2022

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Hamm wurde vor 796 Jahren gegründet.

Ereignisse

200 Jahre WA
Die Hochschulpräsidentin und Ministerpräsident Wüst an der HSHL
  • Am 1. Februar wird erstmals ein Wolf am Uentroper Wald gesichtet.[1]
  • Mitte Februar treffen mit Ylenia (17. Februar) und Zeynep (18. Februar bis 19. Februar) zwei Sturmtiefs mit orkanartigen Böen auf NRW und die Stadt Hamm. Die Feuerwehr rückt insgesamt 161 Mal aus, es sind ca. 300 Kräfte im Einsatz. Unterstützung erhält sie vom THW. Größter Schaden ist der nahezu vollständige Abriss eines Flachdachs in der Straße Am Feuerwehrhaus in Herringen. In ganz NRW und damit auch am Standort Hamm stellt die Bahn den Regional- und Fernverkehr zeitweise ein.[2]
  • Bereits in der Nacht vom 20. Februar auf 21. Februar erreicht mit dem Sturmtief Antonia das nächste Extremwetterereignis die Stadt Hamm. Am Universa-Haus werden einzelne Fassadenelemente abgerissen, ebenso am Cinemaxx. Ansonsten berichten die Ordnungskräfte nur von kleineren Einsätzen.[3]
  • Vom 12. bis 13. März bereitet die Stadt erneut die Nutzung der Alfred-Fischer-Halle für die Unterbringung von Flüchtlingen logistisch vor. Zuletzt war sie 2015 für arabische Asylsuchende genutzt worden. Grund ist der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, in dessem Zuge bereits Anfang März mehr als 1 Mio. Menschen aus ihrer Heimat vertrieben werden. Bis zu 500 Menschen sollen in der Halle vorübergehend Zuflucht finden. Bereits in den Wochen zuvor wurden Flüchtlinge (u. a.) im Glunz-Dorf untergebracht.[4]
  • Mit der Ausgabe vom 10. Juni feiert der Westfälischer Anzeiger sein 200-jähriges Bestehen. Zu der Ausgabe gibt es eine 112-seitige Sonderbeilage. Die erste Ausgabe erschien am 3. April 1822.
  • Am 10. Juni kommt es kurz vor 15:30 Uhr in einem der Gebäude der Hochschule Hamm–Lippstadt an der Marker Allee zu einem Amoklauf eines 34-jährigen Studenten, bei dem dieser im Foyer offenbar willkürlich Personen mit dem Messer attackiert. Hierbei werden zunächst drei Personen verletzt. Danach betritt er einen Hörsaal, in dem gerade eine Veranstaltung im Gange ist, und sticht auf eine in der vierten Reihe sitzende Frau ein, die hierdurch lebensgefährlich verletzt wird. Hier gelingt es Studenten schließlich, den Angreifer bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten.[5]
siehe auch: Amoklauf an der Hochschule Hamm–Lippstadt
  • Auf einer Pressekonferenz am 11. Juni wird von der Staatsanwaltschaft Dortmund mitgeteilt, dass es sich bei der lebensgefährlich verletzten Person um eine 30-jährige Lehrbeauftragte der HSHL handelt und die Überlebenschancen sehr gering seien. Der festgenommene Beschuldigte, Markus R., ein 34-jähriger deutscher Psychologie-Student mit Wohnsitz im gegenüber der HSHL liegenden Studentenwohnheim, habe sich nach seiner Verhaftung zu der Tat bekannt. Nach einem Kurzaufenthalt in einer psychiatrischen Einrichtung, in der er sich befunden hatte, da er zwei Tage vor der Tat versucht hatte, sich den Kopf an einer Mauer zu verletzen, wurde er entlassen, kaufte unmittelbar zwei Küchenmesser und stach damit willkürlich auf seine Opfer ein. Er wurde in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen. Der Student war der Polizei bereits bekannt, da er – mutmaßlich aufgrund von Wahnvorstellungen – geglaubt habe, systematisch von unbekannten Fremden verfolgt zu werden und dies im April zur Anzeige bringen wollte.[6]
  • Am 12. Juni berichtet der Westfälischer Anzeiger unter Berufung auf die ermittelnde Staatsanwältin, Milena Klement, dass die 30-jährige Lehrbeauftragte der HSHL an ihren Verletzungen am späten Samstagnachmittag (11. Juni) in der Uniklinik Münster verstorben ist.
  • Am 13. Juni findet für die Opfer des Amoklaufs an der HSHL eine kleine Gedenkveranstaltung an der Hochschule statt. Hieran nimmt auch Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) teil. Am 15. Juni um 18:00 folgt ein Trauergottesdienst in der Pauluskirche.

