Kommunalwahl in Hamm 2025: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Kommunalwahl in Hamm 2025''' fand, wie in ganz Nordrhein-Westfalen, am 14. September 2025 als insgesamt neunzehnte Kommunalwahl der Nachkriegszeit in Hamm statt. Neben der Wahl des Stadtrates fand zeitgleich die Wahl des Oberbürgermeisters, die Wahl der sieben Bezirksvertretungen sowie zum zweiten Mal die Direktwahl der Verbandsversammlungswahl Regionalverband Ruhrgebiet statt. Des Weiteren wurde auch der Integrationsrat neu gewählt.  
Die '''Kommunalwahl in Hamm 2025''' fand, wie in ganz Nordrhein-Westfalen, am 14. September 2025 als insgesamt neunzehnte [[Kommunalwahl]] der Nachkriegszeit statt. Neben der Wahl des Stadtrates wurden zeitgleich der [[Oberbürgermeister]], die sieben [[Bezirksvertretungen]] sowie zum zweiten Mal die [[Wahl des Ruhrparlaments in Hamm|Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr]] direkt gewählt. Auch der [[Wahl zum Integrationsrat|Integrationsrat]] wurde neu bestimmt.


[[Marc Herter]] wurde zum zweiten Mal zum Oberbürgermeister gewählt und erreichte dabei bereits im ersten Wahlgang 63,6 % der Stimmen. Dies stellt zugleich das beste Ergebnis dar, das bei einer Oberbürgermeisterwahl in Hamm seit Einführung der Direktwahl erzielt wurde. Der CDU-Kandidat Jochen Dornseifer verfehlte hingegen deutlich die erforderliche Mehrheit und erzielte das schwächste Ergebnis seiner Partei seit 1999.
[[Marc Herter]] (SPD) wurde bereits im ersten Wahlgang mit 63,6 % der Stimmen erneut zum '''Oberbürgermeister''' gewählt. Dieses Ergebnis stellt zugleich das beste Resultat bei einer Oberbürgermeisterdirektwahl in Hamm seit Einführung dieses Wahlverfahrens dar. Der CDU-Kandidat Jochen Dornseifer erzielte 22,5 % und verfehlte damit deutlich die zur Stichwahl benötigte Marke. Für die CDU war dies das schwächste Oberbürgermeisterwahlergebnis seit 1999.


Die SPD wurde bei der Wahl zum Rat der Stadt Hamm mit 46,2 % der Stimmen mit deutlichem Abstand stärkste Kraft. Ihr gelang zudem ein historisches Ergebnis: erstmals seit Einführung der Wahlbezirke im Jahr 1948 gewann eine Partei sämtliche Wahlkreise. Aufgrund des hohen Stimmergebnisses und der daraus folgenden Ausgleichsmandate wuchs die Zahl der Sitze im Rat von 58 auf 64. Diese Regelung musste zum ersten Mal angewendet werden.  
Bei der Wahl zum '''Rat der Stadt Hamm''' wurde die SPD mit 46,2 % der Stimmen mit deutlichem Abstand stärkste Kraft. Ihr gelang dabei ein historischer Erfolg: Erstmals seit Einführung der Wahlbezirke im Jahr 1948 gewann eine Partei in Hamm sämtliche Direktwahlkreise. Aufgrund der notwendigen Ausgleichsmandate wuchs die Gesamtzahl der Ratsmandate von 58 auf 64 Sitze an. Neben der SPD konnten auch die AfD starke Zugewinne verzeichnen und erreichten zehn Sitze. Erstmalig zogen zudem das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) sowie Volt mit jeweils einem Sitz in den Rat ein. Wieder im Rat vertreten sind Pro Hamm und Die Linke mit jeweils zwei Mandaten. Deutliche Verluste mussten die CDU (22,9 %), die Grünen (4,7 %) sowie die FDP (2,0 %) hinnehmen; letztere verlor sämtliche Mandate in den Bezirksvertretungen.


Weitere Gewinner der Wahl waren die AfD, die ihre Sitzzahl von drei auf zehn ausbauen konnte, sowie erstmals das BSW und Volt, die jeweils mit einem Sitz in den Rat einzogen. Wieder vertreten sind außerdem die Linke und Pro Hamm mit jeweils zwei Sitzen.
In den '''Bezirksvertretungen''' erzielte die SPD ein historisches Ergebnis. Erstmals in der Hammer Geschichte stellt sie in allen sieben Stadtbezirken den Bezirksbürgermeister. Dies gelang zuvor noch keiner Partei. Die CDU verlor hingegen sämtliche Bezirksbürgermeisterämter, nachdem sie 2020 nur noch den Bezirksbürgermeister in Hamm-Uentrop hatte stellen können. Durch die Ausformung unterschiedlicher Mehrheitsverhältnisse in den Bezirksvertretungen bildeten sich in mehreren Bezirken neue Koalitionsmuster, teils mit überparteilichen Listen zur Wahl der Bezirksbürgermeister und ihrer Stellvertretungen.


Die CDU erreichte mit 22,9 % ihr bislang schlechtestes Ergebnis in Hamm und konnte keinen Wahlkreis für sich entscheiden. Auch Grüne und FDP mussten massive Verluste hinnehmen. Beide Parteien holen jeweils in absoluten Stimmen ihr schlechtestes Ergebnis seit ihrer Gründung. Die FDP konnte kein Mandat in den Bezirksvertretungen mehr erringen.
Nach der Wahl nahmen SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Volt Koalitionsverhandlungen für die Wahlperiode 2025–2030 auf. Am 2. November 2025 wurde der Koalitionsvertrag im Innovationszentrum Hamm (IZH) offiziell unterzeichnet.
 
Nach der Wahl nahmen SPD, Grüne, FDP und Volt Koalitionsverhandlungen auf und einigten sich Ende Oktober 2025 auf eine gemeinsame Zusammenarbeit bis 2030. Am 2. November 2025 wurde der Koalitionsvertrag im Innovationszentrum Hamm (IZH) von den Vertretern der vier Parteien unterzeichnet.


== Allgemeines ==
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