1923

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Hamm wurde vor 697 Jahren gegründet.

Notgeld der Stadt Hamm 1923
Notgeld der Stadt Hamm von 1923

Ereignisse

  • In Hamm wird mit den Baumaßnahmen für die Gestaltung des Nordrings und des Westrings begonnen. Die Arbeiten werden im Jahr 1926 abgeschlossen.
  • Hamm ist - wie ganz Deutschland - von der Inflation betroffen. Eine Straßenbahnfahrkarte für eine Teilstrecke kostete vor dem ersten Weltkrieg 10 Pfennige, im Januar diesen Jahres aber schon 40 Reichsmark. Die galoppierende Inflation sorgte für die Preissteigerung für diese Karte von 200 Reichsmark (Anfang März), 1000 Reichsmark (Juni), 3000 Reichsmark (Juli), 150.000 Reichsmark (31. August), 2.000.000 Reichsmark (22. September) bis hin zu 50.000.000.000 Reichsmark am 21. November. [1]

Verwaltung

Politik

  • Am 18. März besucht Reichspräsident Friedrich Ebert die Stadt Hamm und ruft in einer Rede an die Nation zum passiven Widerstand gegen die Ruhrbesetzung durch das französische Militär auf. [3] [4]

Verkehr

  • Die Reste des alten Inselbahnhofs von Hamm werden abgerissen. [5]
  • Auf Grund der Inflation stellen die Stadtwerke in Hamm die Personenbeförderung in der Stadt ein. Diese wird erst 1925 wieder aufgenommen.

Wirtschaft

  • Die Aktiengesellschaft Bad Hamm wird aufgelöst. Die Stadt Hamm wird alleinige Eigentümerin von Bad Hamm. [6]
  • Heessen erhält ein eigenes Postamt. [7]

Bergbau

  • Auf der Zeche de Wendel wird mit dem Abteufen des Schachtes Franz begonnen. [8]
  • Auf der Zeche Radbod wird mit dem Abteufen des Schachts 5 begonnen (Winkhausschacht). [9]
  • Die Zeche Sachsen erreicht eine Jahresproduktion von 600.000 t Steinkohle bei einer Belegschaft von 3.500 Personen. [10]

Gesundheit

  • Zwischen dem 14. und 21. März starben 29 Kinder im Kinderheim Vorsterhausen an Masern. Gegen die Krankheit gab es noch keine Imppfmöglichkeiten. [11]

Bildung

Anmerkungen

  1. vgl. Rüdiger Hans Kruse: Unser Daberg im Hammer Westen. O.O. 2021. S. 56
  2. Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952. S. 268
  3. vgl. Jörn Funke: Tödliche Epedemie im Kinderheim. 1923 starben 29 Hammer Kinder an Masern. WA vom 3. Juni 2017
  4. vgl. Jörn Funke: Aufruf zum Widerstand. Ruhrbesetzung 1923: Reichspräsident Friedrich Ebert spricht in Hamm. Westfälischer Anzeiger Hamm vom 18. März 2023
  5. Markus Meinold: Bahnhof Hamm (Westf). Die Geschichte eines Eisenbahnknotens. Hövelhof 2004. S. 21
  6. 100 Jahre Stadtwerke Hamm/Westf. 1858-1958. Hamm 1958. S. 50
  7. Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952. S. 281
  8. Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994. S. 16
  9. Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994. S. 44-45
  10. Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952. S. 267
  11. vgl. Jörn Funke: Tödliche Epedemie im Kinderheim. 1923 starben 29 Hammer Kinder an Masern. WA vom 3. Juni 2017
  12. Datenchronik Stadtarchiv Hamm
  13. Datenchronik Stadtarchiv Hamm