 können die Politiker die Einweihung dieses Bereiches einschließlich der Königstraße von Antonistraße bis Eylertstraße vornehmen. Begonnen wurde nach umfangreichen Verhandlungen mit Grundstückseigentümern, nach dem Abbruch baufälliger Häuser und der Errichtung moderner Wohnblocks mit dem Straßenausbau am 6. April 1979.

In dieser „verkehrsberuhigten Zone“ soll der Fußgänger König werden und genügend großer Bewegungsraum für die Nichtautofahrer vorhanden sein. Hier tritt die Wohnfunktion in den Vordergrund und der Verkehr spielt eine untergeordnete Rolle. Vor der Haustür wälzen sich keine Autoschlangen, produzieren keinen Lärm und gefährden keine Kinder. Es ist Platz zum Gehen, Spielen, Sitzen und für den Aufenthalt für jung und alt im Freien vor der Haustür.

Der gesamte Straßenbereich, in dem es keine übliche Trennung von Fahrbahn, Radweg und Fußweg mehr gibt, ist sorgfältig mit teurem Granitgroßpflaster, unterbrochen von roten Klinkerstreifen, gepflastert und paßt sich in das historische Bild der Altstadt ein. Die ganze höhengleiche Fläche ist Fußgängerbereich.

Als „Möblierung“ kommen in die „gute Stube des beruhigten Verkehrs“ vom Grünflächenamt vierzig niedrig wachsende Bäume, elf Blumenhochbeete verschiedener Größe und ein sechs Meter im Durchmesser großer Springbrunnen, außen mit Basalt- und Granit-Kleinpflaster gestaltet, dazu.

In der Eylertstraße hat die städtebaulich orientierte Politik der Verkehrsberuhigung in Wohngebieten für Hamm neue Akzente gesetzt. Politiker und Planer ließen sich etwas Neues und Gutes einfallen. Die Kosten von 1,65 Millionen DM haben sich gelohnt.

Hausnummern

15 Altes Brauhaus Henin

Fotos

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Zu diesem Artikel gibt es eine Fotoseite.

Besonderheiten

Verkehrszeichen 357-50.png Verkehrszeichen 325.1.png

Literatur

  • Vor hundert Jahren: große Straßentaufe, in: WAK vom 17.08.1962 (Umsetzung erfolgte 1863!).