Im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie

Coronavirus-Partikel (Illustration der CDC)
DRK-Impfzentrum in der Bürgerhalle Pelkum

Die Coronavirus-Pandemie bestimmt nach wie vor Alltag und Politik in der Stadt:

Januar

  • Die schon 2021 auf den 29. Januar 2022 verschobene 12. Hammer Schlagernacht wird auf das Jahr 2023 verschoben. Grund ist die anhaltende Pandemie.[7]
  • Am 8. Januar eröffnet das Deutsche Rote Kreuz in der Bürgerhalle Pelkum ein neues Impfzentrum mit zwei Impfstraßen. An über 30-Jährige wird der Impfstoff von Moderna verabreicht, unter 30-Jährige erhalten Comirnaty von Biontech. Vorläufig soll der Betrieb bis 31. Januar andauern. Das DRK betreibt in den Räumen bereits seit Dezember 2021 ein Testzentrum.[8] Nach ca. 2000 verabreichten Impfdosen im Januar wird der Betrieb Anfang Februar vorläufig verlängert.[9]
  • Mit 1.243 aktuell infizierten Hammern und einer Sieben-Tage-Inzidenz (Infektionsfälle auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen) von 411,9 liegt die Zahl der Corona-Fälle in Hamm am 14. Januar auf einem neuen Allzeithoch. 18 Betroffene liegen in Krankenanstalten, davon befinden sich sechs in intensivmedizinischer Betreuung.[10]
  • Auch in den darauffolgenden Wochen steigen die Inzidenzen aufgrund der hochansteckenden Omicron-Variante des Virus weiter an. Am 25. Januar beträgt der Wert bereits 924,9. Auf die Krankenhäuser hat dies gegenüber anderen Wellen nur einen sehr geringen Effekt. Zum 25. Januar befinden sich 25 Corona-Patienten in Kliniken, davon lediglich zwei auf Intensivstationen.[11]
  • Seit 31. Januar wird jede Woche von Donnerstag bis Sonntag von 16 bis 20 Uhr auch auf Gut Kump geimpft.[12]

Februar

  • Der Inzidenzwert steigt bis zum 8. Februar kontinuierlich weiter auf 1.991. Bei diesem Wert liegen 41 Personen mit nachgewiesener Infektion in Krankenhäusern, allerdings nicht alle ursächlich aufgrund der Viruserkrankung. Weiterhin befinden sich nur zwei Patienten davon auf der Intensivstation.[13]
  • Seit dem 14. Februar besteht auch in Bockum-Hövel (in der ehemaligen Glocken-Apotheke, Hohenhöveler Straße 55) eine dauerhafte Impfstelle. Betrieben wird sie von der MJI Medical GmbH.[14]

März

  • Aufgrund der Verbreitung der Omikron-Variante gelten am 29. März inzwischen 25 % aller Hammer als „durchseucht“, das heißt sie durchleben aktuell oder hatten bereits mindestens einmal eine Corona-Infektion. 42 Bürger sind mit einer nachgewiesenen Infektion, die aber nicht immer auch Grund der Einlieferung ist, im Krankenhaus, davon nur drei auf einer Intensivstation. Mit einem Inzidenzwert von 1383,5 zeigt sich nach weiteren Höchstständen im März auch eine Entspannung der Neuinfektionsrate.[15]

April

  • In der Nacht vom 2. auf den 3. April tritt eine neue landesweite Coronaschutzverordnung in Kraft, durch die die Maskenpflicht in weiten Teilen des öffentlichen Lebens, so auch in Hamm, endet. Betroffen sind bspw. der Einzelhandel und Kulturveranstaltungen. Ebenso enden zu weiten Teilen die Nachweispflichten (Impfung, Genesung oder Testung), z. B. im Kino. Die Stadt und einige Einzelhandelsunternehmen behalten jedoch auf Grundlage des Hausrechts ihre Maskengebote vorläufig bei, etwa das Jobcenter, das Kulturbüro, der Maximilianpark und die Sparkasse.[16] Daneben gelten in Einrichtungen wie Arztpraxen, Krankenanstalten und Dialysezentren (u. a.) Test- und Maskenpflichten generell fort.

