Stolpersteine: Unterschied zwischen den Versionen
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Die ersten Stolpersteine in Hamm wurden auf Initiative von [[Friedrich Moor]] am [[5. Februar]] [[2008]] im Stadtteil [[Heessen]] verlegt. Seit der letzten Verlegung im Januar 2015 liegen im Stadtgebiet an 38 verschiedenen Orten 95 Stolpersteine. | Die ersten Stolpersteine in Hamm wurden auf Initiative von [[Friedrich Moor]] am [[5. Februar]] [[2008]] im Stadtteil [[Heessen]] verlegt. Seit der letzten Verlegung im Januar 2015 liegen im Stadtgebiet an 38 verschiedenen Orten 95 Stolpersteine. | ||
Am 25. Januar 2023 wurde erstmalig eine Stolperschwelle in Hamm verlegt. Im Gedenken an die von Hamm aus deportierten Juden wurde die Schwelle am Hauptbahnhof vor der Radstation installiert. <ref> [[:Datei:Annika Wilk - In Gedenken an 148 Opfer - Erste Stolperschwelle in Hamm am Hauptbahnhof - Westfälischer Anzeiger Hamm vom 26.01.2023.jpg| | Am 25. Januar 2023 wurde erstmalig eine Stolperschwelle in Hamm verlegt. Im Gedenken an die von Hamm aus deportierten Juden wurde die Schwelle am [[Hauptbahnhof]] vor der Radstation installiert.<ref>Annika Wilk: [[:Datei:Annika Wilk - In Gedenken an 148 Opfer - Erste Stolperschwelle in Hamm am Hauptbahnhof - Westfälischer Anzeiger Hamm vom 26.01.2023.jpg|In Gedenken an 148 Opfer. Erste Stolperschwelle in Hamm am Hauptbahnhof.]] In: Westfälischer Anzeiger vom 26. Januar 2023.</ref> | ||
== Liste der Stolpersteine == | == Liste der Stolpersteine == | ||
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== Details Stolpersteine == | == Details Stolpersteine == | ||
=== <big>Am Stadtbad/Hotel Mercure</big> === | === <big>Am Stadtbad/Hotel Mercure</big> === | ||
[[Datei:Stolperstein Am Stadtbad - Hotel Mercure - Josef Falk.jpg| | [[Datei:Stolperstein Am Stadtbad - Hotel Mercure - Josef Falk.jpg|thumb|none|250px]] | ||
* Lage: vor dem Seiteneingang zum Hotelkomplex Mercure | * Lage: vor dem Seiteneingang zum Hotelkomplex Mercure | ||
* ''' | * '''Josef Falk 1862-1942''' | ||
* Verlegedatum: [[6. März]] [[2021]] | * Verlegedatum: [[6. März]] [[2021]] Hamm-Mitte | ||
=== <big>An der Johanneskirche 24</big> === | |||
=== | === [[Datei:Stolperstein Herta Berthold An der Johanneskirche Wikimedia Commons.jpg|thumb|none|500px]] === | ||
[[Datei:Stolperstein Herta Berthold An der Johanneskirche Wikimedia Commons.jpg|500px]] | |||
* Lage: Im Gehweg vor der [[Johanneskirche]] | * Lage: Im Gehweg vor der [[Johanneskirche]] | ||
* | * '''Herta Berthold,''' geb. Lämmerhirdt '''1904-?''' | ||
* Verlegedatum: [[16. Dezember]] [[2013]] | * '''Pfarrer [[Martin Berthold]] 1902-1961''' | ||
* Verlegedatum: [[16. Dezember]] [[2013]] Hamm-Bockum-Hövel | |||
=== <big>August-Brust-Straße 5</big> === | |||
[[Datei:Stolperstein Aug.-Brust Str. 5 Richard Elsner.JPG|thumb|none|250px]] | |||
* Lage: vor dem Eingang des Hauses | |||
* '''Richard Elsner 1908-1994''' | |||
* Im Widerstand. | |||
* 1941 aus dem KZ-Buchenwald entlassen. Überlebt. | |||
* Verlegedatum: 30. Oktober 2024 Hamm-Pelkum | |||
=== Bahnhofstraße 20 === | === <big>Bahnhofstraße 20</big> <big>heute Platz der Einheit 1</big> === | ||
[[Datei:Stolpersteine Bahnhofstraße 20 - Familie Goldstein.jpg|500px]] | [[Datei:Stolpersteine Bahnhofstraße 20 - Familie Goldstein.jpg|thumb|none|500px]] | ||
* Lage: in der Bahnhofstraße auf der Höhe zur Ecke Heinrich-Kleist-Forum | * Lage: in der Bahnhofstraße auf der Höhe zur Ecke Heinrich-Kleist-Forum | ||
* | * '''Ida Goldstein,''' geb. Cohen '''1877-?''' | ||
* Verlegedatum: [[6. März]] [[2021]] | * '''[[Kurt Julius Goldstein]] 1914-2007''' | ||
* '''2001''' trug sich '''Kurt Juliu'''s '''Goldstein''' ins '''Goldene Buch''' der Stadt Hamm ein. | |||
* '''Ottilie Goldstein 1909-?''' | |||
* '''Günther Goldstein 1910-1948''' | |||
* '''Irmgard Goldstein 1913-?''' | |||
* Verlegedatum: [[6. März]] [[2021]] Hamm-Mitte | |||
=== Bahnhofstraße 27 === | === <big>Bahnhofstraße 27</big> === | ||
[[Bild:Stolpersteine_Bahnhofstrasse_27.jpg|500px]] | [[Bild:Stolpersteine_Bahnhofstrasse_27.jpg|thumb|none|500px]] | ||
* Lage: | * Lage: neben der Hirsch Apotheke | ||
* | * '''Isaak [[Julius Jordan|Julius]] Jordan 1865-1942''' | ||
* Verlegedatum: [[5. Mai]] [[2011]] | * '''Adele Lea [[Ottilie Jordan]]''' geb. Löhnberg '''1875-?''' | ||
* '''Tochter Elisabeth 1899-?''' | |||
* Verlegedatum: [[5. Mai]] [[2011]] Hamm-Mitte | |||
Ottilie Jordan, geb. Löhnberg, war eine jüngere Schwester von Dr. [[Emil Löhnberg]] (nach dem der Kulturförderpreis der Stadt Hamm benannt ist). Ihr Vater [[Bernhard Löhnberg]] eröffnete in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Manufakturwarengeschäft in der [[Bahnhofstraße]] 27. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern des [[Museumsverein]]s Hamm. Ottilie Löhnberg heiratete Julius Jordan, der aus einer Textilkaufmannsfamilie in Hüsten stammte. Beide führten das Geschäft von Bernhard Löhnberg in Hamm weiter. In der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde ihre Wohnung geplündert. Das betagte Ehepaar wurde von Zimmer zu Zimmer gejagt und Julius Jordan, nur notdürftig gekleidet, wurde gezwungen, mit einem Schild "Nieder mit den Juden" durch die Bahnhofstraße über die Große Weststraße bis zum Marktplatz zu laufen. Danach wurde er wie alle jüdischen Männer in "Schutzhaft" genommen. Bis zu ihrer Verhaftung im Dezember 1941 durch die Gestapo in Hamm betrieben sie eine „Pension“ für Juden, die aus ihren Wohnungen verdrängt und ihnen von Amts wegen zugewiesen wurden. Julius Jordan musste 1941 das Haus verkaufen. Das Ehepaar wurde zusammen mit ihrer Tochter Elisabeth in das nahe gelegene Barackenlager am Bahnhof umquartiert und lebte dort bis zur ihrer Deportation in das KZ Theresienstadt am 29. Juli 1942. Ottilie Jordan gilt seither als verschollen. Julius Jordan starb am 30. August 1942 im KZ Theresienstadt. Ihre Tochter Elisabeth Jordan wurde ebenfalls am 29. Juli 1942 deportiert. Es gibt keine weiteren Informationen über ihren Verbleib. Ernst Jordan, einziger Sohn, zog am 27. Oktober 1934 nach Amsterdam und lebte später in Haifa/Israel. Anfang 1957 kam er für knapp ein Jahr wieder nach Hamm. | Ottilie Jordan, geb. Löhnberg, war eine jüngere Schwester von Dr. [[Emil Löhnberg]] (nach dem der Kulturförderpreis der Stadt Hamm benannt ist). Ihr Vater [[Bernhard Löhnberg]] eröffnete in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Manufakturwarengeschäft in der [[Bahnhofstraße]] 27. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern des [[Museumsverein]]s Hamm. Ottilie Löhnberg heiratete Julius Jordan, der aus einer Textilkaufmannsfamilie in Hüsten stammte. Beide führten das Geschäft von Bernhard Löhnberg in Hamm weiter. In der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde ihre Wohnung geplündert. Das betagte Ehepaar wurde von Zimmer zu Zimmer gejagt und Julius Jordan, nur notdürftig gekleidet, wurde gezwungen, mit einem Schild "Nieder mit den Juden" durch die Bahnhofstraße über die Große Weststraße bis zum Marktplatz zu laufen. Danach wurde er wie alle jüdischen Männer in "Schutzhaft" genommen. Bis zu ihrer Verhaftung im Dezember 1941 durch die Gestapo in Hamm betrieben sie eine „Pension“ für Juden, die aus ihren Wohnungen verdrängt und ihnen von Amts wegen zugewiesen wurden. Julius Jordan musste 1941 das Haus verkaufen. Das Ehepaar wurde zusammen mit ihrer Tochter Elisabeth in das nahe gelegene Barackenlager am Bahnhof umquartiert und lebte dort bis zur ihrer Deportation in das KZ Theresienstadt am 29. Juli 1942. Ottilie Jordan gilt seither als verschollen. Julius Jordan starb am 30. August 1942 im KZ Theresienstadt. Ihre Tochter Elisabeth Jordan wurde ebenfalls am 29. Juli 1942 deportiert. Es gibt keine weiteren Informationen über ihren Verbleib. Ernst Jordan, einziger Sohn, zog am 27. Oktober 1934 nach Amsterdam und lebte später in Haifa/Israel. Anfang 1957 kam er für knapp ein Jahr wieder nach Hamm. | ||
Er starb 1988 in Amsterdam. <small>Quelle: Stadtarchiv Hamm</small> | Er starb 1988 in Amsterdam. <small>Quelle: Stadtarchiv Hamm</small> | ||
=== Bahnhofstraße 30a === | === <big>Bahnhofstraße 30a</big> === | ||
[[Datei:Stolpersteine Bahnhofstraße 30 a - Familie Mündheim.jpg|500px]] | [[Datei:Stolpersteine Bahnhofstraße 30 a - Familie Mündheim.jpg|thumb|none|500px]] | ||
