Anschel Hertz

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Anschel Hertz (* ca. 1730; † 24. April 1811 in Hamm) war Obervorsteher (Schtadlan) der klevisch-märkischen Judenschaft und lebte in Hamm.

Familie

Anschel Hertz war der älteste Sohn aus der Ehe des Hertz Marcus mit der Fricke Jordan. Er erbte das Geleit, also das Aufenthaltsrecht in Hamm, seines Vater. Anschel Hertz war seit 1755 mit Rahel David (1735-1798) verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos. Sein Erbe wurde sein Neffe Hertz Elias, der auch das Geleit von Anschel Hertz erbte und deshalb von Kamen nach Hamm zog.

Leben

1761 erwarb er das Haus Oststraße 12 (alt: Nro 58) für 1500 Reichstaler, das er bis zu seinem Tode bewohnte. 1800 erreichte Anschel Hertz, dass der alte jüdische Friedhof am Nordenwall von der jüdischen Gemeinde weitergenutzt werden durfte.

Literatur

  • Mechthild Brand: Zwischen gesellschaftlicher Wirklichkeit und eigener Entscheidung. Drei Frauengenerationen der Familie Herz, in: Die vergessene Geschichte - 775 Jahre Frauenleben in Hamm. Werkstattberichte, hrsg. von Antje Flüchter-Sheryari - Maria Perrefort, Hamm 2001, S. 237-243.
  • Anna Dartmann: Die soziale, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der jüdischen Gemeinde in Hamm (1327-1943), Hamm o.J. (Tatsachen und Berichte 24), S. 44 u. S. 47.
  • Dörte Wels: Anschel Hertz (1730-1811) und die Jüdische Gemeinde in Hamm, in: "Es gibt ausgezeichnete Köpfe hier." Das preußische Hamm um 1800, hrsg. von Maria Perrefort, Hamm 2008 (Notizen zur Stadtgeschichte 14), S. 151-164.