Mai

  • Im Mai 2022 entspannt sich die Corona-Lage – trotz der Lockerungen vom April – weiter. Am 25. Mai gelten noch 1095 Hammer als aktuell infiziert. Nur noch 12 Patienten befinden sich mit – aber nicht immer zwingend wegen – Corona in Krankenhäusern, davon noch eine Person auf einer Intensivstation. Der 7-Tage-Inzidenzwert beträgt nunmehr 369, wobei dieser aufgrund einer gesunkenen Nachfrage nach Tests nur noch geringe Aussagekraft hat.[17]
  • Am 27. Mai schließt das Deutsche Rote Kreuz aufgrund gesunkener Nachfrage die Corona-Teststation in der Bürgerhalle Pelkum.[18] Impfungen waren dort bereits seit längerem nicht mehr möglich.

Weiteres

Politik

Stefan Heitkemper und Dilek Dzeik-Erdogan, SPD
Justus Moor, SPD
Silvia Gosewinkel, SPD
  • Am 20. Januar besucht Landesschulministerin Yvonne Gebauer (FDP) die Gebrüder-Grimm-Schule in Bockum-Hövel. Die Grundschule wurde im Jahr 2019 mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet.[19]
  • Am 8. Februar geben die Medien in Hamm bekannt, dass Dr. Martin Linka aus der Grünen Partei sowie aus der Ratsfraktion zum 3. Februar ausgetreten ist. Er gehört seitdem der SPD an. Die Ratsfraktion der Grünen besteht seitdem nur noch aus sechs Mitgliedern, die der SPD erhöht sich auf 23 Mitglieder. Der Austritt sorgt bei den Grünen für Empörung, sodass sogar kurzzeitig die Zusammenarbeit in der Ampelkoalition angezweifelt wird. Die Grünen verlangen, dass Linka sein Mandat abgibt, da er dieses durch deren Reserveliste erlangt hat. Des Weiteren fordern sie die SPD auf, Linka nicht in die Fraktion aufzunehmen, was laut dem Fraktionsvorsitzenden Justus Moor nicht geht, da die Satzung der SPD vorsieht, jedes SPD-Mitglied in derer Fraktion aufzunehmen.[20]
  • Am 10. Februar besucht Landeswirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) die Stadt Hamm, um sich die Pläne der Reaktivierung des Rangierbahnhofes erläutern zu lassen.
  • Zum 1. März legt der Bezirksbürgermeister von Herringen, Klaus Alewelt, sein Amt nieder. Rolf Schmersträter von der CDU übernimmt als erster stellvertretender Bezirksbürgermeister, bis zur Wahl eines neuen Bezirbürgermeisters, die Amtsgeschäfte.
  • Bei der Sitzung der Bezirksvertretung Hamm-Herringen am 10. März wird Franz Tillmann (SPD) mit 18 von 19 möglichen Stimmen zum neuen Bezirksbürgermeister von Herringen gewählt. Er folgt auf Klaus Alewelt und ist die vierte Person in der Geschichte des Stadtbezirks, die dieses Amt ausführt.
  • Am 14. März gibt Jan-Hendrik Flecke (SPD) sein Ratsmandat an Dr. Arne Elias ab und verzichtet auch gleichzeitig auf sein Mandat in der Bezirksvertretung Hamm-Uentrop.
  • Am 26. März wählt die SPD mit Dilek Dzeik-Erdogan und Stefan Heitkemper erstmals eine Doppeltspitze in Hamm. Sie folgen auf Marc Herter, der nicht erneut um das Amt kandidierte.