* Lage: im Gehweg | * Lage: im Gehweg auf Höhe der Rückseite des B&B Hotels am Bahnhof. Recht nah an der Hecke plaziert. | ||
* | * '''Dr. [[Max Mündheim|Max]] Mündheim 1869-1940''' | ||
* Verlegedatum: [[30. Januar]] [[2015]] | * Sein Grab befindet sich auf dem Jüdischen Teil des Hammer Ostenfriedhofs. | ||
* [[Anna Mündheim|'''Anna Mündheim''']], geb. Rosenthal '''1886-?''' | |||
* '''Tochter Elisabeth 1908-?''' | |||
* Verlegedatum: [[30. Januar]] [[2015]] Hamm-Mitte | |||
=== Bismarckstraße 14 === | === <big>Bismarckstraße 14</big> === | ||
[[Datei:Stolperstein Bismarckstraße 14 Familie Rollmann.jpg|500px]] | [[Datei:Stolperstein Bismarckstraße 14 Familie Rollmann.jpg|thumb|none|500px]] | ||
* Lage: im Gehweg vor dem Haus Nr. 14 | * Lage: im Gehweg vor dem Haus Nr. 14 der Rechtsanwaltskanzlei Schlünder | ||
* | * '''Paula Rollmann,''' geb. Auerbach '''1874-1943''' | ||
* Verlegedatum: [[31. Mai]] [[2022]] | * Für '''Paula Rollmann''' und ihren Mann '''Hugo Rollmann''', der 1933 starb, befindet sich ein Grab mit ihren Gedenktafeln auf dem Jüdischen Teil des Hammer Ostenfriedhhofs.. | ||
* '''Sohn Arthur 1901-1937''' Suizid | |||
* '''Tochter Marianna 1915-2011''' in Israel | |||
* Verlegedatum: [[31. Mai]] [[2022]] Hamm-Mitte | |||
Im Westfälischen Anzeiger vom 27. Mai 2022 ist zu den Personen zu lesen: <ref> [[:Datei:Verfolgt,_vertrieben_und_vernichtet_-_West%C3%A4lischer_Anzeiger_vom_27.05.2022.jpg|Verfolgt, vertrieben und vernichtet. Am Dienstag werden 18 Stolpersteine zur Erinnerung an Opfer des NS-Regimes verlegt. Westfälischer Anzeiger vom 27. Mai 2022]] </ref> | Im Westfälischen Anzeiger vom 27. Mai 2022 ist zu den Personen zu lesen: <ref> [[:Datei:Verfolgt,_vertrieben_und_vernichtet_-_West%C3%A4lischer_Anzeiger_vom_27.05.2022.jpg|Verfolgt, vertrieben und vernichtet. Am Dienstag werden 18 Stolpersteine zur Erinnerung an Opfer des NS-Regimes verlegt. Westfälischer Anzeiger vom 27. Mai 2022]] </ref> | ||
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=== Brückenstraße 13 === | === <big>Brückenstraße 13</big> === | ||
[[Bild:Stolpersteine_Brueckenstrasse_13.jpg|500px]] | [[Bild:Stolpersteine_Brueckenstrasse_13.jpg|thumb|none|500px]] | ||
* Lage: im Gehweg vor Haus Nr. 13 | * Lage: im Gehweg vor Haus Nr. 13 | ||
* | * '''[[Hugo Lindemeyer|Hugo]] Lindemeyer 1884-1945''' | ||
* Verlegedatum: [[9. Dezember]] [[2008]] | * '''Schwester Else Lindemeyer 1886-?''' | ||
* Verlegedatum: [[9. Dezember|09. Dezember]] [[2008]] Hamm-Mitte | |||
=== Caldenhofer Weg 155 === | === <big>Caldenhofer Weg 155</big> === | ||
[[Datei:Stolperstein Caldenhofer Weg Wilhelm Hokamp.jpg| | [[Datei:Stolperstein Caldenhofer Weg Wilhelm Hokamp.jpg|thumb|none|250px]] | ||
* Lage: im Gehweg vor dem Eingang zum Grundstück Haus Nr. 155 | * Lage: im Gehweg vor dem Eingang zum Grundstück Haus Nr. 155 | ||
* | * '''Wilhelm Hokamp 1885-1944''' | ||
* Verlegedatum: [[31. Mai]] [[2022]] | * Mitglied der SPD. Im Widerstand und im Zuge der '''Aktion Gitter''' verfolgt und ermordet | ||
* Verlegedatum: [[31. Mai]] [[2022]] Hamm-Rhynern | |||
Im Westfälischen Anzeiger vom 27. Mai 2022 ist zu Wilhelm Hokamp zu lesen: <ref> [[:Datei:Verfolgt,_vertrieben_und_vernichtet_-_West%C3%A4lischer_Anzeiger_vom_27.05.2022.jpg|Verfolgt, vertrieben und vernichtet. Am Dienstag werden 18 Stolpersteine zur Erinnerung an Opfer des NS-Regimes verlegt. Westfälischer Anzeiger vom 27. Mai 2022]] </ref> | Im Westfälischen Anzeiger vom 27. Mai 2022 ist zu Wilhelm Hokamp zu lesen:<ref>[[:Datei:Verfolgt,_vertrieben_und_vernichtet_-_West%C3%A4lischer_Anzeiger_vom_27.05.2022.jpg|Verfolgt, vertrieben und vernichtet. Am Dienstag werden 18 Stolpersteine zur Erinnerung an Opfer des NS-Regimes verlegt. Westfälischer Anzeiger vom 27. Mai 2022]]</ref> | ||
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Wilhelm Hokamp wurde 1885 in Hamm geboren. Er war SPD-Mitglied und hauptamtlicher Beigeordneter im Amt Pelkum. Mit dem „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ wurde Hokamp 1934 vom Dienst suspendiert und zwangspensioniert. Nach Kriegsbeginn zunächst beim Kreis Unna dienstverpflichtet, wurde Wilhelm Hokamp 1944 verhaftet und in das KZ Sachsenhausen gebracht. Hier kam er ums Leben. Die genauen Umstände seines Todes sind ungeklärt. | ''Wilhelm Hokamp wurde 1885 in Hamm geboren. Er war SPD-Mitglied und hauptamtlicher Beigeordneter im Amt Pelkum. Mit dem „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ wurde Hokamp 1934 vom Dienst suspendiert und zwangspensioniert. Nach Kriegsbeginn zunächst beim Kreis Unna dienstverpflichtet, wurde Wilhelm Hokamp 1944 verhaftet und in das KZ Sachsenhausen gebracht. Hier kam er ums Leben. Die genauen Umstände seines Todes sind ungeklärt.'' | ||
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=== Feidikstraße 40a === | === <big>Dürerstraße 51</big> === | ||
[[Datei:Stolpersteine Feidikstraße 40a Familie Günther.jpg| | |||
* '''Heinrich Hegener 1913-1987''' | |||
* Lage: im Gehweg bvor dem Hauseingang. | |||
* Im Widerstand und 1945 aus dem KZ-Dachau berfreit. | |||
* Seine '''Enkeltochter Jenny Heimann''' hat anhand der Briefe ihrer Großeltern ein bewegenes Buch '''Mi Corazon''' geschrieben. | |||
* Verlegdatum: 21. September 2023 Ham,-Rhynern | |||
=== '''<big>Feidikstraße 40a</big>''' === | |||
[[Datei:Stolpersteine Feidikstraße 40a Familie Günther.jpg|thumb|none|350px]] | |||
* Lage:vor dem Hauseingang im Gehweg | * Lage:vor dem Hauseingang im Gehweg | ||
* | * '''Julius Günther 1882-1937''' Flucht in den Tod | ||
* Verlegedatum: [[31. Mai]] [[2022]] | * '''Lina Günther''', geb. Löwendorf '''1879-?''' | ||
* Lina Günter und ihre Kinder haben den Holocaust in den USA überlebt. | |||
* '''Sohn Heinz Wilhelm Günther 1915-?''' | |||
* '''Tochter Else Günther 1916-?''' | |||
* Verlegedatum: [[31. Mai]] [[2022|2022 Hamm-Mitte]] | |||
Im Westfälischen Anzeiger vom 27. Mai 2022 ist zur Familie Günther zu lesen: <ref> [[:Datei:Verfolgt,_vertrieben_und_vernichtet_-_West%C3%A4lischer_Anzeiger_vom_27.05.2022.jpg|Verfolgt, vertrieben und vernichtet. Am Dienstag werden 18 Stolpersteine zur Erinnerung an Opfer des NS-Regimes verlegt. Westfälischer Anzeiger vom 27. Mai 2022]] </ref> | Im Westfälischen Anzeiger vom 27. Mai 2022 ist zur Familie Günther zu lesen: <ref> [[:Datei:Verfolgt,_vertrieben_und_vernichtet_-_West%C3%A4lischer_Anzeiger_vom_27.05.2022.jpg|Verfolgt, vertrieben und vernichtet. Am Dienstag werden 18 Stolpersteine zur Erinnerung an Opfer des NS-Regimes verlegt. Westfälischer Anzeiger vom 27. Mai 2022]] </ref> | ||
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=== Ferdinand-Poggel-Straße === | === <big>Ferdinand-Poggel-Straße</big> === | ||
[[Datei:Stolpersteine Ferdinand-Poggel-Straße Familie Blumenthal.jpg|500px]] | [[Datei:Stolpersteine Ferdinand-Poggel-Straße Familie Blumenthal.jpg|thumb|none|500px]] | ||
* Lage: am Anfang der Straße neben dem Museum im Gehweg | * Lage: am Anfang der Straße neben dem Museum im Gehweg. | ||
* | * '''Ilse Isabella Blumenthal 1900-?''' | ||
* Verlegedatum: [[6. März]] [[2018]] | * '''Bruder Fritz Blumenthal 1896-?''' | ||
* '''Ruth Blumenthal''', geb. Czarlinski '''1900-?''' | |||
* Verlegedatum: [[6. März]] [[2018]] Hamm-Mitte | |||
=== <big>Friedrich-Ebert-Straße 22</big> === | |||
[[Bild:Stolpersteine Friedrich-Ebert-Straße 22.jpg|thumb|none|350px]] | |||
* Lage: vor einer Einzäunung im Gehweg ohne Haus. | |||
* '''[[Siegmund Gobas]] 1885-1942''' | |||
* [[Siegmund Gobas|'''Agatha Gobas,''' geb. Friedlich '''1885-1942''']] | |||
* [[Siegmund Gobas|'''Sohn Paul Gobas 1912-1944''']] | |||
* '''Sohn [[Siegmund Gobas|Rolf Gobas]] 1919-1942''' | |||
* Verlegedatum: 0[[5. November]] [[2021]] Hamm Bockum-Hövel | |||
=== Fritz-Reuter-Straße 12 === | |||
* Lage: Auf dem Gehweg vor dem Haus Fritz-Reuter-Straße 12 | |||
* '''Leo Radtke 1897-1969''' | |||
* | * im Widerstand. Im Zuge der '''Aktion Gitter''' verhaftet.1944 befreit | ||
* | * Verlgedatum 31. Mai 2022 Hamm-Mitte | ||
Im Westfälischen Anzeiger vom 27. Mai 2022 ist zu Leo Radtke zu lesen: <ref> [[:Datei:Verfolgt,_vertrieben_und_vernichtet_-_West%C3%A4lischer_Anzeiger_vom_27.05.2022.jpg|Verfolgt, vertrieben und vernichtet. Am Dienstag werden 18 Stolpersteine zur Erinnerung an Opfer des NS-Regimes verlegt. Westfälischer Anzeiger vom 27. Mai 2022]] </ref> | Im Westfälischen Anzeiger vom 27. Mai 2022 ist zu Leo Radtke zu lesen: <ref> [[:Datei:Verfolgt,_vertrieben_und_vernichtet_-_West%C3%A4lischer_Anzeiger_vom_27.05.2022.jpg|Verfolgt, vertrieben und vernichtet. Am Dienstag werden 18 Stolpersteine zur Erinnerung an Opfer des NS-Regimes verlegt. Westfälischer Anzeiger vom 27. Mai 2022]] </ref> | ||
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Leo Radtke, geboren 1897 in Rutzing (Westpreußen), kam 1916 nach Hamm. Ab 1920 arbeitete er bei der Deutschen Reichsbahn und engagierte sich schon früh in der dortigen Gewerkschaft. Er trat der SPD bei und war ab 1927 Betriebsratsvorsitzender der Bahnmeisterei und ab 1930 Gewerkschaftssekretär des Einheitsverbandes der Eisenbahner Deutschlands (EdED). | '''Leo Radtke''', geboren 1897 in Rutzing (Westpreußen), kam 1916 nach Hamm. Ab 1920 arbeitete er bei der Deutschen Reichsbahn und engagierte sich schon früh in der dortigen Gewerkschaft. Er trat der SPD bei und war ab 1927 Betriebsratsvorsitzender der Bahnmeisterei und ab 1930 Gewerkschaftssekretär des Einheitsverbandes der Eisenbahner Deutschlands (EdED). | ||
Im Zuge der Zerschlagung der Gewerkschaften wurde er 1933 drei Mal verhaftet. Nach seiner Freilassung engagierte Radtke sich im Untergrund für den Widerstand gegen das NS-Regime. Als Mitglied der Internationalen Transport-Föderation (ITF), einer Untergrundorganisation, die mithilfe der Bahn Flugblätter nach Deutschland transportierte und Menschen bei der Flucht unterstützte, riskierte er sein Leben und musste immer wieder untertauchen. | Im Zuge der Zerschlagung der Gewerkschaften wurde er 1933 drei Mal verhaftet. Nach seiner Freilassung engagierte Radtke sich im Untergrund für den Widerstand gegen das NS-Regime. Als Mitglied der Internationalen Transport-Föderation (ITF), einer Untergrundorganisation, die mithilfe der Bahn Flugblätter nach Deutschland transportierte und Menschen bei der Flucht unterstützte, riskierte er sein Leben und musste immer wieder untertauchen. | ||
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=== Gottfried-Bürger-Straße 1 === | === <big>Gottfried-Bürger-Straße 1</big> === | ||
[[Datei:Stolpersteine Gottfried-Bürger-Straße Familie Grünewald.jpg| | [[Datei:Stolpersteine Gottfried-Bürger-Straße Familie Grünewald.jpg|thumb|none500px]] | ||
* Lage:im Gehweg an der Grenze zwischen Haus Nr. 1 und 2 | * Lage:im Gehweg an der Grenze zwischen Haus Nr. 1 und 2 | ||
* | * '''Josef Grünewald 1874-?''' | ||
* Verlegedatum: [[8. Mai]] [[2012]] | * '''Rosalie Grünewald''', geb. Spiro '''1879-?''' | ||
* '''Sohn Karl 1909-?''' | |||
* Verlegedatum: [[8. Mai|08. Mai]] [[2012]] Hamm-Mitte | |||
Im Westfälischen Anzeiger vom 5. Mai 2012 ist zu lesen: <ref> vgl. [[:Datei:Stolpersteine 20120505 WA.jpg|WA vom 5. Mai 2012]] </ref> | Im Westfälischen Anzeiger vom 5. Mai 2012 ist zu lesen:<ref>vgl. [[:Datei:Stolpersteine 20120505 WA.jpg|WA vom 5. Mai 2012]]</ref> | ||
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Josef Grünwald wurde am 6. Februar 1874 in Pömbsen, Kreis Höxter, geboren und lebte seit 1900 in Hamm als Kaufmann. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Rosalie geb. Spiro (geboren am 19. Juli 1879 in Heinsberg) hatte er zwei Kinder: Karl, geboren am 20. Juni 1909, und Hans, geboren am 26. März 1905, beide in Hamm. Die Familie wird am 5. Juli 19040 in ein so genanntes "Judenhaus" an der Stiftstraße 6 in Hamm eingewiesen. Karl Grünewald wurde am 27. April 1942 nach Zamosc deportiert. Seine Eltern, Josef und Rosalie, wurden drei Monate später im Rahmen der zweiten Deportationswelle am 29. Juli 1942 nach Theresienstadt verschleppt und später in Treblinka ermordet. Am 7. Juli 1942 hatten die Grünewalds bereits das Haus in der Stiftstraße verlassen müssen, um in das Barackenlager am Bahnhof umzuziehen - für viele Hammer Juden die letzte Station vor der Deportation. Josef, Rosalie und Karl Grünewald sind verschollen und für tot erklärt worden. Das Schicksal von Hans Grünewald ist ungeklärt. | '''Josef Grünwald''' wurde am 6. Februar 1874 in Pömbsen, Kreis Höxter, geboren und lebte seit 1900 in Hamm als Kaufmann. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Rosalie geb. Spiro (geboren am 19. Juli 1879 in Heinsberg) hatte er zwei Kinder: Karl, geboren am 20. Juni 1909, und Hans, geboren am 26. März 1905, beide in Hamm. Die Familie wird am 5. Juli 19040 in ein so genanntes "Judenhaus" an der Stiftstraße 6 in Hamm eingewiesen. Karl Grünewald wurde am 27. April 1942 nach Zamosc deportiert. Seine Eltern, Josef und Rosalie, wurden drei Monate später im Rahmen der zweiten Deportationswelle am 29. Juli 1942 nach Theresienstadt verschleppt und später in Treblinka ermordet. Am 7. Juli 1942 hatten die Grünewalds bereits das Haus in der Stiftstraße verlassen müssen, um in das Barackenlager am Bahnhof umzuziehen - für viele Hammer Juden die letzte Station vor der Deportation. Josef, Rosalie und Karl Grünewald sind verschollen und für tot erklärt worden. Das Schicksal von Hans Grünewald ist ungeklärt. | ||
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=== Große Werlstraße 6 === | === <big>Große Werlstraße 6</big> === | ||
[[Bild:Stolpersteine_Grosse_Werl_6.jpg| | [[Bild:Stolpersteine_Grosse_Werl_6.jpg|thumb|none|600px]] | ||
* Lage: | * Lage: | ||
* | * '''[[Willy Rosenberg|Willy]] Rosenberg 1896-1935''' Flucht in den Tod. | ||
* Verlegedatum: [[9. Dezember]] [[2008]] | * '''Frieda Rosenberg''', geb. Moses '''1899-?''' | ||
* ihr zu Ehren wurde der ehemalige Lenwardweg in '''Frieda- Rosenberg-Straße''' umbenannt. | |||
* '''Sohn Alfred Rosenberg 1926-?''' <ref> zu Frieda Rosenberg vgl. die biografischen Angaben unter [http://spurenimvest.de/2020/10/27/rosenberg-frieda Webseite spurenimvest] von Franz-Josef Wittstamm. </ref> | |||
* Verlegedatum: [[9. Dezember|09. Dezember]] [[2008]] Hamm-Pelkum | |||
'''<big>Große Weststraße 11</big>''' | |||
=== Grünstraße 6 === | * Lage: Vor dem Hauseingang Nr. 11, neben der Buchhandlung Holota. | ||
[[Bild:Stolpersteine_Gruenstrasse_6.jpg| | * '''Emma Lebenstein''', geb. Kronenberg '''1865-1941''' in Palästina | ||
* Der älteste '''Sohn, Siegfried Lebenstein''', 1899 in Hamm geboren, ist 1918 im Ersten Weltkrieg in Frankreich gefallen. | |||
* '''Sohn Dr. Arthur Lebenstein 1901-?''' | |||
* '''Ella Olga Lebenstein''', geb. Toffel '''1904-?''' | |||
* '''Sohn Dr. Karl Lebenstein 1906-1960''' in Tel Aviv | |||
* '''Edith Lebenstein''', geb. Koppel '''1910-2001''' | |||
* Verlegedatum 21. September 2023 Hamm-Mitte | |||
=== <big>Grünstraße 6</big> === | |||
[[Bild:Stolpersteine_Gruenstrasse_6.jpg|thumb|none|350px]] | |||
* Lage: im Gehweg vor dem Haus Nr. 6 | * Lage: im Gehweg vor dem Haus Nr. 6 | ||
* | * [[Hugo Grünewald|'''Familie Hugo Grünewald 1885-?''']] Die Eltern von Hugo Grünewald. Aaron 1856-1936 und Julie Grünewald 1854-1929, geb. Schragenheim fanden ihre letzte Ruhestätte auf dem Jüdischen Teil des Hammer Ostenfriedhofs. | ||
* Verlegedatum: [[8. Mai]] [[2012]] | * '''Else Grünewald''', geb. Windmüller '''1894-?''' | ||
* '''Sohn Fritz Grünewald 1922-1942''' | |||
* '''Familie Alfred Bender 1907-?''' | |||
* '''Alice Bender''', geb. Grünewald '''1920-?''' | |||
* '''Sohn Ruben Bender 1939''' | |||
* '''Tochter Reha Bender 1941''' | |||
* Verlegedatum: 0[[8. Mai]] [[2012|2012 Hamm-Mitte]] | |||
Im Westfälischen Anzeiger vom 5. Mai 2012 ist zur Familie Grünewald/Bender zu lesen: <ref> Deportiert und ermordert. 14. Stolpersteine erinnern an jüdische Opfer des Nationalsozialismus in Hamm </ref> | Im Westfälischen Anzeiger vom 5. Mai 2012 ist zur Familie Grünewald/Bender zu lesen: <ref> Deportiert und ermordert. 14. Stolpersteine erinnern an jüdische Opfer des Nationalsozialismus in Hamm </ref> | ||
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=== | === <big>Grünstraße 78</big> === | ||
* | |||
* | |||
* Verlegedatum: | |||
* Lage: Im Gehweg vor dem Hauseingang | |||
* '''Siegfried Halle 1848-?''' | |||
* '''Ilse Halle, geb. Moosberg 1903-?''' | |||
*'''Ernst Halle 1933''' | |||
*'''Marianne Halle 1930''' | |||