  • Bei der Landtagswahl am 15. Mai gewinnt Justus Moor (SPD) mit 45,1 % das Direktmandat und zieht somit als einziger Kandidat in den Düsseldorfer Landtag ein. Frederik Müller von der CDU erhält 30,2 % der Stimmen. Nelli Foumba Soumaoro von den Grünen holt 10,1 % der Stimmen. Die Grünen sind somit erstmals in ihrer Hammer Parteiengeschichte zweistellig bei einer Landtagswahl in Hamm. Pierre Jung von der AfD kommt auf 7,1 % sowie Sven Kleinemeier von der Linken auf 2,4 %. Der amtierende Landtagsabgeordnete der FDP, Ulrich Reuter, bekommt 4,9 % der Stimmen und scheidet zum 31. Mai aus dem Landtag aus, da Listenplatz 27 für einen erneuten Einzug nicht ausreicht. Bei den Zweitstimmen liegt die SPD (35 %) knapp vor der CDU (34,1 %) gefolgt von den Grünen, die auf 12,2 % kommen. Die AfD kommt in Hamm auf 7 %, die FDP auf 4,5 % sowie die Linke auf 2,1 %. Im Wahlkreis 117, zu dem unter anderem der Stadtbezirk Herringen gehört, holt Silvia Gosewinkel von der SPD das Direktmandat. In Düsseldorf kommt es zur ersten schwarz-grünen Regierung in Nordrhein-Westfalen.
  • Am 20. Mai berichtet der Westfälische Anzeiger darüber, dass der Bezirksbürgermeister von Bockum-Hövel, Hartmut Weber, seine politischen Ämter im Bezirk sowie im Stadtrat niederlegen wird. Im Rat würde laut der SPD-Reserveliste Anke Richter für ihn nachrücken, die bereits von 2014 bis 2020 Ratsmitglied war. In der Bezirksvertretung Bockum-Hövel würde laut Liste Michael Kaiser nachrücken. Neuer Bezirksbürgermeister soll Klaus Jendreiek werden.
  • Bei der Bezirksvertretungssitzung am 1. Juni wird Klaus Jendreiek (SPD) zum neuen Bezirksbürgermeister von Bockum-Hövel gewählt. Er erhielt dabei von den 17 anwesenden Bezirksvertretern 13 Ja- und vier Nein-Stimmen. Jendreiek ist die achte Person, die dieses Amt in Bockum-Hövel seit 1975 ausübt.
  • Am 13. Juni besucht Ministerpräsident Hendrik Wüst die Stadt Hamm, um an der Gedenkveranstaltung für den Amoklauf an der HSHL teilzunehmen.
  • Für den ausgeschiedenen Sozialdemokraten Hartmut Weber rückt zum 17. Juni Anke Richter in den Stadtrat nach. Ihre erste Ratssitzung findet am 21. Juni statt. Richter gehörte dem Rat bereits von 2014 bis 2020 an.

Mitglieder der kommunalen Gremien in der Stadt Hamm

Stadtrat:

→ siehe hier: Liste der Mitglieder des Stadtrats der Stadt Hamm

Bezirksvertretungen:

→ siehe hier: Liste der Mitglieder in den sieben Bezirksvertretungen der Stadt Hamm

Wirtschaft

  • Seit Ende Mai reißt die WDI die 2019 bei einem Großfeuer abgebrannte Lagerhalle zwischen Wilhelmstraße und Otto-Brenner-Straße sowie Anbauten des Direktionsgebäudes an der Wilhelmstraße ab. Die abgrebrannte Halle selbst war bereits 2020 durch einen Neubau auf dem südlichen Werkgelände ersetzt worden.[21]