*Verlegedatum: 30. Oktober 2024 Hamm-Mitte | |||
=== Heßlerstraße 16 === | |||
[[Bild:Stolpersteine_Hesslerstrasse_16.jpg| | |||
=== <big>Hammer Straße/Stephanusplatz</big> === | |||
[[Datei:Stolperstein_Emil_Schumann_St._Stephanus_-_Wikimedia_Commons.jpg|thumb|none|350px]] | |||
* Lage: Vor dem Eingangsportal | |||
* '''Pater [[Emil Schumann]] 1908-1981''' | |||
* Verlegedatum: [[2. Juni|02. Juni]] [[2009]] Hamm-Bockum-Hövel | |||
=== <big>Hebbelstraße 9</big> === | |||
[[Datei:Stolperstein1 Ladislaus Rune Hebbelstraße 9 - Wikimedia Commons.jpg|thumb|none|350px]] | |||
* Lage: Im Gehweg, Höhe Garageneinfahrt | |||
* '''[[Ladislaus Rune|Bergmann Ladislaus Rune]] 1907-1944''' | |||
* 1944 hingerichtet | |||
* Verlegedatum:0[[6. Juni]] [[2009]] Hamm-Bockum-Hövel | |||
=== <big>Heessener Dorfstraße 35</big> === | |||
[[Bild:Stolperstein_Heessener_Dorfstrasse.jpg|thumb|none|350px]] | |||
* Lage: Im Gehweg vor dem nicht mehr vorhandenen Wohn- und Geschäftshauses der Familie. | |||
* '''Bruder Norbert Blumenthal 1867-?''' | |||
* verschleppt. | |||
* '''Bruder [[Norbert (Nathan) Blumenthal|David Blumenthal]] 1869-1942''' | |||
* in Mali Trostinec bei Minsk ermordet, | |||
* Verlegedatum: [[5. Februar|05. Februar]] [[2008]] Hamm-Heessen | |||
=== <big>Herringer Weg 4</big> === | |||
[[Bild:Stolpersteine_Herringer_Weg_4.jpg|thumb|none|350px]] | |||
* Lage: Vor der Toreinfahrt | |||
* '''[[Andreas Schillack]] 1898-1944''' | |||
* '''Im Widerstand''' und Mitglied der '''Zielasko-Gruppe.''' | |||
* '''Ehrungen:''' Im Oktober 2011 wurde in Herringen ein Fuß, -und Radweg in '''Andreas-Schillack-Weg''' benannt. | |||
* Verlegedatum: [[2. Juni|02. Juni]] [[2009]] Hamm-Mitte | |||
=== <big>Heßlerstraße 16</big> === | |||
[[Bild:Stolpersteine_Hesslerstrasse_16.jpg|thumb|none|350px]] | |||
* Lage: im Gehweg vor dem Haus Nr. 16 | * Lage: im Gehweg vor dem Haus Nr. 16 | ||
* | * '''[[Bertha Gerson|Bertha Gerson,]] geb. Meyenberg 1868-1943''' | ||
* Verlegedatum: [[5. November]] [[2010]] | * '''Im Ghetto Theresienstadt ermordet.''' | ||
* Verlegedatum: [[5. November|05. November]] [[2010]] Hamm-Mitte | |||
Im Westfälischen Anzeiger vom 4. November 2010 ist zu Bertha Gerson zu lesen: <ref> Mahnendes Gedenke. Ab morgen erinnern weiter Stolpersteine an jüdisches Leben in Hamm. Friedensschüler haben die Biografien der Menschen erstellt. Westfälischer Anzeiger vom 4. November 2010 </ref> | Im Westfälischen Anzeiger vom 4. November 2010 ist zu Bertha Gerson zu lesen: <ref> Mahnendes Gedenke. Ab morgen erinnern weiter Stolpersteine an jüdisches Leben in Hamm. Friedensschüler haben die Biografien der Menschen erstellt. Westfälischer Anzeiger vom 4. November 2010 </ref> | ||
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Weil sie kränkelt, wird sie von dort am 22. April 1942 in ein jüdisches Altersheim nach Hannover verschickt, von wo aus sie im Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert wird. Dort stirbt sie am 23. September 1943. | Weil sie kränkelt, wird sie von dort am 22. April 1942 in ein jüdisches Altersheim nach Hannover verschickt, von wo aus sie im Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert wird. Dort stirbt sie am 23. September 1943. | ||
</blockquote> | </blockquote>'''<big>Hohe Straße 14</big>''' | ||
* Lage: | |||
* '''Albert Halle 1868-?''' | |||
* '''Johanna Hanchen Halle''', geb. Meyer '''1864-?''' | |||
* '''Tochter Selma Halle 1903''' | |||
* '''Sohn Max Halle 1900-?''' | |||
* Verlegedatum; 30. Oktober 2024 Hamm-Mitte | |||
'''<big>Hohe Straße 59</big>''' | |||
* Lage: Im Gehweg vor dem Eingang Nr. 59 | |||
* '''Rechtsanwalt Dr. Alfred Michaelis 1873-1943''' | |||
* Die gesamte Familie ist 1938 nach Südafrika geflohen. | |||
* '''Paula Michaelis, geb. Liebenfeld 1877-?''' | |||
* '''Sohn Herbert Michaelis 1907''' | |||
* '''Tochter Elisabeth Michaelis 1908''' | |||
* '''Tochter Ruth Neumann''', geb. Michaelis '''1910''' | |||
* '''Tochter Susanne Michaelis 1917''' | |||
* Verlegedatum: 30. Oktober 024 Hamm-Mitte | |||
'''<big>Hohe Straße 74</big>''' | |||
* Lage: Im Gehweg Eingang Nr. 74 | |||
* '''Helene Lauter''', geb, Schönbörner '''1879-1951''' | |||
* Gemeinsam mit ihrem '''Mann Isidor Lauter''' leiteten sie das bekannte '''Kaufhaus Alsberg''' in Hamm. | |||
* 1938 Flucht in die USA | |||
* Verlegedatum: 30. Oktober 2024 Hamm-Mitte | |||
=== Hohenhöveler Straße 20 === | === <big>Hohenhöveler Straße 20</big> === | ||
[[Bild:Stolpersteine Hohenhöveler Straße 20.jpg|500px]] | [[Bild:Stolpersteine Hohenhöveler Straße 20.jpg|thumb|none|500px]] | ||
* Lage: | * Lage: Im Gehweg | ||
* | * '''Leo Bock 1884-1942''' | ||
* Verlegedatum: [[5. November]] [[2021]] | * '''Mathilde Bock''', geb. Silberberg '''1885-1942''' | ||
* '''Tochter Agathe Bock 1920-1942''' | |||
* Verlegedatum: [[5. November|05. November]] [[2021]] Hamm-Bockum-Hövel | |||
* | |||
Leo Bock wurde am 4. Juni 1884 in Gennep in den Niederlanden geboren. Er war jüdischen Glaubens. Im Jahr 1918 heiratete er Mathilde Silberberg. Die Eheleute wohnten in Hövel, zunächst in der Husarenstraße, dann in der Bockumer Straße und zuletzt in der Hohenhöveler Straße 20. Das Ehepaar betrieb dort ein Manufakturwarengeschäft. Aus der Ehe ging die Tochter Agathe hervor, die am 14. Februar 1920 geboren wurde. Die Familie Bock floh bereits wenige Monate nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten aus Deutschland in die Heimat von Leo Bock, in die Niederlande. | '''Leo Bock''' wurde am 4. Juni 1884 in Gennep in den Niederlanden geboren. Er war jüdischen Glaubens. Im Jahr 1918 heiratete er Mathilde Silberberg. Die Eheleute wohnten in Hövel, zunächst in der Husarenstraße, dann in der Bockumer Straße und zuletzt in der Hohenhöveler Straße 20. Das Ehepaar betrieb dort ein Manufakturwarengeschäft. Aus der Ehe ging die Tochter Agathe hervor, die am 14. Februar 1920 geboren wurde. Die Familie Bock floh bereits wenige Monate nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten aus Deutschland in die Heimat von Leo Bock, in die Niederlande. | ||
Nach der Besetzung der Niederlande durch die Deutsche Wehrmacht im zweiten Weltkrieg wurden die Juden auch in den Niederlanden verfolgt. So mussten sich die Bocks am 28. August 1942 bei der Polizei in Oeffelte melden. Sie wurden in das SS-Sammellager nach Westerbork verbracht und von dort nach Auschwitz deportiert. Alle drei Personen haben den Holocaust nicht überlebt. | Nach der Besetzung der Niederlande durch die Deutsche Wehrmacht im zweiten Weltkrieg wurden die Juden auch in den Niederlanden verfolgt. So mussten sich die Bocks am 28. August 1942 bei der Polizei in Oeffelte melden. Sie wurden in das SS-Sammellager nach Westerbork verbracht und von dort nach Auschwitz deportiert. Alle drei Personen haben den Holocaust nicht überlebt. | ||
=== Killwinkler Straße 11 === | === <big>Killwinkler Straße 11</big> === | ||
[[Bild:Stolperstein_Killwinkeler_Strasse.jpg|500px]] | [[Bild:Stolperstein_Killwinkeler_Strasse.jpg|thumb|none|500px]] | ||
* Lage: | * Lage: Im Gehweg vor dem Eingang Nr. 11 | ||
* | * '''Heinrich Lange 1893-?''' | ||
* Verlegedatum: [[5. Februar]] [[2008]] | * '''Else Lange, geb. Schragenheim 1903-1944''' | ||
* '''Tochter Hanni Lange 1932-1944''' | |||
* Verlegedatum: [[5. Februar|05. Februar]] [[2008|2008 Hamm-Heessen]] | |||
=== Königstraße | === <big>Königstraße 41</big> === | ||
[[Datei:Stolperstein Königstraße 41 - Wilhelm Lübke.jpg| | [[Datei:Stolperstein Königstraße 41 - Wilhelm Lübke.jpg|thumb|none|350px]] | ||
* Lage: Im Gehweg vor dem nicht mehr vorhandenen Haus [[Königstraße]] 41 - heute: Personaleingang zum Medienhaus | * Lage: Im Gehweg vor dem nicht mehr vorhandenen Haus [[Königstraße]] 41 - heute: Personaleingang zum Medienhaus | ||
* | * '''[[Wilhelm Lübke]] 1915-1945''' | ||
* | * Ehemann von '''Regina Lübke''', Stolperstein im Geweg Ostenwall 43 b. | ||
* | |||
* Er war der erste '''Hammer Sinto''', der bereits 1940 ins KZ-Sachsenhausen verschleppt wurde. | |||
* Verlegedatum: [[16. Dezember]] [[2013]] Hamm-Mitte | |||
=== Lilienstraße 8 === | === <big>Lilienstraße 8</big> === | ||
[[Bild:Stolpersteine Lilienstraße 8 Familie Bigmann.jpg| | [[Bild:Stolpersteine Lilienstraße 8 Familie Bigmann.jpg|thumb|none|400px]] | ||
* Lage: | * Lage: Im Gehweg vor dem Haus Lilienstraße 8 | ||
* | * '''Else Therese Bigmann''', geb. Heymann '''1898-1942''' | ||
* Verlegedatum: [[2. Juni]] [[2009]] | * '''Tochter Gerda Bigmann 1923-?''' | ||
[[Bild:Stolperstein Lilienstraße 8 Moritz Heymann - Johanna Tepel.jpg|500px]] | * '''Sohn Gustav Bigmann 1931-?''' | ||
* | * Verlegedatum: 0[[2. Juni]] [[2009]] Hamm-Mitte | ||
* Verlegedatum: [[30. Januar]] [[2015]] | [[Bild:Stolperstein Lilienstraße 8 Moritz Heymann - Johanna Tepel.jpg|thumb|none|500px]] | ||
* '''[[Moritz Heymann]] 1853-1942''' | |||
* '''Tochter [[Johanna Tepel|Johanna Tepe]]'''[[Johanna Tepel|l, geb. Heymann '''1884-1943''']] | |||
* Verlegedatum: [[30. Januar]] [[2015]] Hamm-Mitte | |||
=== Nordring 10 === | '''<big>Lindenfelder Weg 43</big>''' | ||
[[Datei:Stolpersteine Nordring 10 Emma Kettermann geborene Schulhaus und ihr Sohn Karl Kettermann.jpg| | |||
* Lage: Im Gehweg, Eingang Nr. 43 | |||
* '''Redakteur und Schriftsteller Walter Poller 1900-1975''' | |||
* Im Widerstand/SPD | |||
* Er wurde 1938 im KZ-Buchenwald inhaftiert und 1940 entlassen. | |||
* Verlegedatum: 30. Oktober 2024 Hamm-Mitte | |||
=== <big>Nassauerstraße 24</big> === | |||
[[Bild:Stolpersteine_Nassauerstrasse_24.jpg|thumb|none|500px]] | |||
* Lage: Im Gehweg, nah an der Hauswand, Eingang Nr. 24 | |||
* '''[[Hermann Schragenheim|Familie Hermann]] Schragenheim 1893-?''' | |||
* [[Jettchen Schragenheim|'''Jettchen Schragenheim''',]] geb. Katzenstein '''1895-?''' | |||
* '''Tochter Ruth Schragenheim 1923-?''' | |||
* '''Tochter Edith Schragenheim 1927-?''' | |||
* '''[[Felix Schragenheim|Familie Felix]] Schragenheim 1892-?''' | |||
* '''Fanny Schragenheim''', geb. Diekhoff '''1898-?''' | |||
* '''[[Selma Schragenheim|Tochter Selma]] Schragenheim 1922-?''' | |||
* '''[[Ingrid Schragenheim|Tochter Ingrid]] Schragenheim 1927-?''' | |||
* '''Familie Adolf Schragenheim 1897-?''' | |||
* [[Esther Schragenheim|'''Esther Schragenheim''',]] geb. Kahn '''1902-?''' | |||
* Verlegedatum: 0[[9. Dezember]] [[2008]] Hamm-Mitte | |||
=== <big>Nordring 10</big> === | |||
[[Datei:Stolpersteine Nordring 10 Emma Kettermann geborene Schulhaus und ihr Sohn Karl Kettermann.jpg|thumb|none|350px]] | |||
* Lage: im Gehweg vor dem Parkplatz des Hauses Nordring 10 | * Lage: im Gehweg vor dem Parkplatz des Hauses Nordring 10 | ||
* | * [[Emma Kettermann|'''Emma Kettermann''',]] geb. Schulhaus '''1893-1942''' | ||
* Verlegedatum: [[5. November]] [[2010]] | * '''Sohn Rolf Kettermann 1924-1942''' | ||
* Verlegedatum: [[5. November|05. November]] [[2010]] Hamm-Mitte | |||
Im Westfälischen Anzeiger vom 4. November 2010 ist zu Emma Kettermann zu lesen: <ref> Mahnendes Gedenke. Ab morgen erinnern weiter Stolpersteine an jüdisches Leben in Hamm. Friedensschüler haben die Biografien der Menschen erstellt. Westfälischer Anzeiger vom 4. November 2010 </ref> | Im Westfälischen Anzeiger vom 4. November 2010 ist zu Emma Kettermann zu lesen: <ref> Mahnendes Gedenke. Ab morgen erinnern weiter Stolpersteine an jüdisches Leben in Hamm. Friedensschüler haben die Biografien der Menschen erstellt. Westfälischer Anzeiger vom 4. November 2010 </ref> | ||
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=== Ostenallee 31 === | === <big>Ostenallee 31</big> === | ||
[[Datei:Stolpersteine Familie Falk und Anna Silberstein.jpg|500px]] | [[Datei:Stolpersteine Familie Falk und Anna Silberstein.jpg|thumb|none|500px]] | ||
* Lage: im Gehweg vor dem Haus Nr. 31 | * Lage: im Gehweg vor dem Haus Nr. 31 | ||
* | * Familie Erich Falk 1891-? | ||
* Verlegedatum: [[6. März]] [[2021]] | * Lucie Falk, geb. Kaiser,1895-? | ||
* Sohn Karl Eugen Falk 1923 | |||
* Sohn Berthold Falk 1926 | |||
* Verlegedatum: 0[[6. März]] [[2021|2018 Hamm-Ientrop]] | |||
* Lage: im Gehweg vor dem Haus Nr. 31 | * Lage: im Gehweg vor dem Haus Nr. 31 | ||
* | * '''Hausangestellte der Familie Falk Anna Silberstein 1868-1942''' | ||
* Verlegedatum: [[31. Mai]] [[2022]] | * Verlegedatum: [[31. Mai]] [[2022]] | ||
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=== Ostenallee 86 === | === <big>Ostenallee 86</big> === | ||
[[Datei:Stolpersteine Familie Gerson Ostenallee 86.jpeg|500px]] | [[Datei:Stolpersteine Familie Gerson Ostenallee 86.jpeg|thumb|none|500px]] | ||
* Lage: Ostenallee 86 | * Lage: Im Gehweg Ostenallee 86 | ||
* | * '''Familie Ernst Gerson 1864-1945''' | ||
* Verlegedatum: 30. | * '''Charlotte Gerson''', geb. Papendieck '''1876-1971''' | ||
* '''Tochter Hildegard Gerson.1911-?''' | |||
* 1939 Flucht nach Schweden | |||
* Verlegedatum: 30. Oktober 2024 Hamm-Rhynern | |||
=== Ostenallee 88 === | === <big>Ostenallee 88</big> === | ||
[[Bild:Stolpersteine_Ostenallee_88.jpg| | [[Bild:Stolpersteine_Ostenallee_88.jpg|thumb|none|350px]] | ||
* Lage: Einige Schritte westlich vom Standort der abgerissenen Kirche [[Herz Jesu (Uentrop)|Herz Jesu]] | * Lage: Einige Schritte westlich vom Standort der abgerissenen Kirche [[Herz Jesu (Uentrop)|Herz Jesu]] | ||
* | * '''Pater [[Bernhard Ketzlick]] 1907-1951''' | ||
* Verlegedatum: [[5. November]] [[2010]] | * Ehrungen: '''2013''' wurde die ehemalige '''Heinrich-Luhmann-Straße''' in '''Berhard-Ketzlick-Straße''' umbenannt. | ||
* Verlegedatum: 0[[5. November]] [[2010]] Hamm-Uentrop | |||
Im Westfälischen Anzeiger vom 4. November 2010 ist zur Pater Ketzlick zu lesen: | Im Westfälischen Anzeiger vom 4. November 2010 ist zur Pater Ketzlick zu lesen: | ||
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=== Ostenallee 137 === | === <big>Ostenallee 137</big> === | ||
[[Datei:Stolpersteine Ostenallee 137 Familie Rollmann.jpg|500px]] | [[Datei:Stolpersteine Ostenallee 137 Familie Rollmann.jpg|thumb|none|500px]] | ||
* Lage: im Gehweg vor dem Eingang zum Grundstück | * Lage: im Gehweg vor dem Eingang zum Grundstück Ostemnallee 137 | ||
* | * '''Familie Heinrich Rollmann 1900-1954''' | ||
* Verlegedatum: [[31. Mai]] [[2022]] | * '''Hildegard Rollmann, geb. Spohr 1903-?''' | ||
* '''Sohn Peter Ulrich Rollmann 1928-?''' | |||
* Verlegedatum: [[31. Mai]] [[2022]] Hamm-Uentrop | |||
Im Westfälischen Anzeiger vom 27. Mai 2022 ist zur Familie Rollmann zu lesen: <ref> [[:Datei:Verfolgt,_vertrieben_und_vernichtet_-_West%C3%A4lischer_Anzeiger_vom_27.05.2022.jpg|Verfolgt, vertrieben und vernichtet. Am Dienstag werden 18 Stolpersteine zur Erinnerung an Opfer des NS-Regimes verlegt. Westfälischer Anzeiger vom 27. Mai 2022]] </ref> | Im Westfälischen Anzeiger vom 27. Mai 2022 ist zur Familie Rollmann zu lesen: <ref> [[:Datei:Verfolgt,_vertrieben_und_vernichtet_-_West%C3%A4lischer_Anzeiger_vom_27.05.2022.jpg|Verfolgt, vertrieben und vernichtet. Am Dienstag werden 18 Stolpersteine zur Erinnerung an Opfer des NS-Regimes verlegt. Westfälischer Anzeiger vom 27. Mai 2022]] </ref> | ||
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=== Ostenwall 19 === | === <big>Ostenwall 19</big> === | ||
[[Bild:Stolperstein Ostenwall 19 I.jpg| | [[Bild:Stolperstein Ostenwall 19 I.jpg|thumb|none|350px]] | ||
* Lage: im Bürgersteig vor dem Haus Ostenwall 19 in der Marker Allee | * Lage: im Bürgersteig vor dem Haus Ostenwall 19 in der Marker Allee | ||
* | * '''[[Julius Franz Rosemann|Reichstagsabgeordneter Julius Franz Rosemann]] 1878-1933''' | ||
* | * Im Widerstand/SPD | ||
* '''1933''' im Polizeigefängnis Hamm, '''Flucht in den Tod.''' | |||
* Ehrungen: Seit 1992 erinnert in Berlin in der Nähe des Reichstags, eine der 96 Gedenktafeln für von den Nationalsozialisten ermordeten | |||
* '''Reichstagsabgeordneten auch an Julius Rosemann'''. | |||
* Verlgedatum: 30. Januar 2015 Hamm-Mitte | |||
=== Ostenwall 43b === | === <big>Ostenwall 43b</big> === | ||
[[Datei:Stolperstein Ostenwall 43 b.jpg| | [[Datei:Stolperstein Ostenwall 43 b.jpg|thumb|none|350px]] | ||
* Lage: im Gehweg neben dem Haus Ostwall 50 | * Lage: im Gehweg neben dem Haus Ostwall 50 | ||
* | * '''[[Regina Lübke]] 1905-1943''' | ||
* Verlegedatum: [[16. Dezember]] [[2013]] | * Verlegedatum: [[16. Dezember]] [[2013]] Hamm-Mitte | ||
=== Pankratiusplatz 2 === | === <big>Pankratiusplatz 2</big> === | ||
[[Bild:Stolpersteine_Pakrattiusplatz_2.jpg| | [[Bild:Stolpersteine_Pakrattiusplatz_2.jpg|thumb|none|350px]] | ||
* verlegt vor dem Pfarrhaus | * verlegt vor dem Pfarrhaus | ||