Stadtentwicklung

  • Mitte April wird auf Antrag der Stadt Hamm der Regionalplan für das ehemalige Gelände der Zeche Heinrich-Robert durch den RVR dahingehend geändert, dass die knapp 52 ha des künftigen CreativReviers von einer gewerblich-industriellen Fläche in einen allgemeinen Siedlungsbereich umgewidmet werden. Eine Umweltprüfung wird als nicht erforderlich eingestuft. Damit ist der Weg für eine Neubebauung frei. Der neue Regionalplan erhält erst nach der Beteiligung der Öffentlichkeit Ende April/Anfang Mai Gültigkeit.[22]
  • 4. Mai: Die Gründung der Entwicklungsagentur für nachhaltigen Güterverkehr zur Förderung des Multi-Hubs Westfalen wird notariell beurkundet. Gesellschafter der neuen Agentur werden mit 51 % die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hamm mbH, 27 % DB Cargo, 14 % die Hafen Hamm GmbH, zu 5 % die Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr und mit 3% Lanfer Logistik. Als Geschäftsführer werden Thomas Hesse (DB Cargo) und Marc Berendes (Wirtschaftsförderung Hamm) berufen.[23]
  • 14. Mai: Der Nordringpark wird um 11:30 Uhr nach seiner Umgestaltung (2021–2022) offiziell eingeweiht. Durch eine neue Wegeführung und den Bau neuer Auf- und Abgänge am Hans-Böckler-Platz bzw. am Wassersportzentrum rücken dieses und der Kanal näher an den Marktplatz.[24]

Verkehr

  • Entlang der Trasse der geplanten B 63n beginnen im Februar „faunastische Kartierungen“. Das Gutachterbüro Lindschulte (Nordhorn) nimmt in diesem Zuge über den Jahresverlauf an ca. 20 Terminen Stichproben zur Beschaffenheit und Entwicklung der Tierwelt (Fauna) im geplanten Baugebiet. Dies umfasst vor allem die Ermittlung der Arten von Tieren (etwa Fledermäusen), die hier vorkommen, und soll in das Umweltverträglichkeitsgutachten einfließen.[25]
  • Nach dem Wasserrohrbuch vom Dezember 2021 ist der Westenwall seit dem 15. März wieder befahrbar. Die Busumleitungen sind aufgehoben.[26]
  • 4. Mai: Gründung der Entwicklungsagentur für nachhaltigen Güterverkehr zur Förderung des Multi-Hub Westfalen. → siehe Stadtentwicklung
  • 9. Mai: Die Stadt präsentiert die Pläne zum seit 2014 geplanten und mehrfach vertagten Umbau des Westentors.
  • Juni: Der Rat beschließt die erste Anhebung der Taxientgelte seit 2015. Grundpreis ist nun 3,50 € in der Woche und 4 € nachts bzw. am Wochenende; jeder weitere Kilometer beträgt jetzt 2,50 Euro.[27]

Justiz

  • Am 27. Februar 2022 sticht ein polizeibekannter 47-Jähriger, der dem drogensüchtigen Klientel am Szenetreff Nordringpark zuzurechnen ist, im Streit um ca. 100 Euro mit sechs Hieben auf seinen Mitte-30-jährigen Kontrahenten ein, der daraufhin nur durch eine Not-OP gerettet werden kann.[28]
  • Am 13. Juni ergeht – offenbar inspiriert durch den Amoklauf an der HSHL – nach Berichten des WA am Nachmittag eine Amokdrohung gegen eine nicht namentlich genannte Hammer Schule. Der männliche Anrufer droht damit, „Messermänner“ zu schicken und „alle“ umbringen lassen zu wollen. Da niemand mehr in der Schule anwesend ist, wird die Nachricht auf den Anrufbeantworter gesprochen. Die Polizei ergreift vorsorglich Schutzmaßnahmen.[29]
  • Am Morgen des 19. Juni wird im Teich des Nordringparks gegen 6:20 Uhr die Leiche eines 23-jahrigen Mannes gefunden, der in Werne wohnhaft ist. Da keine Spuren von Fremdeinwirkung gefunden werden, geht man von einem Unfall aus.[30]
  • Am 19. Juni fährt ein 19-Jähriger aus Bergkamen gegen 22:10 Uhr auf der Nordstraße – in Höhe des Extrablatts – mit einem BMW gegen zwei Ampelmasten. Dabei wird der 16-jährige Beifahrer leicht verletzt. Der entstandenen Schaden wird auf etwa 12.000 Euro geschätzt. Teile der Fußgängerampelanlage müssen von der Feuerwehr und der zuständigen Firma abmontiert werden.[31]
  • Am 24. Juni wird gegen 05:30 Uhr auf einem Verbindungsweg im Bereich „Am Tibaum“ (Stadtteil Sandbochum) eine Frauenleiche von einem 35-jährigen Fahrradfahrer entdeckt. Die Polizei geht von Mord aus, auch da die Leiche den Spuren nach vor Ort angezündet wurde. Es handelt sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft und der Polizei Hagen vom Abend des 24. Juni um die Leiche einer seit zehn Tagen vermissten 17-Jährigen aus Iserlohn.[32] In diesem Zusammenhang wird der Ex-Freund des Opfers (26), der in Dortmund wohnhaft ist, als dringend tatverdächtig festgenommen.[33]