* | * '''Pfarrer [[Wilhelm Weber]] 1889-?''' | ||
* Verlegedatum: [[2. Juni]] [[2009]] | * Im Widerstand. | ||
* 1943 inhaftiert. Dachau überlebt. | |||
* Verlegedatum: 0[[2. Juni]] [[2009]] Hamm-Bockum-Hövel. | |||
=== <big>Ritterstraße 22</big> === | |||
[[Bild:Stolpersteine_Ritterstrasse_22.jpg|thumb|none|400px]] | |||
* Lage: Im Gehweg vor dem Bauzaun der Großbaustelle. Das ehemalige Haus Nr. 22 wurde 20222 abgerissen. | |||
* '''Familie Hermann Mantheim 1866-?''' | |||
* '''Fanny Mantheim''', geb. Wolf '''1873-?''' | |||
* '''Tochter Rosa Mantheim 1901''' | |||
* '''Tochter Irmgard.Mantheim 1908''' | |||
* Verlegedatum: 0[[8. Mai]] [[2012|2018 Hamm-Mitte]] | |||
Im Westfälischen Anzeiger vom 5. Mai 2012 ist zur Familie Mantheim zu lesen: <ref> Deportiert und ermordert. 14. Stolpersteine erinnern an jüdische Opfer des Nationalsozialismus in Hamm </ref> | Im Westfälischen Anzeiger vom 5. Mai 2012 ist zur Familie Mantheim zu lesen: <ref> Deportiert und ermordert. 14. Stolpersteine erinnern an jüdische Opfer des Nationalsozialismus in Hamm </ref> | ||
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=== Schützenstraße 13 === | === <big>Schillerstraße 64</big> === | ||
[[Datei:Stolpersteine Schützenstraße 13 Familie Heymann.jpg| | |||
* '''Heinrich Bay 1906-1945''' | |||
* Im Widerstand/KPD | |||
* Er wurde mehrmals verhaftet. Zuletzt 1944 wegen Abhörens des Feindsenders. | |||
* '''1945''' im Alter von 39 Jahren '''ermordet.''' | |||
* Verlegedatum: 21. September 2023 Hamm-Herringen | |||
=== <big>Schützenstraße 13</big> === | |||
[[Datei:Stolpersteine Schützenstraße 13 Familie Heymann.jpg|thumb|none|400px]] | |||
* Lage: im Gehweg vor dem Eingang zum Grundstück Schützenstaße 13 | * Lage: im Gehweg vor dem Eingang zum Grundstück Schützenstaße 13 | ||
* | * '''Max Heymann 1888-1971''' | ||
* Verlegedatum: [[30. Januar]] [[2015]] | * Aus dem Ghetto Theresienstadt befreit und überlebt. | ||
* '''Das Grab von Max Heymann''' und seiner Frau '''Adele Heymann''', geb- Hertz, befindet sich im '''Jüdischen Teil des Hammer Ostenfriedhofs'''. | |||
* '''Familie des Bruders Gustav Heymann 1893-?''' | |||
* '''Ruth Heymann''', geb. Schifftan '''1904-?''' | |||
* '''Tochter Eva Heymann 1933-?''' | |||
* Verlegedatum: [[30. Januar]] [[2015]] Hamm-Rhynern | |||
=== <big>Schützenstraße 26</big> === | |||
[[Datei:Stolpersteine Familie Levy Foto Begett.jpg|thumb|none|500px]] | |||
* Lage: Im Gehweg vor dem Eingang des Hauses. | |||
* '''Familie Salomon Levy 1891-1944''' | |||
* '''Helene Levy,''' geb. Weinberg '''1887-1944''' | |||
* '''Tochter Elsbeth Levy 1925''' | |||
* Sie hat den Nazi-Terror überlebt. | |||
* Verlegedatum: 0[[5. Mai]] [[2011]] Hamm-Uentrop | |||
* '''Sohn Hans Robert Levy 1927-2016''' | |||
* '''Sohn Oskar Levy 1928-2019''' | |||
* Die Söhne haben auf Grund eines Kindertransportes überlebt. | |||
* Verlegedatum: [[30. Oktober|21. September 2023 Hamm-Uentrop]] | |||
Die Familie Salomon Levy zog im Oktober 1933 von Gladbeck in die [[Schützenstraße]] 26 in Hamm, wo sie bis Oktober 1938 lebten. Sie mussten diese Wohnung zwangsweise räumen und fanden Unterkunft im Elternhaus von Helene Levy in Herzebrock. Das Ehepaar wurde am 29. Juli 1942 in das KZ Theresienstadt und anschließend in das KZ Auschwitz deportiert, wo sie beide im Oktober 1944 ermordet wurden. Ihre drei Kinder Elsbeth, Oskar und Hans schickten sie mit zwei Kindertransporten 1939 in die Niederlande. Nach dem Überfall der Wehrmacht auf die Niederlande wurden die Brüder Oskar und Hans noch rechtzeitig mit einem Schiff nach England geschickt. Sie überlebten. Ihre Schwester Elsbeth wurde am 25. März 1943 ins niederländische KZ Westerbork interniert und von dort am 18. Juli 1944 nach Theresienstadt und weiter am 4. Oktober 1944 nach Auschwitz verschleppt, wo sie ihre Eltern wieder traf. Kurz darauf wurden ihre Eltern vergast. Sie selbst wurde durch die Rote Armee in Auschwitz am 27. Januar 1945 befreit. Nach Kriegsende ging sie zurück nach Holland und wanderte von dort über Großbritannien, wo sie ihren Bruder Hans traf und ihm von Tod ihrer Eltern berichtete, in die USA aus. <small>Quelle: Stadtarchiv Hamm</small> | Die Familie Salomon Levy zog im Oktober 1933 von Gladbeck in die [[Schützenstraße]] 26 in Hamm, wo sie bis Oktober 1938 lebten. Sie mussten diese Wohnung zwangsweise räumen und fanden Unterkunft im Elternhaus von Helene Levy in Herzebrock. Das Ehepaar wurde am 29. Juli 1942 in das KZ Theresienstadt und anschließend in das KZ Auschwitz deportiert, wo sie beide im Oktober 1944 ermordet wurden. Ihre drei Kinder Elsbeth, Oskar und Hans schickten sie mit zwei Kindertransporten 1939 in die Niederlande. Nach dem Überfall der Wehrmacht auf die Niederlande wurden die Brüder Oskar und Hans noch rechtzeitig mit einem Schiff nach England geschickt. Sie überlebten. Ihre Schwester Elsbeth wurde am 25. März 1943 ins niederländische KZ Westerbork interniert und von dort am 18. Juli 1944 nach Theresienstadt und weiter am 4. Oktober 1944 nach Auschwitz verschleppt, wo sie ihre Eltern wieder traf. Kurz darauf wurden ihre Eltern vergast. Sie selbst wurde durch die Rote Armee in Auschwitz am 27. Januar 1945 befreit. Nach Kriegsende ging sie zurück nach Holland und wanderte von dort über Großbritannien, wo sie ihren Bruder Hans traf und ihm von Tod ihrer Eltern berichtete, in die USA aus. <small>Quelle: Stadtarchiv Hamm</small> | ||
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=== Sedanstraße 28 === | === <big>Sedanstraße 28</big> === | ||
[[Datei:Stolpersteine Sedanstraße 28 - Familie Mendel.jpg| | [[Datei:Stolpersteine Sedanstraße 28 - Familie Mendel.jpg|thumb|none|400px]] | ||
* Lage: | * Lage: Im Gehweg direkt vor der Eingangstür des Hauses Sedanstraße 28 | ||
* | * '''Familie Dr. Hugo Mendel 1891-1956''' | ||
* Verlegedatum: [[6. März]] [[2021]] | * 1933 floh die Familie nach Palästina. Dort beging Dr. Hugo Mendel 1954 Selbstmord. | ||
* '''Lucie Mendel''', geb. Stern '''1898-1988''' | |||
* '''Tochter Miriam Mendel 1922''' | |||
* '''Sohn Ludwig Mendel 1926''' | |||
* '''Im Jahr 2000, wurde Hugo Mendel der 1933 aberkannte Doktortitel von der Uni-Greifswald wieder zuerkannt.''' | |||
* Verlegedatum: [[6. März|06. März]] [[2021|2018 Hamm-Mitte]] | |||
=== Theodor-Heuss-Platz 4 === | === <big>Theodor-Heuss-Platz 4</big> Rückseite Rathaus === | ||
* Lage: im Gehweg vor der ehemaligen Hausstätte Theodor-Heuss-Platz 4 | * Lage: im Gehweg vor der ehemaligen Hausstätte Theodor-Heuss-Platz 4 | ||
* | * '''Familie Dr. Paul Herzberg 1888-?''' | ||
* Verlegedatum: [[31. Mai]] [[2022]] | * '''Thea Herzberg''', geb. Katzmann '''1895-?''' | ||
* '''Tochter Ruth Herzberg 1924''' | |||
* '''Sohn Rolf Herzberg 1927''' | |||
* 1938 floh die Familie in die USA | |||
* Verlegedatum: [[31. Mai]] [[2022]] Hamm-Mitte | |||
Im Westfälischen Anzeiger vom 27. Mai 2022 ist zur Familie Herzberg zu lesen: <ref> [[:Datei:Verfolgt,_vertrieben_und_vernichtet_-_West%C3%A4lischer_Anzeiger_vom_27.05.2022.jpg|Verfolgt, vertrieben und vernichtet. Am Dienstag werden 18 Stolpersteine zur Erinnerung an Opfer des NS-Regimes verlegt. Westfälischer Anzeiger vom 27. Mai 2022]] </ref> | Im Westfälischen Anzeiger vom 27. Mai 2022 ist zur Familie Herzberg zu lesen: <ref> [[:Datei:Verfolgt,_vertrieben_und_vernichtet_-_West%C3%A4lischer_Anzeiger_vom_27.05.2022.jpg|Verfolgt, vertrieben und vernichtet. Am Dienstag werden 18 Stolpersteine zur Erinnerung an Opfer des NS-Regimes verlegt. Westfälischer Anzeiger vom 27. Mai 2022]] </ref> | ||
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=== Weststraße 25 === | === Weststraße 25 === | ||
[[Bild:Stolperstein_Weststrasse_35.jpg|500px]] | [[Bild:Stolperstein_Weststrasse_35.jpg|thumb|none|500px]] | ||
* Lage: | * Lage: Im Gehwehweg vor dem Eingang Nr.25 | ||
* | * Die Geschwister | ||
* Verlegedatum: [[5. Mai]] [[2011]] | * '''Helene Falk 1883-?''' | ||
* '''Gertrud Falk 181887-1944''' | |||
* '''Erich Falk 1889-1942''' | |||
* Gedemütigt, entrechtet. Flucht in den Tod | |||
* Verlegedatum: 0[[5. Mai]] [[2011]] Hamm-Mitte | |||
Sie waren Kinder des angesehenen Sanitätsrats Dr. [[Levi Falk]] und Johanna Falk, geb. Isay, die beide auf dem jüdischen Teil des Friedhofs an der [[Ostenallee]] beigesetzt sind. Dr. Falk war u.a. Mitbegründer des [[Museumsverein]]s in Hamm. Die älteste Tochter Helene Falk war 1905 die erste Abiturientin aus Hamm. Sie ergriff den Beruf der Lehrerin und war zuletzt Oberlehrerin. Seit 1924 lebte sie dauerhaft im Elternhaus in Hamm. Vermutlich durfte sie als Jüdin ihren Lehrerberuf aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums nach dem 7. April 1933 nicht mehr ausüben. Am 27. April 1942 wurde sie mit anderen Hammer Juden nach Zamosc deportiert. Hier verliert sich ihre Spur. 1948 wurde sie für tot erklärt. Ihre Schwester Gertrud lebte seit 1927 ebenfalls in ihrem Elternhaus. Vermutlich wurde sie aufgrund ihrer Gehbehinderung nicht mit anderen Hammer Juden im April 1942 nach Zamosc, sondern am 29. Juli 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert, wo sie am 2. Juli 1944 ermordet wurde. Ihr Bruder Erich Falk, Kaufmann, zog am 21. August 1912 nach London. Wann er nach Deutschland zurückkehrte, ist nicht bekannt. Um seine Familie nicht zu gefährden, zog er Ende Oktober von Köln Deutz wieder nach Hamm in das Elternhaus zurück. Seit dem 13. November 1919 war er mit Sofia Lina Margarete Minke verheiratet, die in Köln Deutz wohnen blieb. In Hamm wurde er erkannt, verhaftet und nahm sich 1. November 1942 im Gefängnis in Hamm das Leben. Eine weitere Schwester Anna, verheiratete Gutschmidt, hat als Ehefrau in einer sogenannten „Mischehe“ die NS-Zeit überlebt und wohnte nach dem Zweiten Weltkrieg in Hamm. <small>Quelle: Stadtarchiv Hamm</small> | Sie waren Kinder des angesehenen Sanitätsrats Dr. [[Levi Falk]] und Johanna Falk, geb. Isay, die beide auf dem jüdischen Teil des Friedhofs an der [[Ostenallee]] beigesetzt sind. Dr. Falk war u.a. Mitbegründer des [[Museumsverein]]s in Hamm. Die älteste Tochter Helene Falk war 1905 die erste Abiturientin aus Hamm. Sie ergriff den Beruf der Lehrerin und war zuletzt Oberlehrerin. Seit 1924 lebte sie dauerhaft im Elternhaus in Hamm. Vermutlich durfte sie als Jüdin ihren Lehrerberuf aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums nach dem 7. April 1933 nicht mehr ausüben. Am 27. April 1942 wurde sie mit anderen Hammer Juden nach Zamosc deportiert. Hier verliert sich ihre Spur. 1948 wurde sie für tot erklärt. Ihre Schwester Gertrud lebte seit 1927 ebenfalls in ihrem Elternhaus. Vermutlich wurde sie aufgrund ihrer Gehbehinderung nicht mit anderen Hammer Juden im April 1942 nach Zamosc, sondern am 29. Juli 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert, wo sie am 2. Juli 1944 ermordet wurde. Ihr Bruder Erich Falk, Kaufmann, zog am 21. August 1912 nach London. Wann er nach Deutschland zurückkehrte, ist nicht bekannt. Um seine Familie nicht zu gefährden, zog er Ende Oktober von Köln Deutz wieder nach Hamm in das Elternhaus zurück. Seit dem 13. November 1919 war er mit Sofia Lina Margarete Minke verheiratet, die in Köln Deutz wohnen blieb. In Hamm wurde er erkannt, verhaftet und nahm sich 1. November 1942 im Gefängnis in Hamm das Leben. Eine weitere Schwester Anna, verheiratete Gutschmidt, hat als Ehefrau in einer sogenannten „Mischehe“ die NS-Zeit überlebt und wohnte nach dem Zweiten Weltkrieg in Hamm. <small>Quelle: Stadtarchiv Hamm</small> | ||
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=== Weststraße 40 === | === <big>Weststraße 38</big> === | ||
[[Datei:Stolpersteine Weststraße 40 - Geschwister Heinrichs.jpg|500px]] | |||
* Lage: Fußgängerzone, vor dem Geschäftseingang Nr. 38 | |||
* '''Tierarzt Dr. Abraham Windmüller 1886-1943''' | |||
* Verlegedatum: 06. März 2021 Hamm-Mitte | |||
=== <big>Weststraße 40</big> === | |||
[[Datei:Stolpersteine Weststraße 40 - Geschwister Heinrichs.jpg|thumb|none|500px]] | |||
* Lage: im Pflaster vor dem Haus Nr. 40 | * Lage: im Pflaster vor dem Haus Nr. 40 | ||
* | * Die Geschwister | ||
* Verlegedatum: [[2. Juni]] [[2009]] | * '''Hildegard Heinrichs 1915-1943''' | ||
* '''Werner Heinrichs 1926-1945''' | |||
* Verlegedatum: [[2. Juni|02. Juni]] [[2009]] Hamm-Mitte | |||
Hildegard Heinrichs wurde am 5. Oktober 1915 in Hamm geboren. Sie wurde 1943 nach Auschwitz deportiert und starb im dortigen Konzentrations- und Vernichtungslager am 23. November 1943. <ref> Datenbank des Bundesarchivs "Opfer der Verfolgung der Juden unter nationalsozialistischer Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 </ref> | '''Hildegard Heinrichs''' wurde am 5. Oktober 1915 in Hamm geboren. Sie wurde 1943 nach Auschwitz deportiert und starb im dortigen Konzentrations- und Vernichtungslager am 23. November 1943. <ref> Datenbank des Bundesarchivs "Opfer der Verfolgung der Juden unter nationalsozialistischer Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 </ref> | ||
Ihr Bruder Werner Hinrichs wurde am 18. März 1926 in Hamm geboren. Wie seine Schwester wurde auch er 1943 in das KZ Auschwitz deportiert, anschließend ins KZ Stutthof. 1944 wurde er nach Echterdingen in das Außenlager des KZ Natzweiler verbracht und von dort weiter in das KZ Bergen-Belsen (22. Januar 1945). Dort ist er vor Kriegsende gestorben. Sein genaues Todesdatum ist nicht bekannt. | Ihr Bruder Werner Hinrichs wurde am 18. März 1926 in Hamm geboren. Wie seine Schwester wurde auch er 1943 in das KZ Auschwitz deportiert, anschließend ins KZ Stutthof. 1944 wurde er nach Echterdingen in das Außenlager des KZ Natzweiler verbracht und von dort weiter in das KZ Bergen-Belsen (22. Januar 1945). Dort ist er vor Kriegsende gestorben. Sein genaues Todesdatum ist nicht bekannt. | ||
[[Datei:Stolperstein Weststraße 40 - Dr. Abraham Windmüller.jpg|500px]] | |||
<ref> Datenbank des Bundesarchivs "Opfer der Verfolgung der Juden unter nationalsozialistischer Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 </ref> | |||
[[Datei:Stolperstein Weststraße 40 - Dr. Abraham Windmüller.jpg|thumb|none|500px]] | |||
* Lage: direkt vor der Eingangstür Haus Nr. 40 | * Lage: direkt vor der Eingangstür Haus Nr. 40 | ||
* Ein Stolpersteine für [[Abraham Windmüller|Dr. Abraham Windmüller]] | * Ein Stolpersteine für [[Abraham Windmüller|Dr. Abraham Windmüller]] | ||
* Verlegedatum: [[6. März]] [[2021]] | * Verlegedatum: [[6. März]] [[2021]] | ||
=== Weststraße 44 === | === <big>Weststraße 44</big> === | ||
[[Datei:Stolpersteine Weststraße 44 - Jenny und Edith Rosenthal.jpg|500px]] | [[Datei:Stolpersteine Weststraße 44 - Jenny und Edith Rosenthal.jpg|thumb|none|500px]] | ||
* Lage: im Plaster direkt am Haus | * Lage: im Plaster direkt am Haus | ||
* | * '''Jenny Rosenthal''', geb. Löwendorf '''1870-1943''' | ||
* Verlegedatum: [[31. Mai]] [[2022]] | * '''Tochter Edith Rosenthal 1906''' | ||
* 1939 Flucht in die USA | |||
* Verlegedatum: [[31. Mai]] [[2022]] Hamm-Mitte | |||
Im Westfälischen Anzeiger vom 27. Mai 2022 ist zu Mutter und Tochter Rosenthal zu lesen: <ref> [[:Datei:Verfolgt,_vertrieben_und_vernichtet_-_West%C3%A4lischer_Anzeiger_vom_27.05.2022.jpg|Verfolgt, vertrieben und vernichtet. Am Dienstag werden 18 Stolpersteine zur Erinnerung an Opfer des NS-Regimes verlegt. Westfälischer Anzeiger vom 27. Mai 2022]] </ref> | Im Westfälischen Anzeiger vom 27. Mai 2022 ist zu Mutter und Tochter Rosenthal zu lesen: <ref> [[:Datei:Verfolgt,_vertrieben_und_vernichtet_-_West%C3%A4lischer_Anzeiger_vom_27.05.2022.jpg|Verfolgt, vertrieben und vernichtet. Am Dienstag werden 18 Stolpersteine zur Erinnerung an Opfer des NS-Regimes verlegt. Westfälischer Anzeiger vom 27. Mai 2022]] </ref> | ||
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=== Wilhelm-Busch-Straße 9 === | === Wilhelm-Busch-Straße 9 === | ||
[[Datei:Stolperstein Wilhelm-Busch-Straße Max Wienhold.jpg| | [[Datei:Stolperstein Wilhelm-Busch-Straße Max Wienhold.jpg|thumb|none|350px]] | ||
* Lage: im Gehweg vor dem Parkplatz des Hauses Nr. 9 | * Lage: im Gehweg vor dem Parkplatz des Hauses Nr. 9 | ||
* | * MAX wienhold 1898-1944 | ||
* Verlegedatum: [[16. Dezember]] [[2013]] | * Im Widerstand / SPD. Im Zuge der "Aktion Gitter" 1944 verhaftet und in Schsenhausen ermordet. | ||
* Ehrungen: Nach Max Wienhold ist die '''Wienhold-Straße''' im Hammer Süden benannt. | |||
* Verlegedatum: [[16. Dezember]] [[2013]] Hamm-Mitte | |||