Verhandlung zum Mord am OLG-Teich

Die Staatsanwaltschaft Dortmund erhebt im Januar Anklage wegen Mordes gegen einen 27-jährigen Hammer im Falle der gewaltsamen Tötung einer 25-jährigen Frau aus Hamm im September 2021.[34] Der Fall erregte seinerzeit große Aufmerksamkeit, weil der Leichnam der jungen Frau schon in den Morgenstunden nach der Tat in einem Teich am Oberlandesgericht gefunden wurde und der dringend Tatverdächtige schnell ermittelt werden konnte.

Die Gerichtsverhandlung zu dem Fall beginnt am 15. März vor dem Dortmunder Schwurgericht und ist zunächst auf sechs Verhandlungstage angesetzt. Zu Irritationen führt im Laufe des Verfahrens, dass einer der Schöffen mehrfach in den Verhandlungen eingeschlafen sein soll. Schließlich wird er jedoch nicht für befangen erklärt. Diese Entscheidung wird vom Anwalt des Angeklagten, Dennis Kocker, als falsch bewertet. Aufgrund dieser Vorfälle muss der letzte Verhandlungstag wiederholt werden.[35]

Die Plädoyers werden am 27. Juni gehalten. Dabei fordert die Staatswanwaltschaft 14 Jahre Haft plus eine unbefristete Unterbringung in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik für den Angeklagten. Eine lebenslange Haftstrafe sei nur deshalb ausgeschlossen, weil der Mann zur Tatzeit nur vermindert schuldfähig war, so die Staatsanwaltschaft. Anders bewertet dagegen der Vertreter der Hinterbliebenen den Fall. Der Angeklagte habe den Mord geplant und mit der Bluttat unendliches Leid über die Familie gebracht, hieß es in diesem Plädoyer. Er fordert eine lebenslange Haft und die anschließende Unterbringung des Täters in der Sicherungsverwahrung. Erstmals in der Verhandlung hat auch die Verteitigung des Beschuldigten zugegeben, dass der Angeklagte die Tat begangen hat. Die Verteitiger Dennis Kocker und Benedict Heiermann fordern eine Verurteilung wegen Totschlags, da der genaue Tatablauf unklar ist, weil der Angeklagte im Prozess geschwiegen hat. Auch Kocker hält die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik zur Behandlung einer Borderline-Persönlichkeitsstörung für den Angeklagten als richtig. Der Angeklagte dagegen schweigt bis zum Prozessende. „Ich habe keine Worte, ich habe nichts zu sagen.“[36]

Ämter

Bildung

Freizeit

  • Am 25. März eröffnet der Tierpark die neue Lemuren-Anlage am Teich mit Madagaskar-Haus auf insgesamt 500 Quadratmetern. Nach einer Eingewöhnungszeit wird es den Besuchern damit erstmals möglich, das Gehege zu begehen.[38]

Sport

  • Am 12. März holt Linn Kleine bei den Cross-Weltmeisterschaften für Studierende in Aveiro (Portugal) mit ihrem Team Mannschafts-Silber.
  • Mit einem 34 zu 27 Heimsieg gegen den TV Großwallstadt macht der ASV Hamm den Aufstieg in die 1. Handball-Bundesliga klar. Der ASV spielt somit nach dem Aufstieg im Jahr 2010 das zweite Mal in der höchsten Klasse.

Einzelnachweise