'''Max Wienhold''' wurde 1891 in Zwickau geboren. Ursprünglich gelernter Färber wurde er später Büroangestellter. Ab 1920 leitete er, der zwischenzeitlich in die SPD eingetreten war, den Gau Westfalen des Reichbunds der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Hinterbliebenen. Im Jahr 1926 wurde er Vorstandsmitglied der Heimstätten-Genossenschaft. Mit seiner Familie bezog er eine Wohnung in der Wilhelm-Busch-Straße. Max Wienhold zog im März 1933 für die SPD in den Hammer Rat, als die Nationalsozialisten bereits die Macht übernommen hatten. Am 26. April 1933 wurde Max Wienhold von der Sturmabteilung (SA), die in Preußen als Hilfspolizei eingesetzt wurde, in sogenannte "Schutzhaft" genommen. Nach zwei Tagen Verhör wurde er wieder entlassen. Bis zum Attentat von Stauffenbergs auf Hitler am 20. Juli 1944 blieb Wienhold von Verfolgung verschont. Am 22. August 1944 wurde er allerdings verhaftet, in zur Polzeidirektion Hamm gebracht. Von dort wurde er am 12. September 1944 nach Dortmund überstellt und schließlich in das Konzentrationslager Sachsenhausen verbracht. Er starb dort am 18. Oktober 1944. Der Totenschein weist als Todesursache "Magengeschwür" aus. <ref> vgl. Jörn Funke: Sinti, Sozialdemokraten und Pfarrer. Neue "Stolpersteine" erinnern an Menschen, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden. Westfälischer Anzeiger vom 13. Dezember 2013. </ref> | |||
=== Wilhelmstraße 16 === | |||
* Lage: Im Gehweg vor dem Hauseingang Nr.16 | |||
* Moses Weinberg 1869-1942 | |||
* Paula Weinberg, geb. Friedländer 1875-1942 | |||
* Ins Ghetto Thersienstadt deportiert. 1942 im KZ-Treblinka ermordet. | |||
* Verlegedatum: 21. September 2023 Hamm-Mitte | |||
=== Wilhelmstraße 34 === | === <big>Wilhelmstraße 34</big> === | ||
[[Bild:Stolpersteine_Wilhelmstrasse_34.jpg|500px]] | [[Bild:Stolpersteine_Wilhelmstrasse_34.jpg|thumb|none|500px]] | ||
* Lage: | * Lage: | ||
* | * Das Ehepaar | ||
* Rudolf Levy 1879-1942 | |||
* 1942 im Lager Hamm gestorben. | |||
* Hedwig Levy, geb. Kratz 1882-? | |||
* 1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Im KZ-Auschwitz ermordet. | |||
* Verlegedatum: [[5. Mai]] [[2011]] | * Verlegedatum: [[5. Mai]] [[2011]] | ||
=== Wilhelmstraße 47 === | |||
[[Bild:Stolpersteine_Wilhelmstrasse_47.jpg|500px]] | Die '''Familie Rudolf Levy''' lebte seit Anfang Dezember 1932 in Hamm. Rudolf Levy, Kaufmann, und seine Frau Hedwig mussten am 20. Juni 1938 ihre Wohnung verlassen und lebten zunächst im „Judenhaus“ [[Stiftstraße]] 6, bevor sie Ende 1941 in die Baracke am [[Richard-Matthaei-Platz]] umquartiert wurden. Rudolf Levy starb am 4. Januar 1942 im Alter von 63 Jahren im Barackenlager am Bahnhof. Seine Frau wurde am 29. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert und im KZ Auschwitz ermordet. Ihre einzige Tochter Trude heiratete 1936 Max Simon und zog nach Essen. Sie konnte rechtzeitig nach Südamerika auswandern und überlebte. <small>Quelle: Stadtarchiv Hamm</small> | ||
=== <big>Wilhelmstraße 47</big> === | |||
[[Bild:Stolpersteine_Wilhelmstrasse_47.jpg|thumb|none|500px]] | |||
* Lage: im Pflaster vor dem Haus Nr. 47 | * Lage: im Pflaster vor dem Haus Nr. 47 | ||
* | * Das Ehepaar | ||
* Verlegedatum: [[5. November]] [[2010]] | * '''[[Noa Meyberg]] 1874-1942''' | ||
* Im Lager Hamm gestorben. | |||
* Seine letzte Ruhestätte fand N'''oa Meyberg auf dem Jüdischen Teil des Hammer Ostenfridhofs''', mit Inschrift zum Gedenken an seine '''Frau Bertha Meyberg'''. | |||
* '''Bertha Meyberg''', geb. Heilbronn '''1887-?''' | |||
* 1942 nach Zamosc deportier und ermordet. | |||
* Verlegedatum: [[5. November|05. November]] [[2010|2010 Hamm-Mitte]] | |||
Im Westfälischen Anzeiger vom 4. November 2010 ist zu Bertha Meyberg zu lesen: <ref> Mahnendes Gedenke. Ab morgen erinnern weiter Stolpersteine an jüdisches Leben in Hamm. Friedensschüler haben die Biografien der Menschen erstellt. Westfälischer Anzeiger vom 4. November 2010 </ref> | Im Westfälischen Anzeiger vom 4. November 2010 ist zu Bertha Meyberg zu lesen: <ref> Mahnendes Gedenke. Ab morgen erinnern weiter Stolpersteine an jüdisches Leben in Hamm. Friedensschüler haben die Biografien der Menschen erstellt. Westfälischer Anzeiger vom 4. November 2010 </ref> | ||
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"Bertha Meyberg, geborene Heilbronn, Wilhelmstraße 47, Hamm. Stolperstein verlegt am 5. November 2010" - diese Inschrift steht auf einem der sechs Stolpersteine. Geboren wird Bertha Meyberg am 14. Oktober 1887 in Achim bei Bremen. Die Jüdin zieht am 30. August 1909 zu ihrem Mann Noa nach Hamm, den sie zehn Tage zuvor geheiratet hatte. Aus der Ehe gehen drei Töchter hervor: Johanna Ruth und Ilse, die alle rechtzeitig nach Palästina auswandern und das NS-Regime so überleben. | '''"Bertha Meyberg''', geborene Heilbronn, Wilhelmstraße 47, Hamm. Stolperstein verlegt am 5. November 2010" - diese Inschrift steht auf einem der sechs Stolpersteine. Geboren wird Bertha Meyberg am 14. Oktober 1887 in Achim bei Bremen. Die Jüdin zieht am 30. August 1909 zu ihrem Mann Noa nach Hamm, den sie zehn Tage zuvor geheiratet hatte. Aus der Ehe gehen drei Töchter hervor: Johanna Ruth und Ilse, die alle rechtzeitig nach Palästina auswandern und das NS-Regime so überleben. | ||
Die Töchter wachsen später auch in dem Haushalt der früheren Hausangestellten Maria auf. Mit Marie und ihren Kindern gehen sie ebenso in die Kirche wie diese mit den Meybergs in die Synagoge. Bis in die 1930er Jahre hinein werden gemeinsam Kindergeburtstage gefeiert und Ausflüge unternommen. | Die Töchter wachsen später auch in dem Haushalt der früheren Hausangestellten Maria auf. Mit Marie und ihren Kindern gehen sie ebenso in die Kirche wie diese mit den Meybergs in die Synagoge. Bis in die 1930er Jahre hinein werden gemeinsam Kindergeburtstage gefeiert und Ausflüge unternommen. | ||
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Noa Meyberg wird am 10. Februar 1874 in Eschwege geboren und ist ebenfalls jüdisch. Er kommt am 27. Februar 1908 nach Hamm, wo eine Schwester lebt, eröffnet ein eigenes Lebensmittelgeschäft in einem gemieteten Ladenlokal und bezieht die Wohnung darüber. Das haus Wilhelmstraße 47 erwerben die meybergs in den 1920er Jahren; ihr Angebot stellen sie auf Hausrat und Spielwaren um. Am 1. April 1933 soll das 25-jährige Bestehen des betriebs gefeiert werden. Wegen des Boykotts jüdischer Geschäfte, zu dem an diesem Tage die NSDAP aufruft, fällt der Jubuläumsverkauf aus. | '''Noa Meyberg''' wird am 10. Februar 1874 in Eschwege geboren und ist ebenfalls jüdisch. Er kommt am 27. Februar 1908 nach Hamm, wo eine Schwester lebt, eröffnet ein eigenes Lebensmittelgeschäft in einem gemieteten Ladenlokal und bezieht die Wohnung darüber. Das haus Wilhelmstraße 47 erwerben die meybergs in den 1920er Jahren; ihr Angebot stellen sie auf Hausrat und Spielwaren um. Am 1. April 1933 soll das 25-jährige Bestehen des betriebs gefeiert werden. Wegen des Boykotts jüdischer Geschäfte, zu dem an diesem Tage die NSDAP aufruft, fällt der Jubuläumsverkauf aus. | ||
Am 8. November 1938, kurz nach der Geschäftsaufgabe und einen Tag vor dem Progrom, übernimmt ein NSDAP-Mitglied als "arischer" Nachfolger Meybachs laden günstig; deshalb wird er nicht von der SA zerstört. Der neu Inhaber rettet noch die im Hinterhaus versteckten Meybergs durch entschiedenes Auftreten vor den Schlägertrupps. | Am 8. November 1938, kurz nach der Geschäftsaufgabe und einen Tag vor dem Progrom, übernimmt ein NSDAP-Mitglied als "arischer" Nachfolger Meybachs laden günstig; deshalb wird er nicht von der SA zerstört. Der neu Inhaber rettet noch die im Hinterhaus versteckten Meybergs durch entschiedenes Auftreten vor den Schlägertrupps. | ||
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=== | === W<big>ilhelmstraße 55</big> === | ||
[[Bild:Stolpersteine_Wilhelmstr_55.jpg|500px]] | [[Bild:Stolpersteine_Wilhelmstr_55.jpg|thumb|none|500px]] | ||
* Lage: | * Lage: Im Gehweg, etwas versetzt vor dem Eingang Nr.55 | ||
* | * '''Kinderarzt Dr. med. [[Josef Kleinstraß]] 1884-1945''' | ||
* Verlegedatum: [[9. Dezember]] [[2008]] | * Da verscollen, wurde '''Dr. Josef Kleinstraß 1945''' für tot erklärt. | ||
* 1942 nach Zamosc deportiert und ermordet. | |||
* Verlegedatum: [[9. Dezember|09. Dezember]] [[2008]] Hamm-Mitte | |||
== Verlegung der Stolpersteine == | == Verlegung der Stolpersteine == | ||